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Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Titel: Geheimnis um einen nächtlichen Brand
Autoren: Enid Blyton
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dazu.”
    „Wegda wollen wir lieber nichts davon sagen, daß wir den Brandstifter suchen”, fiel Flipp ein.
    „Eigentlich ist es ja sein Fall”, meinte Gina. „Er freut sich bestimmt wie ein Kind vor Weihnachten, weil endlich mal ein richtiges Verbrechen in seinem Bezirk vorgekommen ist.”
    „Wir wollen ihm möglichst aus dem Weg gehen”, sagte Rolf. „Was für ein dummes Gesicht wird er machen, wenn wir ihm den Täter nennen! Wir werden ihn bestimmt finden, wenn wir uns Mühe geben.”
    „Was sollen wir denn zuerst tun?” fragte Flipp tatendurstig.
    „Zuerst müssen wir den Landstreicher mit dem alten Regenmantel und dem zerbeulten Hut suchen, den Dicki gesehen hat”, antwortete Rolf. „Dann müssen wir nachforschen, ob jemand einen besonderen Groll gegen Herrn Schluck hat. Und dann müssen wir feststellen, ob gestern jemand unbemerkt in das Gartenhaus gelangen konnte, um das Feuer anzulegen.”
    „Vielleicht sollten wir einmal mit Herrn Schlucks Köchin sprechen”, meinte Gina. „Sie muß doch wissen, wer gestern dort war. Hat Herr Schluck nicht außer dem Schofför noch einen Diener?”
    „Ja, er hat einen”, antwortete Rolf. „Aber ich weiß nicht, wie er heißt. Nach dem müssen wir uns auch erkundigen. Himmel, was haben wir nicht alles zu tun!”
    „Wollen wir nicht erst mal Infizien suchen gehen?” rief Betti, als handele es sich um Ostereier. Sie war fest davon überzeugt, daß sie alle möglichen Dinge an der Brandstelle finden würde, aus denen man mit Leichtigkeit ersehen konnte, wer der Täter war.
    „Einverstanden”, sagte Rolf, der ebenfalls nach Betätigung lechzte. „Paßt mal auf, Kinder. Man wird uns wahrscheinlich aus Herrn Schlucks Garten rausschmeißen, wenn man uns dort herumspionieren sieht. Ich werde daher irgendwo einen Schilling auf die Erde legen. Wenn uns dann jemand fragt, was wir in dem Garten suchen, sagen wir einfach, wir hätten dort einen Schilling verloren.”
    „Gut.” Flipp stand auf. „Kommt, wir wollen jetzt gehen. Nachdem wir den Garten durchsucht haben, muß einer von uns mit Frau Mint sprechen. Sie wird sicherlich gern von dem Brand reden. Dabei können wir vielleicht mancherlei erfahren.”
    Purzel sprang von Rolfs Schoß herunter und blickte schwanzwedelnd von einem zum anderen. Betti lachte. „Ich glaube, er versteht jedes Wort. Er möchte bestimmt auch gern Infizien suchen.”
    „Du mit deinen Infizien!” rief Rolf. „Kommt, ihr Spürnasen! Jetzt wird es interessant.”

Indizien und Wegda
    Die fünf Kinder und Purzel zogen erwartungsvoll los. Sie ließen Herrn Schlucks Wohnhaus links liegen und gingen an seinem Grundstück entlang bis zu einer kleinen Pforte, durch die man zu dem Gartenhaus gelangte. Sie hofften, dort unbemerkt zu bleiben.
    Der Tag war sonnig und warm. Überall leuchteten die goldgelben Blüten des Schellkrauts. In der Nähe der Brandstelle roch es noch immer stark nach Rauch.
    Die Kinder öffneten die Pforte und gingen einen mit Unkraut bewachsenen Pfad entlang. Das abgebrannte Gartenhaus hatte ursprünglich zwei Räume. Aber Herr Schluck hatte die Zwischenwand herausnehmen lassen, um einen großen Arbeitsraum für sich zu haben. Jetzt war nur noch ein schwarzer, unförmiger Haufen davon übrig, aus dem hier und dort ein paar Mauerreste ragten.
    „Nun wollen wir mal sehen, ob wir irgend etwas finden”, sagte Rolf flüsternd.
    Natürlich hatte es keinen Zweck, in unmittelbarer Nähe der Ruine zu suchen, wo am Abend vorher so viele Menschen ihre Spuren hinterlassen hatten. Dort war der Boden mit Fußabdrücken übersät. Die Kinder trennten sich. Sie untersuchten die Erde neben dem Pfad, da auf dem Pfad selber nichts zu sehen war. Sie stöberten im hinteren Teil des Gartens unter den Büschen umher, die teilweise so dicht waren, daß sie die Gräben fast überwucherten. Aber sie konnten nichts finden.
    Auch Purzel beschnupperte erregt den Boden. Er hielt diesen Ausflug anscheinend für eine Kaninchenjagd, steckte seine Nase in jedes Erdloch und grub eifrig darin. Er fand es sehr unpraktisch, daß die Kaninchenlöcher so klein waren. Größere hätten das mühsame Jagen doch sehr erleichtert.
    „Seht bloß, wie fleißig Purzel nach Indizien gräbt”, sagte Flipp lachend. Er durchsuchte gerade einen Graben, der unter einem Gestrüpp von Brombeerranken und wilden Rosen versteckt lag. Plötzlich schrie er leise auf und rief: „Kommt mal her. Ich habe was gefunden.”
    Die anderen eilten zu ihm hin. Purzel sprang in den
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