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Geliebter der Nacht

Titel: Geliebter der Nacht
Autoren: Robin T. Popp
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hatte, und die Frau, die ihr darin erschienen war. »Ich glaube, ich erinnere mich an sie.«
    »Als sie erfahren hatte, dass du noch lebst und mich immer noch liebst, wusste sie, was geschehen war«, erzählte er strahlend. »Mein Lebenskraft-Tattoo bleibt nur an mir oder jemandem, der für mich so kostbar ist wie mein eigenes Leben – in diesem Fall dir. Es dauerte einfach nur eine Weile, bis es wieder über meinem Herzen zu sehen war.« Er lehnte sich weit genug zurück, um die linke Seite seines Staubmantels beiseitezuschieben und es ihr zu zeigen.
    Verwundert knöpfte sie ihre Bluse auf, um sich zu vergewissern, dass ihr Tattoo noch da war. Dann sah sie ihn fragend an. »Ich verstehe das nicht. Dann teilen wir uns jetzt die Lebensessenz?«
    »Klingt doch poetisch, oder? Zwei Seelen, vereint durch die Macht der Liebe. Mutter sagte, sie könne nicht riskieren, einen von uns zu verlieren, deshalb hat sie unsere unsterbliche Lebenskraft in unseren Seelen vereint. Wir können jetzt zwischen der Erde und Ravenscroft hin und her reisen, wie wir wollen.«
    Für Lexi war das alles ein bisschen zu viel. »Unsere
unsterbliche
Lebenskraft?«
    »Ja. Na ja, ich befürchte, du hast mich für den Rest der Ewigkeit an der Backe.« Er nahm ihre Hand. »Und jetzt würde ich vorschlagen, wir gehen irgendwohin, wo wir ungestört sind – es sei denn, dir macht es nichts aus, wenn ich meine Zuneigung zu dir öffentlich bekunde.«
    Von der Heimfahrt im Taxi bekam Lexi nichts mit, außer dass sie sie größtenteils in Darius’ Armen verbrachte.
    Als sie endlich in ihrer Wohnung waren, kickte er die Tür mit einem Fuß zu, hob Lexi in seine Arme und trug sie ins Schlafzimmer.
    »Unzählige Male habe ich geträumt, wie ich dich in einem richtigen Bett liebe«, sagte er, als er sie auf ihr Bett legte.
    Lächelnd zog sie ihn zu sich herunter. »Ich kann immer noch nicht fassen, dass du hier bist«, flüsterte sie und küsste ihn. »Ich habe solche Angst, dass ich aufwache und merke, dass all das nur ein Traum war.« Bei dieser Vorstellung erschauderte sie. »Das will ich nie wieder durchmachen!«
    »Musst du auch nicht – versprochen.«
    Dann küsste er sie, langsam und zärtlich, als hätten sie alle Zeit der Welt. Sie lösten sich einen Moment aus dem Kuss, um sich auszuziehen. Und kaum lagen sie sich gegenüber, sahen beide fasziniert auf ihre identischen Tattoos, die zwei Hälften einer großen Liebe. Lexi, die noch nie für Sentimentalitäten empfänglich gewesen war, fand es unendlich romantisch.
    Darius ließ ihr allerdings kaum Zeit, über Romantik nachzudenken, denn im nächsten Augenblick rollte er sich auch schon auf sie. Mit den Händen aufgestützt, lag er über ihr und sah unglaublich stark aus. Dann beugte er den Kopf, um ihre Brüste zu liebkosen, worauf Lexis Puls sich beschleunigte.
    Als sie seine Erektion an ihrer Öffnung fühlte, hob sie ihm einladend ihre Hüften entgegen. Er drang in sie ein, füllte sie vollständig aus, und Lexi dachte, dass sie niemals etwas so Köstliches empfunden hatte.
    Kaum merkte er, welche Wirkung er auf sie hatte, verlangsamte er absichtlich seine Bewegungen. Die Spannung in ihrem Innern baute sich umso schneller auf. Bald schon stand sie an der Schwelle zu einem erdbebengleichen Orgasmus und wartete darauf, dass er ein letztes Mal in sie hineinstieß. Sie spannte ihre Muskeln an, und als Darius erneut tief in sie eindrang, kamen sie zusammen zum Höhepunkt.
    Hinterher lagen sie eine ganze Weile Arm in Arm da, erschöpft und glücklich.
    Lexi stellte fest, dass sie alles in der Welt hatte, was sie sich jemals wünschen konnte – den Mann ihrer Träume, sein Kind, das in ihr heranwuchs …
    Nun reckte die Wahrheit ihr hässliches Haupt: Was, wenn Darius keine Kinder wollte?
    »Ich muss dir etwas sagen«, begann sie zögernd, »und ich hoffe, das wird nicht alles zwischen uns verderben.«
    Darius sah sie besorgt an. »Was ist denn, Kleines?«
    »Ich, ähm, bin schwanger.«
    Er grinste. »Ich weiß.«
    »Was … wie …?«
    Er holte tief Luft. »Als Unsterblicher kann ich kontrollieren, ob ich meinen Samen weitergebe oder nicht. Als wir uns in dem Gewölbe liebten, wusste ich, dass der Vergessenszauber mich wieder einholen könnte. Und falls das passierte, wollte ich dir etwas zurücklassen, das dich an mich erinnert – etwas, das mir so teuer ist wie mein oder dein Leben. Entschuldige, dass wir vorher nicht darüber gesprochen haben. Wir hatten keine Zeit.«
    Lexi wurde herrlich
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