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Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Titel: Geheimnis um einen nächtlichen Brand
Autoren: Enid Blyton
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einer großen Hornbrille. Er gefiel Betti nicht besonders.
    „Schicken Sie alle diese Menschen fort”, sagte Herr Schluck zu dem Polizisten. „Ich möchte nicht, daß mein Garten vollkommen zertrampelt wird. Hier kann doch niemand mehr helfen.”
    „Gewiß, Herr Schluck”, antwortete Herr Grimm diensteifrig. Er zog sich energisch die Jacke zurecht, schritt auf die Menge zu und rief gebieterisch: „Bitte den Garten zu räumen! Hier ist nichts mehr zu machen. Weg da, ihr Kinder! Macht, daß ihr nach Haus kommt.”
    Das Feuer sank in sich zusammen. Bald würde es von selbst ausgehen. Die Kinder waren plötzlich sehr müde. Ihre Augen brannten von dem Rauch.
    „Puh, wie das stinkt!” rief Rolf naserümpfend. „Kommt nach Hause. Ob Vati und Mutti schon zurück sind, Gina?”
    Die Kinder machten sich schwatzend auf den Heimweg. Hinter ihnen ging der dicke Junge mit dem Scotchterrier und pfiff laut. Er holte sie bald ein und sprach sie an.
    „Das war eine Aufregung, was? Nur gut, daß niemand verletzt wurde. Wollen wir uns nicht morgen treffen und alle zusammen etwas spielen? Ich wohne in dem Hotel gegenüber von Herrn Schluck. Meine Eltern sind den ganzen Tag auf dem Golfplatz. Ich bin fast immer allein.”
    „Soso”, murmelte Rolf, dem der Junge nicht besonders gefiel. „Na ja, wenn wir mal am Hotel vorbeikommen, können wir dich ja abholen.”
    „Gut.” Der Junge pfiff seinem Hund. „Komm nach Haus, Purzel.”
    Der kleine Scotchterrier, der die Kinder während der Unterhaltung neugierig beschnuppert hatte, folgte seinem Herrn, und beide verschwanden in der Dunkelheit.
    „Was für ein fetter, eingebildeter Bursche!” sagte Gina.
    „Und so aufdringlich! Hör mal, Flipp, wollen wir nicht morgen vormittag zu Herrn Schluck gehen, um zu sehen, was von dem Haus übriggeblieben ist?”
    „Einverstanden! Wir werden auf euch warten.” Flipp öffnete die Gartentür und schob Betti hindurch. „Nun aber rasch ins Bett mit dir, Betti. Ich glaube, du schläfst schon halb.”
    Gina und Rolf gingen gähnend weiter. „Der arme Herr Schluck!” sagte Gina. „Wie er sich wegen der alten Papiere aufregte!”

Die sechs Spürnasen
    Am nächsten Morgen mußten Gina und Rolf ein paar Besorgungen für ihre Mutter machen. Sie beeilten sich sehr und liefen dann zu Flipp und Betti. Als sie sich dem Grundstück näherten, hörten sie die Stimmen der beiden, die im Garten spielten. Sie traten durch die Pforte und riefen ihre Namen. Flipp und Betti kamen ihnen entgegen.
    „Wart ihr schon an der Brandstelle?” fragte Rolf.
    „Ja”, antwortete Flipp. „Denkt nur, die Leute sagen, jemand habe das Haus angesteckt.”
    „Angesteckt?” rief Rolf. „Wer sollte das denn getan haben?”
    Flipp zuckte die Achseln. „Ich weiß nicht. Man spricht jedenfalls davon. Es sollen schon Sachverständige von der Versicherungsgesellschaft dagewesen sein. Ihrer Meinung nach ist das Feuer mit Hilfe von Benzin entfacht worden. So etwas läßt sich nämlich noch hinterher feststellen.”
    „Was du nicht sagst! Gewiß hat es jemand getan, der Herrn Schluck nicht leiden kann.”
    „Wahrscheinlich. Wegda wird begeistert sein, ein richtiges Verbrechen in seinem Bezirk zu haben. Aber er ist ja viel zu dumm, um etwas herauszukriegen.”
    „Seht mal, da ist wieder der Hund von gestern abend”, rief Betti und zeigte zur Gartenpforte. Der kleine Scotchterrier trabte gemütlich auf die Kinder zu. Dann stellte er sich vor sie hin, legte den Kopf auf die Seite und blickte sie fragend an, als wollte er sagen: Habt ihr etwas dagegen, wenn ich euch ein wenig Gesellschaft leiste?
    „Guten Morgen, Purzel!” Rolf bückte sich und klopfte aufmunternd auf sein rechtes Knie, um den Hund an sich zu locken. „Komm mal her, Purzel. Du bist ein feiner Hund. Schade, daß du nicht mir gehörst. Wir haben noch nie einen Hund gehabt.”
    „Wir auch nicht”, sagte Flipp bedauernd. „Komm doch näher, Purzel. Willst du einen Knochen haben? Oder einen Keks?”
    „Wau, wau!” bellte Purzel. Seine Stimme war überraschend tief für einen so kleinen Hund.
    „Nun mußt du ihm aber auch einen Knochen und einen Keks holen”, sagte Betti. „Sonst ist er enttäuscht.”
    Flipp ging ins Haus, und der kleine Scotchterrier trottete vertrauensvoll hinter ihm drein. Als sie zurückkamen, trug Purzel einen Knochen und einen Keks in seiner Schnauze. Er legte beides vor sich auf den Rasen und blickte Flipp fragend an.
    „Ja, das ist für dich, Purzel”, sagte Flipp. „Seht
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