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Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Titel: Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat
Autoren: Henriette Wich
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saßen sie also jetzt gemütlich zusammen und aßen Waffeln mit heißen Kirschen und Vanilleeis.
    Franzi war bei der zweiten Runde Waffeln so satt, dass sie sich stöhnend den Bauch rieb und die Hälfte stehen ließ.
    Sehnsüchtig sah Kim auf ihren Teller. »Darf ich?«
    »Klar«, sagte Franzi und tauschte den Teller mit ihr.
    »Guten Appetit!«, sagte Michi zu Kim und lächelte sie an. »Sieht oberlecker aus!«
    Kim nickte und beugte sich tief über ihren Teller. Letztlich war sie doch froh, dass Michi ihren Liebesbrief nicht als solchen interpretiert hatte. So konnten sie einfach weiter Freunde sein und sparten sich diese ganzen verwirrenden Gefühle.
    Während Kim sich das Eis mit den Kirschen auf der Zunge zergehen ließ, sah sich Franzi im Café um. Vor vier Tagen erst hatte sie hier mit Anton gesessen. Es kam ihr vor, als wäre es schon Wochen her.
    Auf ihrem Tisch prangte ein riesiger Blumenstrauß. Den hatte ihnen der Kommissar gleich bei der Begrüßung überreicht.
    Jetzt lehnte er sich lächelnd in seinem Stuhl zurück. »Nach der Strafpredigt und dem Lob wollte ich euch noch ein paar Details berichten, die euch bestimmt interessieren werden. Aber zunächst einmal soll ich euch diesen Brief von Frau Tonde geben. Sie bedankt sich sehr herzlich bei euch, und ich glaube, in dem Brief ist auch eine kleine Belohnung für euch drin.«
    Franzi nahm den Umschlag entgegen und grinste. Vielleicht sprang ja doch noch ein neuer Gürtel für sie heraus!
    »Die Täter hatten zum Glück das Diebesgut noch nicht verkauft«, redete Kommissar Peters weiter. »Wir haben den kompletten Schmuck, das Tafelsilber und die Münzen in der gemeinsamen Wohnung von Ralf und Ben gefunden. Frau Tonde hat alles zurückbekommen und ist überglücklich.«
    »Schön für sie«, sagte Kim. »Wie haben sie und ihr Mann denn reagiert, als sie erfahren haben, dass ihre chatsüchtige Tochter die Einbrecher angelockt hat?«
    Kommissar Peters winkte ab. »Erst sind sie zwar furchtbar erschrocken, aber dann waren sie heilfroh, dass Sofie nichts passiert ist und sie ihre Wertsachen wiederhatten.«
    Franzi nickte erleichtert.
    »Und was gibt es Neues zu den Einbrechern?«, wollte Marie wissen.
    »Die Einbrecher, die ihr gefasst habt, sind keine Anfänger«, sagte Kommissar Peters, »im Gegenteil. Bei unseren Ermittlungen sind wir auf weitere Einbruchsfälle in anderen deutschen Großstädten gestoßen. Die Bande hat immer mit demselben Trick gearbeitet: Anton hat in Chatrooms nach Opfern gesucht, nach Töchtern aus reichen Familien. Sobald er deren Adresse herausgefunden hatte, haben seine Komplizen zugeschlagen.«
    Kim ließ die Kuchengabel klirrend auf ihren Teller fallen. »Und warum konnten sie so lange ungestört Einbrüche verüben?«
    »Tja«, meinte Polizeimeister Conrad. »Bisher waren die Täter vorsichtig gewesen und hatten die Opfer aus verschiedenen Städten ausgewählt. Aber anscheinend sind sie mit der Zeit leichtsinnig geworden und haben in unserer Stadt gleich zwei Mädchen ausgewählt: Sofie und Franzi. Das war ihr entscheidender Fehler.«
    Franzi nickte. »Als wir Sofie befragt haben, sind wir auch misstrauisch geworden. Sie war unsere erste Spur. Als sich herausstellte, wer hinter ihrem Liebeskummer steckt, waren wir einen großen Schritt weiter.«
    »Ach ja!«, seufzte Kommissar Peters. »Liebeskummer ist wirklich schlimm. Ich kann mich auch noch gut an meinen ersten Liebeskummer erinnern. Damals war ich fünfzehn.«
    Die drei !!! tauschten einen amüsierten Blick. Der Kommissar als fünfzehnjähriger Junge mit Liebeskummer? Das konnten sie sich einfach nicht vorstellen.
    »Was ist eigentlich aus deinem Krimi geworden, Kim?«, fragte Marie.
    »Ich bin in den letzten Tagen leider nicht dazu gekommen, weiterzuschreiben«, sagte Kim. »Unser Fall hat mich total in Atem gehalten. Und dann muss ich alles noch mal neu abtippen. Gut, dass ich wenigstens einen Ausdruck der Datei hatte, die der Virus mir vom PC gelöscht hat! Aber jetzt habe ich ja wieder mehr Zeit. Auch deshalb, weil ich einen Monat lang nicht im Haushalt helfen muss. Ben und Lukas übernehmen alles für mich: Abwaschen, Müll runterbringen. Und sie sind auf einmal supernett zu mir.«
    Franzi lachte. »Dann hat sich der Virus ja doch gelohnt.«
    »Allerdings«, sagte Kim.
    »Kinder!«, rief Marie. »Quatscht nicht so viel, lasst uns lieber anstoßen.«
    »Gute Idee«, sagte Franzi.
    Die drei !!! hoben ihre »Kakao Spezial« hoch und prosteten sich zu.
    »Auf unseren
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