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Geliebter der Nacht

Titel: Geliebter der Nacht
Autoren: Robin T. Popp
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verlassen könnte.
    »Machen wir, dass wir hier rauskommen«, sagte Darius, der Tains Hand losließ und ihn zur Öffnung drängte. Einen Moment später standen sie alle außerhalb des Portals und blickten sich um. Außer Ricco, der ihnen entgegenkam, schien niemand mehr da zu sein.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Ricco.
    Lexi rannte auf ihn zu, weil ihr klar war, dass Darius sich nicht an ihn erinnern konnte.
    »Ricco ist ein Freund von mir«, erklärte sie ihm, zwischen den beiden Männern stehend. »Er und seine Freunde haben mit geholfen, gegen die Dämonen zu kämpfen, solange du in dem Portal warst.«
    Ricco sah verwirrt aus.
    »Darius hat sein Gedächtnis verloren«, klärte sie ihn eilig auf. »Aber an ein paar Sachen erinnert er sich schon wieder.« Nur an sie nicht.
    »Ah, verstehe. Kein Problem«, sagte Ricco. »Wir haben alles unter Kontrolle.«
    Darius reichte ihm lächelnd die Hand. »Danke.«
    »Gern geschehen. Ich bekam deine Nachricht, aber ich dachte mir auch so, wo du steckst.«
    »Was meinst du?«, fragte Darius.
    »Um Schlag Mitternacht wurde plötzlich alle Magie in New York an einen Punkt gezogen – zur Spitze dieses Gebäudes. Und als ich genauer hinsah, erkannte ich, dass hier Magie absorbiert wurde, vermutlich um sie an einen unterirdischen Platz zu leiten. So viel Magie konnte nichts Gutes heißen.«
    Lexi erschrak. »Ach, du Schande!« Ängstlich sah sie sich um. »Wo sind Heather und Mai?«
    »Denen geht’s gut. Nachdem wir den letzten Dämon erledigt hatten, sagte Heather, sie wolle dem Hexenzirkel mitteilen, was hier los ist. Und Mai brabbelte irgendetwas von einer Wahnsinnsgeschichte, die sie hierüber schreiben wolle.«
    Er grinste. »Ich habe ein paar meiner Jungs mit ihnen gehen lassen, obwohl ich überlege, später selbst noch einmal nach Mai zu sehen. Sie gab mir ihre Adresse.«
    Er blickte von Lexi zu Darius. »Ich schätze, ihr beide habt nichts dagegen, oder?«
    Lexi lächelte. Nun hatte Mai also endlich, was sie wollte: Ricco, ganz für sich allein. Was allerdings ihre eigene Lage umso bedrückender machte. Sie sah Darius an und fragte sich, ob er sich an irgendetwas von dem erinnerte, was zwischen ihnen gewesen war.
    »Was ist mit den Vlads?«, fragte Darius, und Lexi staunte, dass er noch den Namen der Vampirgang wusste.
    »Wie es aussieht, haben O’Rourke und seine Gang die Stadt verlassen, als sie merkten, was hier los war. Um sie müssen wir uns wohl eine ganze Weile keine Sorgen mehr machen. Aber wir halten natürlich trotzdem die Augen offen.« Ricco nickte zu Tain. »Braucht ihr meine Hilfe noch?«
    »Nein«, antwortete Darius, »ich denke, wir haben alles im Griff.«
    »Na schön. Dann mache ich mich einmal auf den Weg.« Ricco schüttelte Darius die Hand, gab Lexi einen Kuss auf die Wange und ging.
    Lexi schaute ihm nach, bis er aus der Tür war. Dann kam ein großer Drache geradewegs auf Darius zugeflogen. Sie erschrak so sehr, dass sie zurückwich, weil sie nicht gleich begriff, dass es sich um Fury handelte. Magie schimmerte auf, und im nächsten Augenblick war der Dämon fort und das Drachen-Tattoo wieder auf Darius’ Brust.
    »Schließen wir das Portal«, sagte er zu der immer noch sprachlosen Lexi. »Je eher wir es dicht haben, umso eher kommen wir nach Hause.«
    Er würde gehen und Tain mit sich nehmen. Lexi fühlte, wie ihr das Herz brach. Vielleicht war es besser so, sagte sie sich. Welche Zukunft konnten eine Sterbliche und ein Unsterblicher denn haben?
    Darius ging auf das Portal zu, und Lexi folgte ihm. Sie waren beinahe da, als etwas ihren Rücken traf und sie vornüberstürzte. Sie schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf und schlitterte ein ganzes Stück.
    Benommen blickte sie auf und sah Tain, der Mais Dornenwerfer auf Darius richtete.
    »Was machst du, Tain?«, fragte Darius betont ruhig.
    »Ich kann nicht zulassen, dass du das Portal schließt.«
    »Warum nicht?«
    »Aja kann nicht zurückkommen, wenn du es verschließt.«
    »Aja ist nicht die, für die du sie hältst«, sagte Darius im Ton eines Vaters, der sich redliche Mühe gab, sein Kind zur Vernunft zu bringen. »Sie ist keine richtige Frau, sondern ein Dämon, der dich benutzt.«
    »Nein!«, rief Tain. »Sie liebt mich. Sie ist die Einzige, der ich je etwas bedeutet habe.«
    »Das stimmt nicht, Tain«, widersprach Darius. »Adrian, Kalen, Hunter und ich lieben dich – genau wie Cerridwen, deine Mutter. Sie vermisst dich sehr. Komm mit mir nach Hause, Tain! Komm zurück nach
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