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Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Titel: Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat
Autoren: Henriette Wich
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um den Tee ging. Sonst hatte sie es nach den Treffen immer furchtbar eilig, weil sie entweder zur Gesangsstunde oder zum Aerobic oder in die Theater-AG musste. Marie wollte nämlich später Sängerin oder Schauspielerin werden.
    Marie warf ihre langen, blonden Haare zurück. »Ist Stefan zufällig da?«
    Franzi grinste. »Tut mir Leid, da muss ich dich enttäuschen. Stefan hat heute seine BWL-AG.«
    Es war ein offenes Geheimnis, dass Marie bis über beide Ohren in Franzis großen Bruder verknallt war, aber zugegeben hätte sie das natürlich nie im Leben.
    »Ach so …«, sagte Marie. »Hm. Ich glaube, ich muss doch los. Ich muss … äh … noch für meine nächste Gesangsstunde üben.«
    »Klar«, sagte Franzi. »Dann viel Spaß!«
    Sie gingen nach draußen, und Franzi warf Kim hinter Maries Rücken einen übertrieben schmachtenden Blick zu, mit dem sie Marie nachahmte. Kim musste sich zusammenreißen, um nicht laut loszulachen.
     

Ein neuer Fall
    Als die drei Detektivinnen um die Ecke bogen, wären sie beinahe mit Franzis Vater zusammengestoßen. Der redete auf eine Frau ein, die ihren Dackel an der Leine hatte und anscheinend gerade bei ihm in der Tierarztpraxis gewesen war. Franzi runzelte die Stirn. Komisch! Sonst begleitete ihr Vater seine Kunden nie bis zur Gartentür.
    Rasch gab sie Marie und Kim ein Zeichen. Sofort zogen sich die drei !!! ein Stück zurück und lehnten sich gegen die Backsteinmauer. Franzis Vater hatte sie ebenso wenig bemerkt wie seine Begleiterin. Die beiden waren so vertieft in ihr Gespräch, dass sie nichts um sich herum wahrnahmen.
    Kim prägte sich wie immer in Sekundenschnelle die Personenbeschreibung ein: Die Frau war circa 1,60 Meter groß, Mitte vierzig, hatte glatte braune, kinnlange Haare, eine runde Brille und war etwas füllig. Ihre Kleidung, der braune Mantel und die Strickmütze, wirkte ziemlich bieder.
    »Das muss ein schlimmer Schock für Sie gewesen sein«, sagte Dr. Winkler. »Das tut mir wirklich Leid, Frau Tonde.«
    »Danke«, sagte Frau Tonde. »Sie sind so lieb, Herr Doktor. Dass Sie sich extra Zeit für mich nehmen. Sie haben sicher viel zu tun. Ihr Wartezimmer …«
    Der Tierarzt unterbrach sie. »Ich bitte Sie, das ist doch selbstverständlich.«
    Franzi sah Marie und Kim ratlos an. War etwa ein Verwandter der Frau plötzlich gestorben?
    Da redete Frau Tonde weiter: »Ich kann es einfach nicht fassen. Wer tut denn so was, am helllichten Nachmittag!«
    »Ich weiß es leider auch nicht«, sagte Franzis Vater. »Aber die Polizei wird bestimmt nicht lockerlassen.«
    Die drei !!! horchten auf. Polizei? Ging es hier um ein Verbrechen?
    Frau Tonde seufzte. »So viele schöne Dinge haben sie mitgenommen: den Schmuck meiner Großmutter, das Tafelsilber – mein Hochzeitsgeschenk – und die Münzsammlung meines Mannes. Was da alles für Erinnerungen dran hängen, das lässt sich mit Geld gar nicht aufwiegen.«
    Franzi sah Marie und Kim mit strahlenden Augen an. Das hörte sich doch ganz nach einem neuen Fall an! Dass es so schnell gehen würde, hätte sie allerdings nicht gedacht.
    »Ja«, sagte Dr. Winkler. »Ich wünsche Ihnen, dass die Einbrecher bald geschnappt werden. Und vielleicht haben sie die gestohlenen Dinge ja noch nicht verkauft.«
    »Das wäre zu schön«, sagte Frau Tonde.
    »Wuff!«, machte ihr Dackel und zog an der Leine.
    Frau Tonde schniefte kurz. »Schon gut, Timmi, wir gehen ja schon nach Hause. Zum Glück warst du nicht da, als die Einbrecher gekommen sind. Also vielen Dank nochmal, Herr Doktor.«
    »Keine Ursache. Auf Wiedersehen, Frau Tonde«, sagte Franzis Vater und verschwand wieder in seiner Praxis.
    Die drei !!! warteten gerade so lange, bis sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte. Dann verließen sie ihr Versteck und stürmten auf die Frau zu.
    »Huch!«, rief Frau Tonde. »Habt ihr mich aber erschreckt. Wo kommt ihr denn auf einmal her?«
    Der Dackel knurrte die drei !!! an und verteidigte mit gefletschten Zähnen sein Frauchen. Kim und Marie wichen lieber einen Schritt zurück.
    Franzi blieb stehen und lächelte entschuldigend. »Das tut uns Leid, wir wollten Sie nicht erschrecken. Ich bin Franzi Winkler, die Tochter des Tierarztes.«
    »Ach«, sagte Frau Tonde, »das ist ja nett. Dein Vater hat schon viel von dir erzählt, nur Gutes, natürlich.« Dabei zwinkerte sie Franzi zu.
    Ihr Dackel hörte auf zu knurren.
    »Wir haben zufällig gehört, dass bei Ihnen eingebrochen wurde«, sagte Kim und suchte dabei in ihren Hosentaschen nach den
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