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Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Titel: Geheimnis um einen nächtlichen Brand
Autoren: Enid Blyton
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bloß, er ist gar nicht gierig, sondern wartet, bis man ihn zum Fressen auffordert.”
    Purzel zerkrachte den Knochen zwischen seinen starken Zähnen und verzehrte hinterher den Keks. Darauf begann er, freudig um die Kinder herumzuspringen, als wollte er sie zum Spielen auffordern. Die Kinder waren entzückt von ihm.
    „Zu schade, daß er solch eine fette Wurst zum Herrn hat”, sagte Rolf. Die anderen lachten. Der Vergleich paßte zu dem dicken Jungen, dem Purzel gehörte. Während sie noch darüber kicherten, trat der Junge selbst in den Garten.
    „Guten Tag”, sagte er. „Mir war doch so, als hörte ich euch mit Purzel sprechen. Purzel, was fällt dir ein, einfach davonzulaufen! Komm hierher.”
    Purzel sprang freudig bellend auf ihn zu. Offenbar hing er sehr an seinem jungen Herrn.
    „Habt ihr schon das Neueste gehört?” fragte der Junge, während er den Hund streichelte. „Jemand soll das Gartenhaus von Herrn Schluck angesteckt haben.”
    „Ja, Flipp erzählte es uns eben”, antwortete Rolf.
    „Glaubst du, daß es wahr ist?”
    „Bestimmt. Mir kam die Sache gleich verdächtig vor.”
    „Angeber!” sagte Rolf, dem das eingebildete Wesen des Jungen zuwider war.
    „Wieso?” rief der Junge gekränkt. „Ich wohne doch direkt gegenüber von Herrn Schlucks Haus. Gestern abend sah ich, daß sich in seinem Garten ein Landstreicher herumtrieb. Ich wette, er hat das Haus angesteckt.”
    Die Kinder blickten ihn erstaunt an. „Warum sollte er das getan haben?” fragte Flipp schließlich. „Landstreicher gießen gewöhnlich nicht Benzin in fremde Häuser und stecken sie an, nur weil es ihnen Spaß macht.”
    Der Junge überlegte ein Weilchen. „Vielleicht hatte dieser Landstreicher etwas gegen Herrn Schluck. Das ist doch sehr gut möglich. Herr Schluck ist als alter Griesgram verschrien und ziemlich unbeliebt. Vielleicht hatte er den Landstreicher rausgeschmissen und beschimpft.”
    Die anderen dachten darüber nach. „Kommt in die Laube”, sagte Flipp schließlich. „Dort können wir weiter über die geheimnisvolle Geschichte sprechen. So was macht Spaß.”
    Der dicke Junge ging unaufgefordert mit. Alle setzten sich auf die Holzbank, die an der Wand der Laube entlanglief. Purzel sprang Rolf auf den Schoß, und der Junge streichelte ihn froh.
    „Um wieviel Uhr hast du den Landstreicher gesehen?” fragte Flipp.
    „Es muß gegen sechs gewesen sein. Der Kerl sah furchtbar schmutzig und abgerissen aus. Er trug einen alten Regenmantel und hatte einen zerbeulten Hut auf dem Kopf. Als Purzel ihn an der Hecke entlangschleichen sah, stürzte er auf die Straße und bellte ihn wütend an.”
    „Hatte er eine Kanne mit Benzin bei sich?” fragte Rolf.
    „Nein, er hatte nur einen Stock in der Hand.”
    „Hört mal, Kinder”, sagte Gina plötzlich. „Ich habe eine Idee.”
    Alle blickten sie erwartungsvoll an. Gina hatte oft recht gute Ideen.
    „Schieß los!” sagte Rolf.
    „Wir wollen Detektive spielen. Unsere Aufgabe heißt: Wer hat das Haus angesteckt?”
    „Was sind Detektive?” fragte Betti.
    „Menschen, die sich mit rätselhaften Verbrechen beschäftigen und den Täter aufspüren”, erklärte Rolf.
    Betti nickte. „Aha. So etwas möchte ich auch gern tun. Ich würde bestimmt eine gute Spürnase sein.”
    „Nein, du bist noch zu klein”, sagte Flipp sofort. Betti verzog das Gesicht.
    „Aber wir drei älteren wollen Detektive sein”, rief Rolf mit glänzenden Augen. „Gina, Flipp und ich – die drei großen Detektive.”
    „Könnte ich nicht auch dazu gehören?” fragte der dicke Junge. „Ich habe allerhand Grips.”
    Die anderen blickten ihn zweifelnd an. Besonders klug sah er eigentlich nicht aus, fanden sie.
    „Wir kennen dich ja gar nicht”, meinte Rolf ausweichend.
    „Ich heiße Dietrich Ingbert Carl Kronstein”, stellte der dicke Junge sich vor. „Wie heißt ihr?”
    „Mein Name ist Rudolf Tagert”, sagte Rolf. „Ich bin dreizehn.”
    „Ich heiße Regine Tagert und bin zwölf”, sagte Gina.
    „Ich bin Philipp Hillmann, zwölf Jahre alt, und dies hier ist meine kleine Schwester Elisabeth”, stellte Flipp vor.
    Der Junge sah die Kinder verwundert an. „Keiner von euch wird mit seinem richtigen Namen genannt. Ihr sagt Rolf für Rudolf, Flipp für Philipp, Gina für Regine und Betti für Elisabeth. Ich werde immer Dietrich genannt.”
    Den anderen kam der Name Dietrich Ingbert Carl Kronstein recht hochtrabend vor. Aber er paßte zu dem Jungen, der die Worte beim Sprechen
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