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Gesundheit, Herr Doktor!

Gesundheit, Herr Doktor!

Titel: Gesundheit, Herr Doktor!
Autoren: Richard Gordon
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Oberin?»
    «Ich kenne mich gründlich mit ihnen aus. Ich habe ja einen Kurs besucht.»
    «Ich nehme an, der Apparat scheidet auf elektronischem Wege geradezu blitzartig alle möglichen physischen Defekte aus. Meiner Meinung nach besteht sein großer Vorteil darin, daß der Patient nicht mit einer Reihe popogesichtiger Ärzte konfrontiert wird, die ihn fragen, wieviel er trinkt und warum er nicht abnimmt. Das Gerät denkt offenbar eine millionmal schneller als wir altmodischen Arztmenschen, die einen halben Tag brauchen, um jeden Verbindungsweg innerhalb des Körpers zu erforschen und um sicher zu sein, daß kein einziger Gallenstein umzudrehen vergessen wurde.»
    «Ich bin ein überzeugter Anhänger elektronischer Hilfsgeräte zur Leistungssteigerung», erklärte Lord Hopcroft mit Entschiedenheit. «Mögen Computer auch das Ziel geistloser Späße sein, so ist unsere moderne Welt doch ohne sie undenkbar. Mein Büro kann Ihnen zum Beispiel auf der Stelle sagen, wie kreditwürdig Millionen und Millionen von Briten sind. Dabei wissen die Betreffenden gar nicht, daß wir diese Informationen haben», versicherte er stolz. «Ich mache nur einen Sprung hinaus, um meinem Chauffeur zu sagen, daß er warten soll.»
    Während Lord Hopcroft durch die gleitenden Türflügel hinausging, traten zwei andere Besucher ein. Der eine war ein riesiger Afrikaner in einem knallblauen Anzug und mit einer breiten Krawatte, auf der sich rote und gelbe Blitze zeigten. Sein Antlitz glänzte fett über einem Doppelkinn und stellte überschäumende Fröhlichkeit zur Schau. Seinen Gefährten hielt Sir Lancelot für einen Inder; er war klein, hager, schäbig, und sein graues Gesicht sah elend aus.
    «Der große Sir Lancelot?» rief der Fette auf der Stelle, als er in die Lobby trat und hingerissen seine dicke Hand ausstreckte. «Das ist große Vergnügen. Ich bringen respektvolle und gefühlte Grüße von unserem verehrten Präsidenten und Gesundheitsminister, dem großen und glorreichen Feldmarschall persönlich.»
    «Sie sind Professor Dingo?» erinnerte sich Sir Lancelot. «Aus Schanka?»
    «Hundert Prozent richtig, Sir Lancelot», antwortete der Professor entzückt. «Ich fragen Ihren Namen im großen St. Swithin-Hospital, und man mir sagen, Sie hier. Bin sehr erfreut, Sie zu sehen, Sir Lancelot, speziell, weil wir sind im selben Geschäft.»
    «Und Ihr Freund-» Sir Lancelot streckte höflich die Hand aus.
    Professor Dingo brach für einige Sekunden in ein brüllendes Gelächter aus, wobei Tränen aus seinen zugequollenen Augen flössen. «Das wohl komischste Sache, was Sie da haben gesagt», brachte er endlich heraus. «Das kein Freund. Das mein Patient.»
    «Ach so.» Sir Lancelot wandte sich an die Oberin. «Professor Dingo ist auf Grund eines speziellen internationalen Abkommens ins St. Swithin gekommen, um die erste Herztransplantation in der Geschichte Schankas vorzunehmen.»
    «Und wie! Unser großer Präsident und Gesundheitsminister mächtig stolz darauf. Er sagen:     «Herzensfreude! Habe Spaß gemacht. Herzensfreude! Kapiert?»
    «Äußerst drollig», sagte Sir Lancelot.
    «Alles, worauf ich jetzt warten, ist, daß einer von euch Briten haben kleinen Unfall mit Autobus, genügen auch Taxi, dann sie schaffen ihn in berühmte St. Swithin-Hospital und sagen:     «Ich nehme an, daß Sie in Schanka beträchtliche Erfahrungen in der Herzchirurgie erworben haben?» fragte Sir Lancelot.
    «O sicher. Diese Kerle dort Schlange, stehen für Herzoperationen.
    schwarz lies weiß!» und ihre ausschließlich schwarzen Teams werden erbitterte Anti-Apartheid-Demonstrationen zu gewärtigen haben, sooft sie bei Lord’s oder in Twickenham spielen.»
    Lord Hopcroft, der seinen Chauffeur verständigt hatte, erschien wieder geschäftigen Schrittes. Sir Lancelot entschuldigte sich, daß er noch drüben im St. Swithin zu tun habe. «Die
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