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Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Titel: Geheimnis um einen nächtlichen Brand
Autoren: Enid Blyton
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eines Zauntritts, über den man auf einen Weg gelangte.
    „Kommt mal schnell her”, rief sie. „Sind dies nicht die gleichen Abdrücke?”
    Die anderen liefen zu ihr hin und betrachteten die Spuren aufmerksam.
    Rolf nickte. „Ja, es scheinen die gleichen zu sein. Die Schuhe haben Gummisohlen mit einem Muster aus gekreuzten Linien und Punkten. Flipp, lauf doch mal zu dem ersten Abdruck zurück und sieh nach, ob es dasselbe Muster ist.”
    Flipp rannte zu dem ausgestochenen Viereck zurück und blickte prüfend auf den Abdruck, den Rolf zuerst entdeckt hatte. „Ja, es ist dasselbe Muster”, rief er. Die Kinder strahlten. Dies war wieder ein Fortschritt.
    Rolf sah den Weg entlang. „Es hat wohl nicht viel Zweck, noch weiterzugehen. Der Weg ist hart. Dort zeichnen sich keine Spuren ab. Na, wir haben ja auch schon allerlei herausbekommen. Wir wissen, daß ein Mann sich aus irgendwelchen Gründen in dem Graben versteckt hatte. Wir wissen, daß er Schuhe mit Gummisohlen trug, die ein ganz bestimmtes Muster haben, und kennen auch die Form und die Größe seiner Schuhe. Das ist kein schlechtes Ergebnis für den ersten Tag.”
    „Ich werde eine Skizze von dem Abdruck machen”, sagte Dicki. „Ich werde ihn genau ausmessen und das Muster der Sohle abzeichnen. Dann brauchen wir nur noch die Schuhe zu finden, und wir haben den Täter.”
    „Wir wissen, wie seine Schuhe und sein Anzug aussehen”, stellte Rolf zufrieden fest. „Ich wette, Wegda hat überhaupt noch nichts entdeckt.”
    „Ich werde mir rasch etwas Papier aus dem Hotel holen, damit ich die Zeichnung machen kann”, erklärte Dicki mit wichtiger Miene. Ein Glück, daß ich so gut zeichnen kann. Im letzten Semester gewann ich den ersten Preis für Kunst.”
    „Für die Kunst, anzugeben, oder für die Kunst, zuviel zu essen?” fragte Rolf spöttisch.
    „Wie klug du bist”, erwiderte Dicki, der solche Neckereien schlecht vertrug.
    „Ja, Rolf ist wirklich klug”, mischte sich Gina ein. „Aber er brüstet sich nicht dauernd mit seinem Verstand wie ein gewisser Dietrich Ingbert Carl Kronstein.”
    Flipp sah voraus, daß gleich ein Streit entbrennen würde. „Wir wollen zu der Brandstelle zurückgehen und sehen, ob wir noch etwas finden”, schlug er vor.
    „Ja, los, vielleicht entdecke ich dort ein Infiz”, rief Betti. „Ich bin die einzige, die noch keins gefunden hat”, fügte sie betrübt hinzu.
    „Purzel hat ja auch noch nichts gefunden”, sagte Dicki tröstend. „Dabei hat er sich solche Mühe gegeben. Warte nur, Betti, du wirst bestimmt bald etwas ganz Tolles entdecken.”
    Sie gingen zu dem Loch in der Hecke zurück und krochen hindurch. Dicki lief in das Hotel, um ein Stück Papier und einen Bleistift zu holen. Die anderen blieben ein Weilchen vor der Ruine stehen und starrten sie nachdenklich an.
    Plötzlich hörten sie ein laute Stimme hinter sich rufen: „Was macht ihr denn hier? Weg da von der Brandstelle!”
    „Ach herrje, es ist Wegda”, flüsterte Rolf. „Los, sucht alle nach meinem Schilling!”
    Die Kinder gingen langsam hin und her und ließen ihre Augen über den Boden schweifen.
    „Habt ihr nicht gehört?” brüllte der Polizist. „Ihr sollt fortgehen. Was sucht ihr hier überhaupt?”
    „Einen Schilling”, antwortete Rolf mit unschuldiger Miene.
    „Aha, ihr habt ihn wohl gestern abend verloren, als ihr euch hier herumtriebt. Ich weiß wirklich nicht, was das heutzutage für Kinder sind. Überall stecken sie ihre Nasen rein. Immerfort stehen sie im Wege und stören andere bei der Arbeit. Weg da jetzt!”
    „Ach, da ist er ja!” rief Rolf. Er bückte sich und hob den Schilling auf, den er beim Betreten des Gartens neben ein Schellkrautbüschel gelegt hatte. „Schon gut, Herr Grimm, wir gehen. Ich habe meinen Schilling gefunden.”
    „Na, dann macht mal ein bißchen dalli”, brummte der Polizist. „Ich habe hier etwas Wichtiges zu tun und wünsche, nicht dabei gestört zu werden.”
    „Suchen Sie Infizien?” fragte Betti.
    Ein heftiger Rippenstoß von Flipp brachte sie zum Schweigen. Gott sei Dank hatte Herr Grimm ihre Frage nicht gehört. Ungeduldig drängte er die Kinder auf die Straße. „Und treibt euch nicht wieder hier herum!” rief er ihnen nach.
    „Herumtreiben!” sagte Rolf entrüstet. „Seiner Meinung nach tun Kinder überhaupt nichts anderes. Wenn er wüßte, was wir heute schon alles entdeckt haben, würde er grün im Gesicht werden.”
    „Wirklich?” fragte Betti mit großen Augen. „Das
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