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Geheimrezept zum Glücklichsein

Geheimrezept zum Glücklichsein

Titel: Geheimrezept zum Glücklichsein
Autoren: Nora Roberts
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hier?«
    »Erst ein paar Tage. Fred hatte schon immer ein hervorragendes Zeitgefühl. Wie sind die Pfannkuchen?«
    »Ausgezeichnet. Essen Sie nicht?«
    »Ich habe zwischendurch schon genascht . « Doch das hielt sie nicht davon ab, sich eine Scheibe Frühstücksspeck zu nehmen und daran zu knabbern. »Können Sie kochen?«
    »Nur, wenn die Anleitung auf der Tüte steht.«
    Jackie verspürte sofort einen Anflug von Triumph. »Ich koche sehr gut.«
    »Ich nehme an, Sie haben im Ritz gelernt.«
    »Nur sechs Monate« , sagte sie und grinste. »Aber ich habe die Grundlagen erlernt. Danach beschloss ich, meine eigenen Wege zu gehen. Experimente, wissen Sie. Kochen sollte ein Abenteuer sein.«
    Für Nathan war Kochen eine Plackerei, die gewöhnlich in einem Misserfolg endete.
    »Ihre Mrs Grange« , begann Jackie jetzt im Plauderton. »Kommt sie jeden Tag hierher, führt Ihnen den Haushalt und kocht auch?«
    »Einmal pro Woche . « Die Pfannkuchen schmeckten wirklich ausgezeichnet. Er hatte sich an Hotelkost gewöhnt, und so gut sie auch war, konnte sie mit Jackies Kochkünsten nicht mithalten. Er begann, sich zu entspannen, während er die Aussicht bewunderte, die tatsächlich großartig war. Er konnte sich nicht erinnern, jemals ein Frühstück intensiver genossen zu haben. »Sie macht sauber, erledigt die wöchentlichen Einkäufe und kocht gewöhnlich einen Eintopf oder so was. Warum?«
    »Es hat mit unserem kleinen Dilemma zu tun.«
    »Ihrem Dilemma.«
    »Wie auch immer. Sind Sie eigentlich ein fairer Mensch, Nathan? Ihre Bauwerke beweisen einen Sinn für Stil und Ordnung, aber ich kann wirklich nicht sagen, ob Sie einen Sinn für Fairness haben . « Sie hob die Kaffeekanne. »Lassen Sie mich nachschenken.«
    Ihm verging sehr rasch der Appetit. »Worauf wollen Sie denn hinaus?«
    »Ich habe dreieinhalbtausend ausgegeben . « Jackie kaute ihren Speck. »Ich will Sie nicht glauben lassen, dass ich wegen des Verlusts an der nächsten Straßenecke Bleistifte verkaufen muss, aber es geht eigentlich nicht um den Betrag. Es geht ums Prinzip. Sie glauben doch an Prinzipien, oder?«
    Vorsichtig zuckte er die Achseln.
    »Ich habe in gutem Glauben für eine Unterkunft bezahlt, in der ich drei Monate lang wohnen und arbeiten kann.«
    »Ich bin sicher, dass Ihre Familie ausgezeichnete Anwälte zu ihrer Verfügung hat. Warum verklagen Sie also Ihren Cousin nicht?«
    »Die MacNamaras lösen Familienprobleme nicht auf diese Weise. Oh, ich werde schon mit ihm abrechnen – und zwar, wenn er es am wenigsten erwartet.«
    Der Ausdruck in ihren Augen bestätigte Nathan, dass sie genau das tun würde, und zwar gehörig. Er musste einen Anflug von Bewunderung unterdrücken. »Ich wünsche Ihnen viel Glück dabei, aber Ihre Familienprobleme betreffen mich nicht.«
    »In diesem Fall schon, da Ihr Haus sozusagen im Mittelpunkt steht. Möchten Sie noch etwas essen?«
    »Nein, danke. Miss … Jackie, ich will ganz offen zu Ihnen sein . « Er lehnte sich zurück, in der festen Absicht, sehr deutlich und entschieden mit ihr zu reden. Hätte er sie besser gekannt, wären ihm die ersten Bedenken gekommen, als sie ihn mit einem hilfsbereiten Ausdruck in den großen braunen Augen anblickte. »Meine Arbeit in Deutschland war schwierig und ermüdend. Ich habe ein paar Monate Freizeit vor mir, die ich hier zu verbringen gedenke – allein und in Ruhe.«
    »Was haben Sie gebaut?«
    »Wie bitte?«
    »In Deutschland. Was haben Sie gebaut?«
    »Ein Vergnügungszentrum, aber das ist wirklich nicht relevant. Es tut mir leid, wenn es gefühllos wirkt, aber ich sehe mich nicht für Ihre Situation verantwortlich.«
    »Das wirkt gar nicht gefühllos . « Jackie tätschelte seine Hand, schenkte ihm dann Kaffee nach. »Ein Vergnügungszentrum. Das klingt faszinierend, und ich würde später gern alles darüber hören, aber die Sache ist die …« Sie hielt inne, während sie sich ebenfalls nachschenkte. »Ich betrachte uns irgendwie als zwei Menschen im selben Boot. Wir haben beide erwartet, die nächsten Monate allein zu verbringen und unseren Projekten nachzugehen, und Fred hat alles vermasselt. Mögen Sie orientalisches Essen?«
    Nathan verlor an Boden. Er wusste nicht, warum oder wann der Sand unter seinen Füßen zu rutschen begonnen hatte, aber es war der Fall. Er stützte die Ellbogen auf und hielt den Kopf in den Händen. »Was zum Teufel hat das mit der ganzen Sache zu tun?«
    »Es hat mit meiner Idee zu tun, und ich wollte wissen, was für Essen Sie mögen
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