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Gejagte der Nacht

Gejagte der Nacht

Titel: Gejagte der Nacht
Autoren: Alexandra Ivy
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die Knie und ergriff seine Hand, während sie gleichzeitig die winzige Dämonin wütend anfunkelte, die neben ihr auftauchte. »Verdammt, Ihr habt doch versprochen, ihn zu beschützen!«
    Die Dämonin blickte sie unverwandt aus ihren schwarzen Augen an. Ihre Miene verriet nichts. »Ich werde mich um den Gargylen kümmern.«
    Kassie biss sich auf die Unterlippe. »Ist er …«
    »Keine Sorge.« Die andere Frau setzte ein geheimnisvolles Lächeln auf, während sie einen Blick über Kassandras Schulter warf. »Du solltest dich wappnen.«
    »Wie bitte?«
    Kassandra nahm den Geruch eines unruhigen Werwolfes wahr, bevor sie hochgehoben und an eine breite, nackte Männerbrust gezogen wurde.
    »Kassie«, knurrte Caine, und sein Herz schlug laut unter ihrem Ohr. »Ich habe dir doch gesagt, du sollst dich nicht von der Stelle rühren.«
    »Einen Augenblick.« Sie sah sich um und stieß einen verärgerten Seufzer aus, als sie bemerkte, dass die Dämonin bereits mit Levet verschwunden war.
    Um der Frau willen hoffte Kassandra, dass sie sich gut um Levet kümmerte.
    Wenn sie das nicht tat, dann würde Kassie … nun, sie wusste nicht, was sie dann täte, aber es würde sicher etwas Schlimmes sein.
    Etwas sehr, sehr Schlimmes.
    »Kassie?«
    »Schon gut.« Sie wandte sich wieder Caine zu, um ihr Gesicht in die Halsbeuge ihres Gefährten zu graben und seinen willkommenen Moschusduft tief einzuatmen.
    Er atmete zitternd aus. »Du wirst mich noch ins Grab bringen.«
    »Nicht in nächster Zeit.«
    »Hast du das in einer Vision gesehen?«, neckte er sie und fuhr ihr mit den Fingern durchs Haar, sodass er ihren Kopf nach hinten kippen und ihr ein Lächeln schenken konnte, das bereits tausend Herzen hatte dahinschmelzen lassen.
    Tausendundeins, korrigierte sie sich, nahm seine Hand und presste sie an ihre Brust.
    »Nein, hier.«
    Sie verloren sich in ihrem Staunen übereinander, ganz zu schweigen von der Erkenntnis, dass sie das Ende der Welt überlebt hatten, und ignorierten die Dämonen, die vor der verlorenen Sache flohen, schnell gefolgt von Vampiren und Werwölfen.
    Und sogar das unerwartete Geräusch schreiender Säuglinge.
    Erst, als Styx und Salvatore vor ihnen stehen blieben, wurden sie aus ihrer kurzen Illusion von Privatsphäre gerissen.
    Die Könige wirkten beide ein wenig mitgenommen. Styx war mit Blut bedeckt, und sein Haar hing ihm wie ein verfilzter Vorhang über den Rücken, während es Salvatore zuwege gebracht hatte, eine Trainingshose überzuziehen, um seine Blöße zu bedecken. Sein Körper, der an zahlreichen Stellen verletzt war, war noch nicht verheilt.
    »Verdammt …«, murmelte der Anasso, und sein Blick glitt hinter Kassandra.
    »Was ist denn jetzt schon wieder?«, stieß Caine hervor, stellte Kassie wieder auf die Füße und richtete sich auf, um der neuen Katastrophe ins Auge zu sehen, die da möglicherweise gerade über sie hereinbrach.
    Kassandra ließ sich etwas mehr Zeit. Sie wollte nichts Schlimmes mehr sehen.
    Und zwar für eine lange Zeit.
    Zuerst blieb ihr Blick an Abby hängen, die müde auf Dantes Schoß saß, während er zärtliche Küsse auf ihrem bleichen Gesicht verteilte. Sie wirkte erschöpft, aber erstaunlich unverletzt, wenn man bedachte, dass sie gerade gegen den Fürsten der Finsternis gekämpft hatte.
    Irgendwann drehte sich Kassie um und erblickte den Vampir mit dem Irokesenschnitt und der Furcht einflößenden Schönheit, der neben seiner Gefährtin Laylah stand, der Halbdschinn. Sie hielt zwei Säuglinge in den Armen.
    Maluhia und seine Zwillingsschwester.
    Die Babys, die der Fürst der Finsternis für seine glorreiche Auferstehung erschaffen hatte. Sie waren nun unschuldige Kinder, die die Möglichkeit hatten, ihrem eigenen Schicksal zu folgen.
    »Ist es vorbei?«, fragte sie flüsternd.
    »Der Fürst der Finsternis ist tot«, erklärte Styx und deutete auf die versengte Stelle auf dem Boden, wo die böse Gottheit sich unter der Macht der Göttin aufgelöst hatte.
    »Wirklich und wahrhaftig tot?«, wollte Salvatore wissen.
    »So scheint es.«
    Sie alle drehten sich um, um forschend den uralten Vampir anzusehen, aber es war der König der Werwölfe, der aussprach, was sie alle dachten.
    »Ihr vermittelt mir nicht gerade ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit, Blutsauger«, meinte er. »Befinden wir uns nun in Sicherheit oder nicht?«
    Styx schüttelte langsam den Kopf. »Ich bin mir nicht sicher. Diese Art von Macht …« Er verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Sie verschwindet
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