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Geisterstunde in Los Angeles

Geisterstunde in Los Angeles

Titel: Geisterstunde in Los Angeles
Autoren: Jason Dark
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nicht zu einer Zwergin zu verändern brauchen, Giesen!«
    »Das laß nur meine Sache sein. Sie hat mich damals in New York gestört. Als Belohnung hat sie in das Aibon-Feuer springen dürfen. Ist doch auch etwas — oder?«
    »Ja, Aibon. Ich sage dir, Giesen, du hast die Kontrolle über dieses Land nicht. Es wird die Zeit kommen, wo sich Aibons wahre Kräfte erheben und dich vernichten werden.«
    »Das wünschst du dir, ich weiß. Aber es wird nicht so kommen, Sinclair. Es gibt jemand, der mir den Rücken stärkt.«
    »Auch Guywano ist nicht allmächtig.«
    »Fürdich mächtig genug.«
    »Okay, lassen wir das, Dr. Horror. Ich habe damit gerechnet, dich noch einmal zu sehen, Giesen. Nur frage ich mich, weshalb du dir gerade Los Angeles ausgesucht hast.«
    »Weil diese Stadt reif ist.«
    »Weshalb?«
    »Sie steht auf einem magischen Boden. Ich habe es herausgefunden, denn durch Aibon bekam ich besondere Kräfte. Ich konnte schauen und sehen, ich spüre immer, wo sich eine gewisse Magie konzentriert. Hier hat sie sich gefunden. Sie war über lange Jahre verschüttet, nun aber dringt sie wieder hervor und bemächtigt sich der Menschen. Nicht umsonst merken die Filmstars in der letzten Zeit, daß sie in Dinge verwickelt werden, über die sie früher gelacht haben. Wiedergeburt, Reinkarnation, New Wave, New Age, all diese Begriffe sind modern geworden. Man schreibt darüber, man gründet Gesellschaften, hält Kurse ab, unterrichtet. Das ist die eine Seite, die andere aber ist stärker, wenn auch nicht so öffentlich. Es sind die Dämonen oder der Geist eines Dämons, der in der Erde Hollywoods lauerte.«
    »Du meinst Tum-Hagan?«
    »Genau den!«
    »Was ist mit ihm?«
    »Er war ein Medizinmann und von seinen Stämmen, über die er herrschte, hochverehrt. Aber auch für Medizinmänner oder Schamamen kommt die Zeit des Sterbens. Das haben sie mit den Druiden-Priestern gemeinsam. Sie sind leider nicht unsterblich, aber sie werden sich in Erinnerung rufen.«
    »Das hat der Medizinmann ja getan.«
    »Und wie!« vernahm ich die Antwort aus dem Dunkein. »Als er starb, wurde er verbrannt, aber diejenigen, die dies getan hatten, wußten genau, weshalb. Der Körper schmolz zwar, gleichzeitig aber löste er sich in Rauch auf, der in alle vier Richtungen wehte. Magische Kräfte drückten ihn in die Erde, wo die vier Geister überleben konnten.«
    »Bis du kamst.«
    »So ist es, Sinclair. Ich spürte, daß hier etwas nicht stimmte. Ich war wie ein Seismograph, als ich die Stadt erreichte, und ich schaute mich um. Den Menschen merkte man an, daß sie dicht vor einer Veränderung standen. Besonders die sensiblen Schauspieler! Sie waren es doch, die sich in den Vordergrund spielten. Sie hatten schließlich über ihre Erlebnisse Veröffentlichungen geschrieben. Sie wollten auf die Bestseller-Listen rutschen, sie traten im Fernsehen auf oder in Rundfunk-Sendungen und sprachen über ihre unheimlichen Erlebnisse. Daß alles noch schlimmer kommen würde, daran dachten sie nicht.«
    Aber ich dachte an die vier Toten. Und dieser Verbrechen klagte ich Dr. Giesen an. »Aber was willst du? Nicht ich habe das getan. Es war Tum-Hagan, den ich befreit hatte, dank Aibons Kräften. Er wollte seine Macht beweisen, er konnte die Tiere und die Natur verändern, so daß sie die Menschen töteten. Er ist ich, wir werden in der Zukunft ein Team bilden, das unschlagbar ist.«
    »Und wo finde ich ihn?«
    »Willst du ihn unbedingt sehen? Dann müßtest du dort zurückkehren, wo du hergekommen bist. Auf dem Sunset Strip, der berühmtesten Straße in Los Angeles, wird er seine Zeichen hinterlassen. Er wird beweisen, wie man mit Menschen spielen kann, wie sie ihre Angst nicht überwinden können und wie sie letztendlich verlieren. Es gibt keine Chance für sie, auch für deine Freunde nicht.«
    »Und was hast du vor, Giesen?«
    Er lachte wieder. Diesmal etwas lauter, so daß es schon in meinen Ohren dröhnte. »Ich werde mich hier einnisten und diese Filmfirma übernehmen, Sun Production wird mir gehören, und ich setze neue Maßstäbe. Erst diese eine Produktion, danach die anderen. Ich bin schließlich…«
    »Ein Verrückter«, sprach ich ihm ins Wort. »Ja, Giesen, du bist ein Verrückter. Tut mir leid, daß ich dir dies sagen muß. Aber du gehörst woanders hin.«
    »Hüte deine Zunge, Sinclair!«
    »Du kannst mir das Reden nicht verbieten, Dr. Horror. Es gibt gewisse Dinge, über die ich mich einfach hinwegsetze. Ich bin gekommen, um dir das Handwerk zu
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