Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK337 - Die Saat der Hölle

GK337 - Die Saat der Hölle

Titel: GK337 - Die Saat der Hölle
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Alleingang gegen Tony Ballard und Mr. Silver scheiterst?«
    »Das wird nicht geschehen.«
    »Oh, man kann nie wissen. Ballard hat manchmal mehr Glück als Verstand.«
    »Diesmal wird ihm sein Glück nichts nützen.«
    »Dann steht ihm immer noch Mr. Silver, der abtrünnige Dämon, als eine Art Wunderwaffe zur Verfügung«, gab Rufus zu bedenken.
    »Ich werde es so einrichten, daß die beiden nicht beisammen sind, wenn es zum großen Paukenschlag kommt. Als erster soll Ballard sterben. Um Mr. Silver kümmere ich mich später.«
    »Tun wir uns im Falle eines Mißerfolges wieder zusammen?« wollte Rufus wissen.
    »Meinetwegen. Aber ich würde an deiner Stelle nicht damit rechnen, denn ich werde mir mit der Lösung dieses Problems große Mühe geben.«
    »Hast du schon einen Plan?«
    »Ja.«
    »Darf ich ihn erfahren?«
    »Warum nicht?« sagte Phorkys überheblich. »Ich werde ein Wesen schaffen, dem Tony Ballard nicht gewachsen sein wird. Eine perfekte Schöpfung werde ich ihm entgegenstellen, ausgerüstet mit den höllischsten aller Fähigkeiten. Ich werde ein Ungeheuer erstehen lassen, wie es noch keines zuvor gegeben hat. Und ich werde Tony Ballard in eine Falle locken, aus der es für ihn kein Entrinnen mehr gibt. Mein Wesen wird den Dämonenfeind Nummer eins unschädlich machen. Es wird ihn auf die grausamste Weise, die du dir vorstellen kannst, vernichten. Höllenqualen werden ihn für all das bestrafen, was er den Dienern des Bösen angetan hat.«
    Rufus grinste. »Wenn du auch nicht bereit bist, mich mitziehen zu lassen, wünsche ich dir für dieses Vorhaben dennoch gutes Gelingen. Schließlich gilt es, einen unserer gefährlichsten Gegner zur Strecke zu bringen. Dabei ist es von zweitrangiger Bedeutung, wer von uns dieses Ziel erreicht.«
    ***
    London.
    Stadtteil Kensington.
    Kühn ragte gegenüber der Town Hall das neue Bürohochhaus auf. Es hatte eine eigenwillige Form, sah aus wie ein überdimensioniertes Tortenstück, und es störte in diesem Fall nicht im mindesten, daß auch hier viel Glas und nüchterner Beton verwendet worden waren.
    Das neue Bauwerk unterschied sich wohltuend von den üblichen einfallslosen Betonklötzen, die nichts weiter waren als unansehnliche Zweckbauten.
    Oben, auf dem Dach des gewaltigen Tortenstücks, ragten weithin sichtbar und meterhoch drei Buchstaben auf – IPC: International Press Center.
    In wenigen Tagen sollte dieses internationale Pressezentrum eröffnet und seiner Bestimmung übergeben werden.
    Zur Zeit erhielt das Gebäude seinen letzten Schliff. Ein Reinigungstrupp beseitigte die Spuren, die die Handwerker hinterlassen hatten, und an den drei Gebäudefronten arbeitete ein Fensterputzerteam, um die riesigen Glasfassaden auf Hochglanz zu bringen.
    Die beiden Fensterputzer, denen die gebogene Nordfront des Komplexes zugeteilt worden war, arbeiteten mit größtmöglicher Gewissenhaftigkeit.
    »Ist schon ein seltsames Gefühl, so ein neues Gebäude aufzupolieren, bevor es seiner Funktion übergeben wird, was?« sagte der eine. Er war groß und hager. »Ich komme mir wie ein Juwelier vor, der einem Edelstein mit dem letzten Schliff seinen überwältigenden Glanz verleiht.«
    Sein Kollege grinste. Er hob den Kopf. Sie standen auf einer Arbeitsbrücke, die mit einem Geländer gesichert war.
    Der Fensterputzer blickte an der Fassade hoch und erwiderte: »Die Welt hat noch keinen riesigeren Edelstein als diesen da gesehen.«
    »Bist du fertig?« erkundigte sich der Hagere.
    Der andere nickte. »Du kannst eine Etage tiefer fahren.«
    Der Hagere drückte auf einen Knopf. Die Arbeitsbrücke sank langsam tiefer und hielt im dreizehnten Stockwerk.
    »Nummer dreizehn«, sagte der Hagere feixend. »Ich hoffe, du bist nicht abergläubisch.«
    »Ich? Abergläubisch? Noch nie gewesen. Ich würde zwar am Freitag, dem Dreizehnten, lieber zu Hause bleiben, denke, daß es kein gutes Omen ist, wenn man mit dem linken Fuß zuerst aus dem Bett steigt, und hasse es, wenn mir eine schwarze Katze über den Weg läuft, aber deswegen würde ich mich noch lange nicht als einen abergläubischen Menschen bezeichnen.«
    Die Männer lachten.
    Sie nahmen ihr Arbeitsgerät wieder zur Hand und widmeten sich dem großflächigen Thermoglasfenster.
    Plötzlich stutzte der Hagere. Er trat näher an das Glas heran.
    »Ist was?« erkundigte sich sein Kollege.
    »Sieh da mal hinein.«
    »Hübsche Mädchen gibt’s erst in einer Woche zu sehen. Wenn alle Büros besetzt sind.«
    »Sieh doch mal!« verlangte der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher