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Geisterstunde in Los Angeles

Geisterstunde in Los Angeles

Titel: Geisterstunde in Los Angeles
Autoren: Jason Dark
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und vom blauen Licht einer Werbeschrift angestrahlt wurde.
    »Ich weiß auch nicht, was…«
    Bills nächste Worte hörte ich schon nicht mehr, weil ich bereits losgejagt war.
    Mit gewaltigen Schritten hetzte ich in den Eingang, fand eine Wendeltreppe, die in die Höhe führte und erst unter dem Dach endete, wo sich ein kleines Lokal befand, das leergefegt war. Sekunden später stand ich der Blase gegenüber.
    Von einer direkten Furcht wollte ich nicht sprechen, mich überkam allerdings schon ein komisches Gefühl, als ich mich auf die Blase zubewegte.
    Bisher hatte ich es immer geschafft, sie mit dem Kreuz zu zerstören. Würde mir das auch jetzt gelingen?
    Keine Knochen tanzten auf der Flüssigkeit im Innern. Ich sah wieder die beiden stelzenartigen Beine, auf der sich die verdammte Blase mir näherte.
    Ich hielt mein Kreuz bereits in der Hand. Mit dem Talisman stieß ich zu. Es war ein harter Rammstoß, direkt gegen die Mitte der Blase geführt, die plötzlich vor meinen Augen zerplatzte und dabei nicht einmal Tropfen versprühte.
    Der Rest verbrannte durch die Weiße Magie meines Kreuzes völlig. Es blieb nichts zurück.
    Ich ging mit ziemlich wackeligen Schritten vor bis an den Rand des Daches, blieb dort stehen und schaute in die Tiefe. Nur Bill Conolly schaute mir entgegen. Er lächelte, aber sein Gesicht verschwamm plötzlich vor meinen Augen. Ich merkte, daß ich leicht schwankte, da waren schon die helfenden Arme zur Stelle, die mich auffingen. »Okay, John, okay«, hörte ich Suko sprechen, »wir haben es hinter uns. Diesmal endgültig.«
    »Oder fast«, erwiderte ich leise und ließ mich von Suko wegführen wie ein kleines Kind…
    ***
    Das anschließende Theater im Police Headquarter war fast schlimmer als der Fall zuvor. Wer uns alles befragen wollte und sich nach Motiven erkundigte, ging auf keine Kuhhaut.
    Wir versuchten Erklärungen abzugeben, man glaubte uns eigentlich nie, aber auch die Polizisten wußten nicht, woran sie waren. Bis ein ranghoher Polizeioffizier erschien und die Dinge klärte. Er hatte mit einigen Leuten in den Staaten gesprochen, die uns kannten, und er gab auch die Order aus, daß nichts in die Öffentlichkeit gelangte. Man wollte bei dem technischen Fehler und dem damit verbundenen Stromausfall bleiben.
    Auch Tudor Buckly wurde dazu verdonnert, kein Wort über das Geschehen zu schreiben.
    Er versprach es gem.
    Mit dem Polizeioffizier zogen wir uns zurück. Er wurde blaß, als er hörte, in welch einer Gefahr die Menschen geschwebt hatten, die sich auf dem Sunset Boulevard befanden.
    Auch die vier rätselhaften Morde waren jetzt aufgeklärt worden. Wir erfuhren noch, daß drei Polizisten im Hubschrauber gesessen hatten. Von ihnen und der Maschine war nichts gefunden worden.
    »Und das alles in einer Millionenstadt wie Los Angeles«, sagte der amerikanische Kollege. »Es ist kaum zu fassen. Wenn ich das so höre, habe ich das Gefühl, als wäre die Stadt auf Sand gebaut worden.«
    »So ungefähr«, gab ich ihm recht.
    Bill Conolly mußte, wie so oft, das letzte Wort haben. »Aber auf magischem Sand, Sir.«
    Was weiter geredet wurde, lief an mir vorbei. Meine Gedanken drehten sich um eine Person, die nie mehr zurückkehren würde und die mir einmal sympathisch gewesen war.
    Laurie Ball!
    Als ich an sie dachte, glaubte ich auch, die teuflische Lache des Dr. Horror zu hören. Aber das war wohl nur Einbildung und eine Folge des hinter mir liegenden Stresses…
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Taschenbuch Nr. 73 068 »Broadway-Grusical«
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