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Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Titel: Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat
Autoren: Henriette Wich
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Clubtreffen im Hauptquartier
    »Detektivausrüstung«, murmelte Franzi, während sie das Wort in die Suchmaschine eingab. »Volltreffer! Hier sind ja schon die Onlineshops.«
    Manchmal konnte Franzi es immer noch nicht glauben, dass sie endlich einen eigenen Computer besaß. Stefan hatte eine seiner großzügigen Anwandlungen als netter großer Bruder gehabt und ihr seinen alten Computer samt Drucker geschenkt, nachdem er sich einen neuen angeschafft hatte. Jetzt konnte sie mailen und surfen, wann immer sie wollte, und musste dafür nicht extra ins Internetcafé oder ins Jugendzentrum gehen. Aber das Beste war, dass sie nun nicht mehr das einzige Mitglied des Detektivclubs war, das keinen Computer hatte.
    Franzi sah auf ihre Armbanduhr. Noch zwei Stunden, bis Kim und Marie kamen. Da hatte sie ja viel Zeit, um zu recherchieren. Heute wollten sich die drei !!! wieder mal in ihrem geheimen Detektiv-Hauptquartier treffen. Es war eine Riesenschufterei gewesen, den alten Pferdeschuppen hinter dem Haus zu entrümpeln, aber es hatte sich voll gelohnt. Jetzt hatten sie alles, was sie brauchten: Tisch, Stühle, Regal, Bullerofen, einen Bürocontainer mit abschließbarem Geheimfach und eine alte Pferdekutsche, in die sich zurückziehen konnten, wenn sie ganz sichergehen wollten, dass keiner zuhörte. Eigentlich war der Club »Die drei !!!« nämlich immer noch geheim, denn keine der drei Detektivinnen wollte, dass sich ihre Eltern unnötige Sorgen machten. Doch inzwischen hatten sie bereits mehrere Fälle erfolgreich gelöst und waren nach der Aufdeckung einer Bestechung bei einem Musikcasting sogar in die Zeitung gekommen. Von der Belohnung hatten sie sich ein Aufnahmegerät mit Richtmikrofon gekauft. Da von den fünfhundert Euro noch etwas übrig war, wollten sie ihre Detektivausrüstung nun weiter vervollständigen.
    Franzi klickte einen der Onlineshops an. Es war ein Shop für Profidetektive. Sofort erschien eine Latte von Produkten, alles vom Feinsten. Hier blieben keine Wünsche offen. Von der Peilanlage über Nachtsichtgeräte, Funk- und Überwachungskameras und Wanzen bis hin zum Minisender konnte man einfach alles haben. Leider waren die Preise auch vom Feinsten. Franzi seufzte.
    In dem Moment ging die Tür auf, und Chrissie stürmte herein. »Sag mal, kannst du mir deinen Gürtel …« Mitten im Satz blieb sie stecken und kam neugierig näher. »Spielst du immer noch Detektivin? Bist du dafür nicht ein bisschen zu jung?«
    Franzi streckte ihrer großen Schwester die Zunge heraus. Bloß weil Chrissie schon sechzehn war und einen Freund hatte, glaubte sie, sie könnte sich alles erlauben.
    »Was willst du?«, fragte Franzi genervt.
    Chrissie setzte ein zuckersüßes Lächeln auf. »Deinen Gürtel mit den silbernen Hufeisen. Leihst du ihn mir?«
    »Wie bitte?«, fragte Franzi. »Du hasst doch Pferde und mein Pony kannst du nicht ausstehen.«
    Chrissie schüttelte unschuldig ihre rote Lockenmähne. »Ich liebe Pferde. Pferde sind total angesagt: auf T-Shirts, als Modeschmuck, auf Tüchern und …«
    »Ales klar«, sagte Franzi. »Du meinst Pferde ohne den lästigen Stallgeruch.«
    Bei Chrissie wunderte sie schon lange nichts mehr. Jede Woche hatte sie eine andere Macke: Mal war sie im Handyfieber, mal hatte sie zwei Freunde gleichzeitig, mal wollte sie plötzlich als Popstar die Charts stürmen, obwohl sie ungefähr so gut singen konnte wie ein Goldfisch. Und jetzt eben der Pferdetick.
    »Also, was ist?«, fragte Chrissie. »Leihst du mir deinen Gürtel? Nur für ein paar Stunden! Ich gehe mit Bernd zum Eislaufen.«
    Franzi stöhnte. Sie hatte zwei Möglichkeiten: entweder nachzugeben oder Chrissie die nächste halbe Stunde nicht mehr loszuwerden. Da sie auf Letzteres überhaupt keine Lust hatte, entschied sie sich lieber für die erste Möglichkeit und ging zu ihrem Schrank. »Da hast du den Gürtel. Aber mach ihn bloß nicht kaputt!«
    »Natürlich nicht«, sagte Chrissie und verließ triumphierend das Zimmer.
    Franzi sperrte die Tür hinter ihr ab, damit nicht noch mal jemand reinplatzen konnte. Danach setzte sie sich wieder an den Schreibtisch.
    Die Ausrüstung für Profidetektive war wirklich zu teuer, aber als erste Info bestimmt nicht schlecht, und ausdrucken kostete ja nichts. Außerdem wollten die drei !!! später sowieso noch ausführlich besprechen, welche Gegenstände sie anschaffen würden.
    Bevor Franzi die Liste ausdruckte, beschloss sie, sich noch andere Seiten mit Detektivausrüstungen anzuschauen. Als
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