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Gejagte der Nacht

Gejagte der Nacht

Titel: Gejagte der Nacht
Autoren: Alexandra Ivy
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Aufregung. »Ich vermute, diese Erklärung ist ebenso gut wie jede andere.«
    »Aaah!«
    Kassie machte einen Schritt auf die beiden zu. Sie begriff nicht, worum es bei dieser Auseinandersetzung ging. Immerhin waren Dämonen so rätselhaft wie Menschen.
    Aber es reichte allmählich.
    »Levet«, sagte sie mit fester Stimme.
    Wie aufs Stichwort drehte sich der kleine Gargyle um und verbeugte sich vor ihr. »Ah, ma chérie . Ich habe Ihren Ruf erhalten.« Er richtete sich wieder auf und sah sie mit einem neugierigen Blick an. »Sie haben gesagt, dass Sie mich brauchen?«
    Kassandra zeigte mit der Hand auf die Massen von Dämonen, die momentan damit beschäftigt waren, sich gegenseitig in blutige kleine Stücke zu reißen. »Wir alle brauchen Euch.«
    Levet folgte mit dem Blick ihrer Handbewegung und gab einen gequälten Laut von sich, als er das brutale Chaos genauer betrachtete.
    Direkt vor ihnen war Caine damit beschäftigt, systematisch den Hals eines Orks durchzukauen. Sein Rücken war von den Krallen der Kreatur aufgeschlitzt worden und von tiefen Wunden gezeichnet.
    Im vorderen Teil des zerstörten Raumes richteten Styx und Salvatore eine Verwüstung an und töteten jedes Wesen, das dumm genug war, sich in die Nähe ihrer brutalen Angriffe zu begeben. Der wachsende Haufen von Leichnamen umgab die beiden wie eine Mauer des Todes.
    Viper bewegte sich mit flüssiger Anmut und tänzelte durch das Gemetzel. Er wirbelte sein Schwert so schnell herum, dass die meisten Dämonen ihr grausames Ende nicht kommen sahen.
    Etwas weiter entfernt richtete der Sylvermyst-Prinz Ariyal einen Pfeilhagel auf den sich weiter ausbreitenden Riss, während seine vampirische Gefährtin Jaelyn, eine Jägerin, Rücken an Rücken mit ihm dastand und mit ihrer abgesägten Schrotflinte große Löcher in die merkwürdigen, trollartigen Monster schoss, die mit Schuppen bedeckt waren und Rabenschnäbel besaßen.
    Und da gab es sogar einen weiblichen Naturgeist, der sich mit Cezar verbunden hatte, welcher sich seiner Macht bediente, um der Luft die tödliche Hitze zu entziehen, die der Fürst der Finsternis ausstrahlte.
    Dies war das Schicksal, das sie alle gefürchtet hatten.
    » Sacrebleu« , keuchte Levet. »So sehr ich mir auch wünsche, zu Diensten sein zu können – ich fürchte, ich bin kein Krieger. Und meine Zauberkräfte …« Er schnitt eine Grimasse, die sein abgrundtiefes Bedauern offenbarte. »Sie sind nicht berechenbar genug, als dass ich sie im Kampf einsetzen könnte.«
    Kassie beugte sich zu ihm hinunter, sodass sie ihm direkt in die Augen sehen konnte, und ergriff mit einer flehenden Geste seine Hände. »Ihr seid nicht aus diesem Grund hier.«
    Er blickte sie verwirrt an. »Nicht?«
    »Nein.«
    »Weshalb dann?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand sie widerstrebend. »Aber Ihr seid in meiner Vision erschienen.«
    Die grauen Augen weiteten sich angstvoll. »Was habe ich in der Vision gemacht?«
    Kassandra setzte sich auf ihre Fersen und biss sich auf die Unterlippe, als sie bemerkte, wie albern ihre Erklärung klingen musste.
    »Die Waagschalen ins Ungleichgewicht gebracht.«
    »Waagschalen?« Levet kratzte sich an einem seiner Stummelhörner und war offensichtlich verwirrt. »Welche Waagschalen?«
    »Diese.«
    Kassie zeigte mit der Hand in die Mitte des Raumes, wo die Kämpfenden Platz für die beiden Frauen gelassen hatten, die sich Auge in Auge gegenüberstanden.
    Obwohl der Schimmer der sich gegenseitig bekämpfenden Kräfte sie auf eine solche Art einhüllte, dass sie kaum zu sehen waren, war der Fürst der Finsternis mit seiner trügerischen mädchenhaften Schönheit und seiner schattenhaften Aura eindeutig zu erkennen, ebenso wie Abby, die in einen sanften Lichtschein getaucht war, die Augen leuchtend wie Saphire.
    »Abby …« Der Gargyle keuchte gequält auf, als der Fürst der Finsternis die Hand hob und Blitzschläge auf den Phönix abschoss, wodurch dieser nach hinten geschleudert wurde. Abby verzog das Gesicht vor Schmerz, aber mit grimmiger Entschlossenheit zwang sie sich vorzutreten, um damit fortzufahren, den Fürsten der Finsternis in die Macht der Göttin zu hüllen. »Non!«
    Der Gargyle flatterte mit den Flügeln und schoss mit einem Mal vorwärts, indem er seine kleine Statur nutzte, um zwischen den Beinen der Dämonen hindurchzusausen, die zu beschäftigt waren, um von ihm Notiz zu nehmen.
    »Levet … warte!« Kassie richtete sich auf, während sie kaum atmen konnte, aus Furcht, den wertvollen kleinen Dämon
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