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Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains
Autoren: Daniel Fox
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spürte kein Gewicht und keinen Widerstand, musste gegen nichts ankämpfen; sie trug nichts mit sich, nur sich selbst, ihren Körper. Diesen sich schlängelnden, sich streckenden, jubelnden Körper, der sich durchs Wasser reckte und wand, der genoss, wie es über Schuppen und Haut strömte, der angesichts ihrer eigenen Kraft frohlockte, als sie die Wasseroberfläche durchbrach, als sie in die Luft hinausstieß, als sie die Flügel aus eigenem Willen spreizte und so leicht aufstieg, wie sie geschwommen war.
    Frohlocken, Jubel, das hatte sie – und auch noch ihren ewigen Zorn, der immer noch nicht besänftigt war.
    Menschen hatten ihr dies angetan, erbärmliche Menschen, hatten sie angekettet und in Ketten gehalten. In den Jahrhunderten, die sie unter Wasser gelegen hatte, war sie sich von ferne des ständigen Verkehrs über ihrem
Kopf bewusst gewesen; immer waren Boote auf dem Wasser – ihrem Wasser! -, als könne man sie völlig vernachlässigen, als spiele sie überhaupt keine Rolle.
    Nun – jetzt spielte sie eine Rolle.
    Sie konnte sich nun aufs Neue frei durch ihre Wasser bewegen, wie sie es schon so lange nicht mehr gekonnt hatte; sie spürte die Gezeiten und Strömungen wie ihren eigenen erweiterten Atem, sie spürte die Berge und Höhlen am Meeresgrund wie ihre eigene Haut. Und die Ober fläche ebenfalls – auch die gehörte ihr, jede sich kräuselnde Welle, jede Schaumflocke dort, wo das Wasser gegen Felsen brandete; und jedes Boot, das die Oberfläche durchschnitt, spürte sie auch, jedes einzelne, wie einen Dorn im Meer, der ihr die Haut aufschrammte.
    Sie spürte viele von diesen aufdringlichen Booten, genau hier, wo sie an die Oberfläche gelangt war.
    Sie war jetzt frei und musste das nicht hinnehmen. Sie würde es nicht hinnehmen. Sie würde ihre Freiheit behaupten, ihre Wasser wieder in Besitz nehmen, der Welt zeigen, wer Herr im Hause war …
     
    Sie überschlug sich in der Luft, schoss tief hinab, gelangte zum ersten dieser vielen Boote und machte sich noch nicht einmal die Mühe, ihr langes Maul aufzureißen.
    Sie traf das Boot an der Breitseite – sie hätten es aber wahrscheinlich ein Schiff genannt, diese winzigen Sterblichen, die sich so zahlreich an Bord drängten – und spürte, wie seine Planken unter dem Aufprall zersplitterten.
    Ein geborstener Mast fiel quer über ihren Kopf, und
das Segel blieb über ihrem Auge hängen, aber das war nichts; sie schraubte sich in einer Spirale hoch, und es fiel ab, sodass sie sehen konnte, wie viele Männer sich an das zerschmetterte Wrack klammerten und wie viele schon im Wasser waren.
     
    Einem zweiten Boot erwies sie die Gunst, ihr Maul zu öffnen, um es zu packen, aus dem Wasser zu heben und die schreienden Männer, die sich festklammerten, von seinem Deck und aus der Takelage zu schütteln, bevor sie ihr Maul wieder schloss und das Boot zerquetschte.
     
    Sie spuckte es aus und packte das nächste zur Abwechslung mit den Klauen. Brach es entzwei, ließ die zerbrochenen Hälften fallen und bemerkte, dass ein törichter Mann sich an ihre Kralle klammerte; und neigte den Kopf, nahm ihn zwischen die Zähne, schluckte ihn runter und wandte sich wieder dem Wasser zu.
     
    Und verließ die kleine Wasserfläche nicht, bis kein einziges Boot mehr darauf schwamm, sondern nur noch die Trümmer von Booten. Und die Männer, die noch schwimmen konnten, und die, die es nicht mehr konnten und nun tot im Wasser trieben. Andere hatte sie gefressen. Ein paar wenige Glückspilze würden wohl überleben, wenn sie genug Wrackteile fanden, um sich anzuklammern – sofern die Haie sie nicht entdeckten, bevor sie ans Ufer strampeln konnten.
     
    Mochten sie Glück haben. Es war ihr gleichgültig; sie
hatte vor, die Grenzen ihres Reviers abzu fliegen, die Meerenge auf ganzer Länge, um den Ungläubigen zu zeigen, dass sie frei und wieder zu Hause war.
     
    Es gab noch einen Menschen, mit dem sie sich befassen musste, aber der konnte warten.
     
    Sie wusste schließlich, wo sie ihn finden konnte. Er war in ihrem Kopf.
     
    In ihrem Kopf …!

Danksagung
    N ichts in diesem Buch wäre ohne die Stadtregierung von Taipeh geschehen, deretwegen ich ursprünglich nach Taiwan kam. Ich bin ihr und Stanley Yen vom lich nach Taiwan kam. Ich bin ihr und Stanley Yen vom Ritz Landis Hotel ewig dankbar, ebenso Olivia Chen, die mir damals und auch später die Hand hielt, und Amelia Hong, die mich ein zweites Mal nach Taiwan einlud und mir anbot, auf ihrem Fußboden zu schlafen. Ich
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