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Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Titel: Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat
Autoren: Henriette Wich
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sie zu den Treffern ihrer Suchmaschine zurückging, blieb sie plötzlich an einem Link hängen, bei dem in der Kurzinfo »Skater-Detektive« fett gedruckt war. Es handelte sich um einen Kinderkrimi, in dem die Detektive nicht nur eine tolle Ausrüstung hatten, sondern auch ständig auf ihren Skates unterwegs waren. Neugierig klickte Franzi den Link an. Sie skatete wahnsinnig gern – mindestens genauso gern, wie sie auf ihrem Pony Tinka ritt. Auf der Buchseite gab es weitere Infos zum Krimi und Links zu verschiedenen Chatrooms für Skater- und Sportfreunde. Franzi klickte weiter und weiter und sah sich einen Chatroom nach dem anderen an. Dabei zupfte sie immer wieder an ihren kurzen, roten Haaren und versank völlig in der Chatroomwelt.
    Plötzlich klingelte es unten an der Haustür. Franzi fuhr hoch. Wer konnte das denn sein? Sicher nicht ihre Freundinnen, dafür war es viel zu früh. Schnell warf sie einen Blick auf ihre Armbanduhr. Was, schon vier Uhr?? Wo war bloß die Zeit geblieben? Mist! Und sie hatte keine einzige Seite ausgedruckt. Da würden die anderen garantiert sauer sein. Zumal sie sich regelrecht darum gerissen hatte, den Recherchejob zu übernehmen.
    »Franzi!«, rief ihre Mutter vom Flur herauf. »Besuch für dich.«
    »Ich komme!«, rief Franzi zurück, schaltete den Computer aus und sprang auf. Da klopfte es schon an ihre Tür.
    »He, willst du uns nicht reinlassen?« Das war Maries ungeduldige Stimme.
    »Doch, klar«, sagte Franzi und machte auf.
    Draußen standen ihre Freundinnen Marie und Kim. Marie war wie immer perfekt gestylt und geschminkt, Kim dagegen hatte ihre verwaschene Lieblingsjeans und einen dicken Rollkragenpulli an.
    »Wie geht es deinem Knöchel?«, fragte Kim.
    »Gut«, sagte Franzi.
    Vor einiger Zeit war sie ausgerechnet kurz vor dem Abschluss ihres letzten Falls vom Pony gestürzt und hatte sich den Knöchel verstaucht. Inzwischen spürte sie zum Glück fast nichts mehr, und der Arzt war auch sehr zufrieden.
    Marie musterte sie von Kopf bis Fuß, und ihr Blick blieb schließlich an Franzis zerzausten Haaren hängen.
    »Was ist denn mit dir los?«, fragte sie. »Bist du gerade erst aufgestanden oder hast du etwa unser Treffen vergessen?«
    »Quatsch«, sagte Franzi. »Ich hab nur ein bisschen gesurft und …«
    »Hoffentlich für unseren Detektivclub«, sagte Marie.
    Franzi wich aus. »Auch …«
    »Kommt«, sagte Kim, »oder wollt ihr alle Details hier zwischen Tür und Angel ausplaudern? Dann können wir auch gleich zu deiner Mutter in die Küche gehen.«
    Prompt erschien Franzis Mutter am Fuß der Treppe. »Ich hab gerade Plätzchen gebacken. Soll ich sie euch raufbringen?«
    »Nein, nein, danke«, sagte Franzi schnell. »Wir nehmen sie mit in den Pferdeschuppen.«
    »Aber da ist es bestimmt schrecklich kalt«, meinte ihre Mutter. »Nicht, dass ihr euch erkältet. Bleibt lieber hier.«
    Franzi nahm ihr den Plätzchenteller aus der Hand. »Kein Prob- lem. Wir haben doch den Bullerofen.« Damit schob sie Kim und Marie in Richtung Haustür.
    »Nehmt wenigstens Decken mit«, sagte die Mutter und drückte Marie einen Stapel in die Arme.
    Kurz darauf saßen sie in ihrem Hauptquartier. Dort war es wirklich sehr kalt. Franzi hatte eigentlich vor einer Stunde den Bullerofen anheizen wollen, es dann aber über dem Surfen komplett vergessen.
    Fröstelnd zog Marie die Schultern hoch und wickelte sich in eine der Wolldecken ein. Franzi stellte den Plätzchenteller auf den Tisch, und Kim streckte sofort die Hand danach aus.
    »Hmm, Zimtsterne! Köstlich, deine Mutter ist ein Genie.«
    »Ich werde es ihr ausrichten«, sagte Franzi und musste grinsen. Sie kannte niemanden, der so versessen auf Süßigkeiten war wie Kim. Besonders bei Schokolade konnte sie nicht widerstehen.
    Genüsslich schleckte Kim auch noch den letzten Krümel von den Fingern. »Jetzt muss ich aber aufhören, ich bin sowieso schon viel zu dick.«
    Franzi stöhnte: »Du bist nicht zu dick.«
    »Doch, bin ich«, sagte Kim. »Meine Jeans werden immer enger.«
    »Du bist nicht dick«, sagte auch Marie. »Aber wenn du dich nicht wohl fühlst, dann unternimm halt was, treib Sport oder so.«
    Kim sah Marie entsetzt an. »Ich hasse Sport!«
    Franzi wechselte schnell das Thema, bevor Kim noch weiter herumjammerte. »Also, Leute«, sagte sie. »Kommen wir zu unserem heutigen Tagesordnungspunkt. Was wollen wir für unser Detektivbüro anschaffen?«
    »Ich dachte, du hast recherchiert?«, fragte Marie zurück.
    Franzi wurde rot.
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