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Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Savannen - Tierparadiese unserer Erde
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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GRASLÄNDER DER ERDE
    Lebensraum unzähliger Lebewesen
    Graslandschaften gibt es auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis. Ihr Erscheinungsbild reicht von fast wüstenartigen unfruchtbaren und trockenen Steppen bis zu Grasfluren, die mit Wäldern vermischt sind.
    Elefanten, Bisons, Gnus, Antilopen und Hirsche, unzählige kleinere Lebewesen wie Nager und Insektenfresser sowie zahlreiche Vögel, bilden zusammen mit den Gräsern, die ihre Lebensgrundlage sind, eines der wichtigsten Ökosysteme unserer Erde.
    Inhalt
    Steppen- und Savannenregionen: auf allen Kontinenten zu finden
    Die Steppe: Land der Wetterextreme
    Savannen: tropische Grasländer
    Steppen- und Savannenregionen: auf allen Kontinenten zu finden
    Die Grasländer der Erde gehören zwei unterschiedlichen Vegetationszonen an: dem Gebiet der winterkalten Steppen und dem tropischen Savannengürtel. Beiden gemeinsam ist der jährliche Wechsel zwischen feuchten und trockenen Phasen – ein wechselfeuchtes Klima. Obwohl Dauer und Intensität von Trocken- und Regenzeit variieren, gedeihen in diesen Gebieten Gräser aufgrund des temporären Wassermangels besser als Bäume. Steppen und Savannen grenzen einerseits an (feuchtere) Waldregionen und andererseits an (noch trockenere) Wüsten bzw. Halbwüsten.
    © Mauritius Images/Bruno Morandi
    Transportable Jurten der mongolischen Steppennomaden
    Eurasiens Steppen
    Die schier endlosen russischen und kasachischen Steppen sind der bekannteste Teil einer wechselfeuchten und winterkalten Steppenzone, die sich über tausende Kilometer von der Donaumündung bis nach Ostsibirien und Nordchina erstreckt. Man findet allerdings nicht überall die urwüchsigen, grasbewachsenen Ebenen – zum Teil weil Gebirge, Wüsten oder größere Seen den Steppengürtel unterbrechen, zum Teil weil der Mensch die Landschaft umgestaltet hat.
    Die osteuropäische Steppenzone beginnt am Donaudelta und setzt sich im westlichen Innerasien fort. Weiter östlich unterbrechen Baikalsee und gebirgigere Gebiete das Grasland. Nur in der Mongolei und in der Mandschurei ist es wieder als Zone ausgebildet. Das Klima wird in diesem Gebiet von West nach Ost stetig kontinentaler: Die Sommertemperaturen steigen, die Winter werden kälter, die Niederschläge nehmen ab. In manchen Gebieten hat sich in der Gobi eine Halbwüsten- und Wüstenvegetation ausgebildet.
    Die europäischen, kasachischen und westsibirischen Steppen weisen ein ähnliches Artenspektrum auf. Von der ursprünglichen Vegetation ist wegen der intensiven Nutzung durch den Menschen wenig erhalten. Die transbaikalischen Steppen sind durch ein extrem kontinentales Klima mit schneearmen Wintern und trockenem Frühjahr gekennzeichnet.
    Savannenlandschaften finden sich in Asien nur sehr wenige. Nur in einigen Regionen Indiens sind Grasgesellschaften in wechselfeuchtem, ganzjährig warmem Klima anzutreffen. Die dichte Besiedlung des indischen Subkontinents hat fast alle ursprünglichen Tier- und Pflanzenarten in den waldärmeren Bereichen verdrängt.
    Nordamerikanische Prärie
    In Nordamerika nimmt die »Prärie« genannte Steppenregion den Mittleren Westen von Südkanada bis zum Golf von Mexiko ein. Südlich davon geht sie in Savannenhabitate über. Die Abgrenzung zwischen Steppe und Savanne im Mittleren Westen Nordamerikas ist schwierig und wird von Wissenschaftlern unterschiedlich gezogen. Von Ost nach West folgen Langgrasprärie, Gemischte Prärie und Kurzgrasprärie entsprechend dem Feuchtigkeitsgefälle aufeinander.
    Häufige Präriebrände und weidende Bisonherden bzw. heute die Viehherden der Farmer begünstigen die Gräser zusätzlich zu den Klimafaktoren gegenüber Bäumen und Sträuchern. Daher ist die Prärie praktisch baumlos. Die Langgrasprärie ist krautreich.
    Die Gräser der Prärie werden 40 – 100 cm, mit Blütenständen 1 – 2 m hoch. Eingeschleppte Opuntien (Feigenkakteen) sind vor allem auf überweideten Flächen häufig. Durch die Beweidung ändert sich der Charakter der Prärie in Richtung größerer Trockenheit – die Langgrasprärie wird zur gemischten, diese zur Kurzgrasprärie. Die Prärie wird vor allem in den USA intensiv landwirtschaftlich genutzt, weshalb dort von der ursprünglichen Vegetation nur noch Reste vorhanden sind.
    Südamerikanische Grasländer
    Südamerika ist der einzige Kontinent, auf dem ausgedehnte Feucht- und Trockensavannen und auch Steppengebiete vereint sind. Nördlich der Amazonasregion befinden sich die Llanos, eine Feuchtsavanne im
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