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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen
Autoren: J. Dankert
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dich auch!”
    Dann sahen sie sich nur an, keiner wagte, den letzten Schritt zu gehen.
    „Sollten … sollten wir uns jetzt nicht küssen?”, fragte Leon leise.
    Julie und Jessy und auch alle anderen beobachteten die Jungen, die sich so angeregt unterhielten.
    „Muss der Ryan erst um Erlaubnis fragen?”, knurrte Julie.
    „Keine Ahnung. Ich glaube …” Was Jessy auch glaubte, erfuhr niemand, denn alle starrten Ryan und Leon an, die sich langsam einander zuneigten, bis sich ihre Lippen berührten. Leon schob seine Hände in Ryans Nacken, während der seinen Freund fest an sich zog.
    „Was …” Julie starrte die beiden mit offenem Mund an. „Das glaub ich jetzt nicht!”
    Michelle und Lauren strahlten um die Wette.
    „Jaah!”, schrien sie plötzlich, was den beiden Jungen ein kleines Grinsen entlockte.
    Ryan blickte Leon tief in die Augen, küsste ihn noch einmal sanft, dann trat er einen Schritt zurück. „Ich habe etwas für dich”, sagte er und nahm einer der beiden Ketten ab. „Mein Großvater hat meiner Großmutter damals die Zweite gegeben, um ihr zu zeigen, wie sehr er sie geliebt hat. Nun bekommst du die zweite, damit du weißt, wie sehr ich dich liebe!”
    Leon seufzte gerührt und ließ sich von Ryan die Kette umlegen. „Das ist furchtbar kitschig, aber auch total süß! Ich liebe dich, Ryan! Vergiss das nie!”, flüsterte er unter Tränen. Noch einmal zog er Ryan an sich, küsste ihn sanft, dann zögerte er. „Wärst du bereit, auch den letzten Schritt zu machen?”
    „Himmel Jaah!”, stieß Ryan hervor, was beide zum Lachen brachte.
    Sie küssten sich ein letztes Mal, dann schaute Leon zum Feuer. „Na klasse, die starren uns alle an!”
    „Was klar war. Lass uns zurückgehen.”
    Leon nahm Ryans Hand in seine und sie liefen langsam zu ihren Freunden zurück.
    „Julie … tut mir leid, aber … nein!”, stammelte Leon.
    „Ja, das dachte ich mir schon. Scheiße, ich glaub’s nicht! Du bist schwul?”, platzte sie heraus.
    Nicht nur Ryan sah Leon neugierig an.
    Der atmete tief ein, sah Ryan tief in die Augen und sagte dann mit fester Stimme: „Ja, ich bin schwul!”
    „Na Gott sei Dank, er hat’s begriffen!”, rief Michelle. „Ich bin stolz auf dich, mein Schatz!”
    „Vielen Dank!” Leon setzte sich und spürte, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss, da ihn alle anstarrten.
    „Es ist ein Jammer …”, seufzte Jessy.
    Ryan, der sich neben Leon gesetzt hatte, lächelte sie entschuldigend an.
    „Schon gut. Aber es ist wirklich frustrierend. Doch eines beweist es mal wieder. Die heißesten Typen sind entweder vergeben oder schwul!”, lächelte sie zaghaft.
    „Oder beides”, grinste Rick. „Und du wolltest Kiron und mir weismachen, zwischen euch liefe nichts. Ja, schon klar!”
    „Hey, damals war ich mir darüber ja auch noch ziemlich unsicher.”
    Ryan schaute zu Ben und seinen Freunden, die in kollektives Starren verfallen waren.
    „Ich glaub’s nicht! Zwei Schwuchteln! Ich wusste ja schon immer, dass du echt unnormal bist, McCoy, aber dass du ne Schwuchtel bist …”, stieß Kilian hervor.
    „Oh, komm schon, Anderson. Als wir das Foto von dir und deinem Lover gemacht haben, war es ein regelrechtes Fest für uns, oder Leon?”
    „Ja, vor allem der Sex danach!”, setzte der noch einen drauf.
    „Dabei, Baby! Nicht danach!”
    „Stimmt!”
    Kilian war aufgesprungen. „Ich habe keinen Lover!”
    „Nein, leider nicht. Wo ihr ein so süßes Pärchen gewesen wärt”, grinste Leon.
    „Was ist los, Murphy?”, fragte Ryan mit durchdringendem Blick. „Bist du so geschockt, wo du doch heimlich gern mein Freund sein möchtest?”
    Nun kam Stille auf. Die Blicke der Schüler flogen zwischen Ryan und Ben hin und her.
    „Was?”, fragte Ben leise.
    „Hat es dir dein Vater nicht erzählt?”
    Leon sah irritiert zu seinem Freund und Ryan erklärte: „Bens Vater ist Taxifahrer, und er hat meine Mum und mich damals nach dem Unfall aus dem Krankenhaus abgeholt. Während der Fahrt stellten wir fest, dass sein Sohn Benjamin und ich im selben Jahrgang sind. Daraufhin sagte sein Vater, dass Ben sehr oft zu Hause von mir redet und er der Meinung sei, dass ich mit meinen sportlichen Fähigkeiten gut ins Team passen würde. Ist doch so, nicht wahr, Ben?”
    Alle starrten nun Murphy an, der tiefrot vor Zorn Ryan fixierte, plötzlich aufsprang und auf ihn zustürmte. Doch er hatte nicht mit Leon gerechnet, der in die Höhe schoss, Ryan unsanft nach hinten schupste und sich vor ihn
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