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Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Titel: Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat
Autoren: Henriette Wich
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Visitenkarten ihres Detektivclubs. Sie streckte Frau Tonde die Karte hin. »Wir sind Detektivinnen. Können wir Ihnen ein paar Fragen stellen?«
    Frau Tonde nahm zögernd die Karte entgegen und las halblaut vor, was darauf stand:
     

     
    »Ich weiß nicht«, sagte sie. »Ich hab doch der Polizei schon alles erzählt. Und ich hab jetzt eigentlich keine Zeit. Timmi will nach Hause …«
    Doch der Dackel schien zu verstehen, dass es hier um einen ernsthaften Kriminalfall ging, und setzte sich brav auf sein rundes Hinterteil.
    Frau Tonde zögerte immer noch.
    »Bitte!«, bat Marie und setzte ihr strahlendes Lächeln auf, mit dem sie jeden herumkriegte, besonders die Jungs an der Schule. »Wir müssen auch nicht hier in der Kälte herumstehen. Kommen Sie, da drüben im ehemaligen Pferdestall ist es schön warm.«
    »Na gut«, willigte Frau Tonde schließlich ein.
    Die drei !!! lotsten sie in ihr Hauptquartier und boten ihr ei-nen Stuhl und Zimtsterne an. Frau Tonde setzte sich. Ihr Dackel stibitzte sich sofort ein Plätzchen und verfolgte danach neugierig, was passierte.
    Kim holte ihr Heft heraus, das sie als Detektivtagebuch für unterwegs benutzte. »Also, bei Ihnen wurde eingebrochen«, fing sie an. »Wann war das denn genau?«
    »Gestern zwischen drei und vier Uhr am Nachmittag«, antwortete Frau Tonde.
    Kim notierte sich die Tatzeit.
    Währenddessen fragte Franzi weiter: »Verraten Sie uns, wo Sie wohnen?«
    »Das ist kein Geheimnis«, sagte Frau Tonde. »Ich wohne mit meinem Mann und meiner Tochter in der Turmstraße 12. Wir haben das Reihenhaus am Ende der Straße.«
    Marie überlegte. »Haben Sie einen Verdacht, wer der Täter sein könnte? Haben Sie vielleicht Feinde in der Nachbarschaft?«
    Frau Tonde sah Marie entrüstet an. »Wie kommt ihr denn darauf? Nein, wir haben eine sehr gute nachbarschaftliche Gemeinschaft in unserer Straße.«
    »Entschuldigen Sie«, sagte Marie. »Das wollte ich gar nicht bezweifeln. Aber es hätte ja theoretisch sein können. Haben Sie sonst irgendeine Vermutung, was den oder die Täter angeht?«
    Frau Tonde schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Jetzt schaltete sich Kim wieder ein. »Die Tatzeit ist wirklich ungewöhnlich. Zwischen drei und vier Uhr war es draußen noch hell. Normalerweise nutzen Einbrecher die Dunkelheit, um nicht bemerkt zu werden. Abends ist die Wahrscheinlichkeit auch größer, dass die Bewohner nicht zu Hause sind.«
    »Das ist ja das Merkwürdige«, sagte Frau Tonde. »Ein Einbrecher am Nachmittag? Davon hab ich noch nie gehört. Dabei bin ich sonst nachmittags fast immer daheim. Aber an diesem Tag bin ich ins Krankenhaus zu einer Freundin gefahren.«
    Franzi stutzte. »Merkwürdig! Das klingt fast so, als ob der oder die Einbrecher wussten, dass sie freie Bahn hatten.«
    »Ja, genau«, sagte Frau Tonde. »Ich kann mir das nicht erklären.«
    »Haben Sie vielen Leuten von Ihrem Krankenhausbesuch erzählt?«, fragte Marie.
    »Nein«, sagte Frau Tonde. »Ich bekam den Anruf erst am Tag davor, als meine Freundin ihr Baby entbunden hatte. Ich hab es nur meinem Mann und meiner Tochter erzählt.«
    Die drei !!! sahen sich ratlos an.
    Kim klappte ihr Heft zu. »Vielen Dank, Frau Tonde. Sie haben uns sehr geholfen. Wir werden der Spur sofort nachgehen.«
    »Na, vielleicht habt ihr ja Glück«, sagte Frau Tonde, »die Polizei ist auch nicht perfekt. Tolle Idee übrigens mit eurem Detektivclub. Als ich so alt war wie ihr, hab ich auch oft Detektiv gespielt.«
    Sie stand auf, und ihr Dackel sprang ertappt hoch, doch Frau Tonde merkte gar nicht, dass er in der Zwischenzeit den Plätzchenteller komplett leer gefressen hatte.
    »Die Idee mit dem Detektivclub hatte Kim«, erzählte Franzi. »Wir sind auch ziemlich erfolgreich und haben schon mehrere Fälle gelöst. Eine Frage noch. Wie heißt denn Ihre Tochter?«
    »Sofie«, antwortete Frau Tonde.
    Franzi tauschte einen Blick mit Marie. Den Namen hatte sie schon mal gehört. Sofie Tonde … Plötzlich fiel es ihr ein. »Geht Ihre Tochter öfter ins Jugendzentrum?«
    Frau Tonde nickte. »Ja, wieso?«
    »Dann kennen Franzi und ich sie«, sagte Marie. »Wir sind auch ab und zu im Jugendzentrum. So ein Zufall. Können wir Ihre Tochter auch noch zu dem Einbruch befragen?«
    »Natürlich«, sagte Frau Tonde. »Aber seid nicht enttäuscht, wenn ihr nicht viel Neues von ihr erfahrt, sie ist zurzeit nicht gerade gesprächig. Hängt oft stundenlang am Computer herum in irgendeinem Chatroom.«
    Franzi musste innerlich grinsen. Bis vor
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