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Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Titel: Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat
Autoren: Henriette Wich
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Der fängt gleich an, drüben im kleinen Zimmer.«
    Franzi schüttelte den Kopf. »Tut mir Leid, hab keine Zeit.«
    »Schade«, meinte Lena und wandte sich wieder den anderen zu.
    Während die Gitarrengruppe den Raum verließ, ging Franzi zum Internetcafé hinüber. Alle Plätze an den PCs waren belegt. Sofie saß ganz hinten und beugte sich tief über die Tastatur ihres Computers.
    »Hallo, Sofie!«, sagte Franzi.
    Sofie rührte sich nicht.
    »Hallo, jemand zu Hause?«, rief Franzi lauter.
    Endlich hob Sofie den Kopf. »Warum schreist du so?«
    »Kann ich mal kurz mit dir reden?«, fragte Franzi.
    Sofie klebte schon wieder mit den Augen am Bildschirm. »Ja …«
    »Meine Freundinnen Marie und Kim kommen auch noch«, sagte Franzi.
    »Sind schon da!«, sagte Marie hinter ihrem Rücken.
    Franzi drehte sich um. »Hi!«
    Die drei !!! holten sich Stühle und rückten sie an Sofie heran.
    »Was soll das denn werden?«, fragte Sofie. »Ein Verhör?«
    »Nein, nein«, sagte Franzi. »Kim, Marie und ich sind Detektivinnen und haben vorgestern zufällig deine Mutter getroffen. Bei euch ist doch eingebrochen worden. Der Fall interessiert uns. Können wir dich ein paar Dinge fragen?«
    Sofie nickte, wirkte aber nicht gerade begeistert.
    »Wo warst du, als es passiert ist?«, fing Kim an, die bereits ihr Detektivtagebuch herausgeholt hatte.
    »Hm?«, machte Sofie. Sie hatte offenbar gar nicht richtig zugehört.
    »Kannst du diesen Computer mal für fünf Minuten aus den Augen lassen?«, fragte Marie. »Er läuft dir bestimmt nicht weg.«
    Nur ungern löste Sofie ihren Blick vom PC. »Wenn’s sein muss. Aber macht es kurz, ja? Ihr seht doch, ich chatte.«
    »Klar«, sagte Franzi. »Geht ganz schnell.«
    Kim wiederholte ihre Frage: »Wo warst du, als es passiert ist?«
    Sofie zögerte einen Moment, bevor sie antwortete. »Hier im Jugendzentrum.«
    »Wann bist du nach Hause gekommen?«, wollte Marie wissen.
    Sofie überlegte. »So um halb fünf.«
    »Und?«, hakte Franzi nach. Diese Sofie ließ sich auch wirklich jedes Wort aus der Nase ziehen. »Wie sah es in eurem Haus aus, als du zurückkamst? Ist dir irgendwas Besonderes aufgefallen?«
    Sofie zuckte mit den Schultern. »Voll war’s. Überall sind Polizisten rumgeschwirrt. Und meine Mutter war total aufgelöst.«
    »Vergiss mal die Polizisten«, sagte Kim. »Denk an eure Möbel. Stand etwas plötzlich ganz woanders?«
    »Weiß nicht«, sagte Sofie. »Ich glaub nicht. In meinem Zimmer zumindest nicht.«
    Franzi tauschte einen genervten Blick mit Marie und Kim. Frau Tonde hatte leider Recht gehabt. Sofie war extrem wortkarg.
    »Oder hast du Spuren gesehen?«, fragte Marie weiter.
    Sofie schüttelte wieder den Kopf. »Nee. Für Spuren ist doch die Polizei da.«
    Kim seufzte. »Ja, aber die kann auch mal etwas übersehen. Mensch, Sofie, denk doch nochmal scharf nach. Jeder Hinweis, auch der allerkleinste, kann total wichtig sein.«
    »Die Einbrecher müssen genau gewusst haben, dass ihr um diese Zeit nicht daheim wart«, sagte Marie. »Kannst du dir vorstellen, warum?«
    »Nee«, sagte Sofie. »Die haben halt Glück gehabt.«
    Franzi lachte kurz auf. »Das glaubst du doch selbst nicht. Einbrecher spazieren nicht einfach auf gut Glück am helllichten Nachmittag in ein Haus rein. Da könnten sie ja gleich vorher bei der Polizei anrufen und denen Bescheid geben, dass sie einen Einbruch planen.«
    »Habt ihr Feinde in der Nachbarschaft? Oder Bekannte, die neidisch auf euer Haus sind?«, fragte Marie.
    »Quatsch!«, sagte Sofie.
    Da fiel Franzi etwas ein. »Oder wurde bei euch in der Nachbarschaft schon öfters eingebrochen? Könnte es ein Wiederholungstäter sein?«
    »Einbrüche?«, murmelte Sofie. »Nee, da war nichts.« Dann drehte sie sich wieder zu ihrem Computer um. »War’s das? Ich muss jetzt wirklich weiterchatten.«
    Marie sah Kim ratlos an und nickte. »Ja, das war’s. Danke, Sofie, dass du dir für uns Zeit genommen hast.«
    Kim holte eine Visitenkarte des Clubs aus der Hosentasche. »Hier, das ist unsere Karte. Falls dir doch noch was einfällt. Du kannst uns jederzeit mailen.«
    Sofie nahm die Karte und warf einen abschätzigen Blick darauf. »Die drei !!! – was ist das denn für ein komischer Name? Ich kenne nur ›Die drei ???‹, diese drei Detektive aus Rocky Beach. Aber ist ja auch egal.« Kim wollte gerade zu einer Erklärung ansetzen, doch Sofie hatte sich bereits wieder dem Bildschirm zugewandt. Die Visitenkarte schob sie achtlos mit einer Hand in ihre
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