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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen
Autoren: J. Dankert
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einen mehr als knappen Minirock und schaute erwartungsvoll zu Ryan hinab.
    „Hi, Jessy, Julie …”, antwortete Leon. Ryan nickte nur und Michelle hob die Augenbrauen.
    „Leon, ich habe mir gedacht … also vielleicht hast du ja Lust auf einen kleinen Spaziergang”, sagte Julie plötzlich und zupfte nervös am Saum ihres kurzen T-Shirt-Kleides.
    Leon schluckte und starrte sie für einen Herzschlag lang an.
    Ryan hatte noch nicht einmal den Kopf gehoben Er schnitzte äußerlich seelenruhig weiter, doch Leon sah das kleine Grinsen, welches seine Mundwinkel umspielte.
    Da er eine ganze Weile schwieg, unterbrach Julie die Stille, denn alle Umstehenden starrten sie an. „Wenn du nicht willst, kannst du auch einfach nein sagen.”
    Leon lächelte. „Nein, darum geht’s nicht. Ähm … Ryan, kann ich dich mal kurz sprechen? Allein!”
    An Stelle einer Antwort legte Ryan den Stock weg, ließ das Taschenmesser zuschnappen, steckte es in die Jeanstasche.
    Beide standen auf und gingen ein ganzes Stück von den anderen weg, waren aber dennoch zu sehen.
    „Was machen wir denn nun?”, fragte Leon und wusste nicht, ob er hilflos oder genervt klingen sollte. „Lauren meinte heute Morgen, dass es ziemlich unfair ist, die beiden so hinzuhalten.”
    Ryan lächelte, schob seine Hände in die Hosentaschen und überlegte. „Es gibt im Grunde nur zwei Möglichkeiten.”
    „Und die wären?”
    „Naja, entweder du gehst mit ihr spazieren, wobei die Gefahr, dass sie dich überfällt, ziemlich hoch ist. Du stellst dabei fest, dass sie dich glücklicher macht und deine Mum hat doch noch Chancen auf Enkelkinder deinerseits.”
    Leon runzelte die Stirn, denn der Vorschlag passte ihm gar nicht. „Und die zweite Möglichkeit?”
    „Die zweite Möglichkeit wäre, dass du mit deinem Schweinehund ein ernstes Wörtchen redest. Du könntest ihm sagen, dass er aufgeben soll, da du einfach zu mir gehörst. Eine Tatsache, die uns beiden durchaus bewusst ist.” Ryan schwieg einen kleinen Moment. „Leon, ich weiß, was ich für dich empfinde. Ehrlich gesagt, weiß ich es schon seit Thanksgiving und mich macht es ganz verrückt, dass es zwischen uns beiden so hin und her geht. Du bist einfach der wichtigste Mensch in meinem Leben und ich möchte mich nicht weiter verstecken. Immer darauf zu achten, dass niemand etwas bemerkt … ich finde das ziemlich anstrengend und auch irgendwie frustrierend.” Ryan wusste nicht, warum, aber er war sicher, dass jetzt und hier genau der richtige Zeitpunkt für seine Worte war.
    Nun war es an Leon, tief in sich zu gehen. Er wusste auch, was er für Ryan empfand, doch war er soweit, dies auch zuzulassen?
    „Hör mal, ich will dich nicht unter Druck setzen. Ich weiß, dass die Situation nicht einfach für dich ist, doch zwischen uns hat sich etwas entwickelt …”, setzte Ryan an, als von Leon lange nichts kam als schweigen. War er doch zu weit gegangen?
    „Ryan … warte!” Leon trat einen kleinen Schritt auf ihn zu. „Ich weiß auch, was ich für dich fühle, und ich bin mir mehr und mehr sicher, dass es das Richtige ist. Als Julie gestern im Wasser neben mir gestanden hat, ist mir klar geworden, dass sie auch hätte nackt sein können und ich trotzdem nichts mit ihr hätte anfangen können. Ich … oh Mann … das ist alles nicht so einfach. Bis jetzt ist alles gut gegangen, aber was, wenn es nicht klappt? Was wird dann aus uns?”
    „Ich habe nicht den leisesten Zweifel, dass es klappen wird. Ich muss dich nur ansehen und in mir brennt alles. Die Momente, in denen wir allein sind … gestern am Strand, Leon … ich … Scheiße, ob du es nun hören willst oder nicht … aber …” Ryan atmete tief durch. Auch ihm fiel es nicht leicht, gerade diese Worte über die Lippen zu bringen, zumal er sich ja vorgenommen hatte, nicht der erste zu sein, der sie sagte. Und doch war es ganz klar der richtige Augenblick dafür. Doch bevor er überhaupt den Mund aufmachen konnte, hörte er Leons Stimme.
    „Ich liebe dich!”
    Ryan hob den Kopf und starrte ihn an. „Was?”
    „Ich … Himmel, ich liebe dich! Ich weiß nicht, ob ich jemals so wahnsinnig glücklich war wie mit dir. Ich hatte immer Angst, diese drei Worte zu sagen, weil … naja, du weißt ja. Ich glaubte immer, dass da zu viel Gewicht reingelegt wird, aber ich weiß es. Ich liebe dich! Mehr als ich dir sagen könnte.” Plötzlich liefen zwei kleine Tränen über Leons Wangen.
    Sanft strich sie Ryan mit dem Daumen ab und lächelte. „Ich liebe
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