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Geheimrezept zum Glücklichsein

Geheimrezept zum Glücklichsein

Titel: Geheimrezept zum Glücklichsein
Autoren: Nora Roberts
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Oh, das würde sie Fred heimzahlen, daran bestand kein Zweifel. Aber im Augenblick war es für sie nun mal das Lustigste, was sie seit Monaten erlebt hatte – trotz einiger Turbulenzen.

2. K APITEL
    Als Nathan erwachte, war es zehn Uhr, doch der Albtraum war nicht vorüber. Das wurde ihm klar, sobald er die gestreifte Tapete des Gästezimmers sah. Er befand sich in seinem eigenen Haus, aber er war irgendwie zu einem Gast degradiert worden.
    Seine Koffer, geöffnet, aber noch gepackt, standen auf der Kommode unter dem Gartenfenster. Er hatte die Gardinen nicht zugezogen, und Sonnenlicht fiel auf die sauber gefalteten Hemden. Entschieden wandte er sich ab. Er hatte nicht die Absicht, auszupacken, bevor er das nicht in seinem Schlafzimmer tun konnte.
    Jacqueline MacNamara hatte in einem recht behalten. Ausgeschlafen fühlte er sich besser. Sein Kopf war klarer. Er erkannte, dass es dumm von ihm gewesen war, sie nicht am vergangenen Abend hinausgeworfen zu haben, aber das ließ sich nachholen. Je eher, desto besser.
    Er duschte und rasierte sich. Nachdem er eine leichte Leinenhose und ein Sporthemd angezogen hatte, fühlte er sich wieder in Form. Wenn er nicht mit einem verrückten kleinen Ding wie der Brünetten in seinem Bett fertig werden konnte, dann hatte er eindeutig nachgelassen. Trotzdem konnte es nicht schaden, vorher eine Tasse Kaffee zu trinken.
    Er war auf halbem Weg die Treppe hinunter, als er einen köstlichen Duft wahrnahm. Kaffee, frischer, starker Kaffee. Das Aroma war so angenehm, dass er beinahe lächelte, aber dann erinnerte er sich, wer ihn aufgebrüht haben musste. Ein anderer Geruch wehte ihm entgegen. Gebratener Speck? Gewiss war es gebratener Speck. Offensichtlich fühlte sie sich wie zu Hause. Er hörte auch Musik – Rock, fröhlich und munter und laut genug, um ein Zimmer weiter gehört zu werden.
    Nein, der Albtraum war nicht vorüber, aber Nathan beabsichtigte, ihn schleunigst zu beenden. Er stürmte in die Küche.
    »Guten Morgen!« Jackie begrüßte ihn mit einem Lächeln, das mit dem Sonnenschein konkurrierte. Aus Rücksicht auf ihn stellte sie das Radio leiser. »Ich wusste nicht, wie lange Sie schlafen würden, aber ich halte Sie nicht für den Typ, der den ganzen Vormittag im Bett bleibt. Daher habe ich angefangen, das Frühstück zuzubereiten. Ich hoffe, Sie mögen Blaubeerpfannkuchen. Ich habe die Beeren heute früh gekauft. Sie sind frisch . « Bevor er noch etwas sagen konnte, steckte sie ihm eine in den Mund. »Setzen Sie sich. Ich bringe Ihnen den Kaffee.«
    »Miss MacNamara …«
    »Jackie bitte. Milch?«
    »Schwarz. Wir haben die Dinge gestern Abend ziemlich offengelassen, aber jetzt müssen wir diese Angelegenheit klären.«
    »Eindeutig. Ich hoffe, Sie mögen den Speck knusprig . « Sie stellte einen Teller auf die Theke, wo bereits ein Platz mit seinem besten Geschirr und einer Damastserviette gedeckt war.
    Jackie fiel auf, dass Nathan sich rasiert hatte. Ohne den Bartschatten sah er nicht mehr so sehr wie ihr Jake aus – abgesehen von der Augenpartie. Es wäre unklug, erkannte sie, ihn zu unterschätzen.
    »Ich habe viel darüber nachgedacht, Nathan, und ich glaube, mir ist die ideale Lösung eingefallen . « Sie goss Teig in die Pfanne. »Haben Sie gut geschlafen?«
    »Ja . « Zumindest hatte er sich gut gefühlt, als er aufgewacht war. Nun griff er beinahe trotzig nach seiner Kaffeetasse. Jackie war wie ein Sonnenstrahl, der sich hineingestohlen hatte, während er eigentlich die Gardinen hatte zuziehen wollen.
    »Meine Mutter sagt immer, dass man zu Hause am besten schläft, aber mir ist es nicht wichtig. Ich kann überall schlafen. Möchten Sie die Zeitung?«
    »Nein . « Er nippte an seinem Kaffee, starrte ihn an, nippte erneut. Vielleicht bildete er es sich nur ein, aber es war der beste Kaffee, den er je getrunken hatte.
    »Ich kaufe die Bohnen in einem kleinen Geschäft in der Stadt« , antwortete Jackie auf seine unausgesprochene Frage, während sie gekonnt die Pfannkuchen umdrehte. »Ich trinke nicht oft Kaffee, und deshalb halte ich es für wichtig, dass es wirklich guter ist . « Sie nahm seinen Teller und häufte Pfannkuchen darauf. »Sie haben eine wundervolle Aussicht von hier . « Sie schenkte eine zweite Tasse Kaffee ein und setzte sich neben ihn. »Das macht das Essen zu einem Erlebnis.«
    Nathan griff unwillkürlich zur Gabel. Es würde nicht schaden, erst zu essen. Er konnte Jackie danach immer noch hinauswerfen. »Wie lange sind Sie schon
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