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Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Titel: Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat
Autoren: Henriette Wich
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kurzem hätte sie nicht verstanden, wie man in Chatrooms versinken konnte. Heute hatte sie eine Ahnung davon bekommen.
    »Komm, Timmi!«, sagte Frau Tonde.
    Im letzten Moment fiel Franzi noch ein, nach der Telefonnummer zu fragen. Frau Tonde gab sie ihnen, und Franzi speicherte sie gleich in ihrem Handy.
    Als die drei !!! wieder alleine waren, sagte Franzi: »Unglaublich! Wir haben einen neuen Fall.«
    »Ich kann es auch noch nicht fassen«, sagte Kim.
    Marie lächelte. »Gut, dass wir morgen einen Termin bei Kommissar Peters haben.«
     
    Franzi war ein bisschen zu spät dran. Na ja, eigentlich ziemlich spät. Fünfzehn Minuten nach dem vereinbarten Termin kratzte sie mit ihren Inlinern die Kurve, schnallte sie ab, hetzte ins Präsidium und riss die Tür zum Büro des Kommissars auf. Marie und Kim waren schon da und sahen sie vorwurfsvoll an.
    »Wo bleibst du denn?«, zischte Marie.
    »’tschuldigung«, murmelte Franzi. »Ich hab ein neues Lernprogramm am Computer ausprobiert.«
    In Wirklichkeit hatte sie nur ganz kurz das Lernprogramm benutzt und war danach wieder in einem Chatroom für Skater versunken.
    Marie glaubte ihr kein Wort. »Klar«, sagte sie nur giftig.
    »Setz dich«, sagte Kim. »Wir haben auf dich gewartet.«
    »Danke«, sagte Franzi und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
    Kommissar Peters musterte die drei !!! amüsiert. »Na, dann sind wir jetzt ja vollständig, und ihr könnt mir endlich den Grund für euren Besuch verraten. Seid ihr etwa schon wieder an einem neuen Fall dran?«
    Marie schüttelte ihre blonden Haare. »Nein. Wir wollten nur so bei Ihnen vorbeischauen und uns ein paar Tipps holen.«
    Franzi schluckte, als Marie den Kommissar einfach anlog. Manchmal setzte sie ihre schauspielerischen Fähigkeiten wirklich hemmungslos ein. Andererseits war es vielleicht gar nicht so schlecht, wenn Kommissar Peters noch nichts von ihrem neuen Fall wusste. So konnten sie ungestört weiterarbeiten, und er würde sie nicht wieder davor warnen, gefährliche Ermittlungen im Alleingang zu machen.
    »Worum geht es?«, fragte der Kommissar.
    »Wir wollen uns neue Ausrüstungsgegenstände für unseren Detektivclub anschaffen«, sagte Kim. Dann erzählte sie begeistert von ihrer Recherche in den ???-Büchern und meinte schließlich: »Deshalb haben wir uns unter anderem erst mal für das Fingerabdruckset entschieden.«
    Der Kommissar nickte. »Eine gute Entscheidung. Das Wichtigste beim Fingerabdruckset ist der Pinsel. Nehmt nicht irgendeinen billigen Pinsel und spart nicht an der falschen Stelle. Nur Pinsel aus feinem Marderhaar eignen sich hervorragend dafür.«
    »Marderhaar?«, fragte Franzi. »Wo kann man denn solche Pinsel kaufen?«
    »Dafür müsst ihr in keinen Spezialladen gehen«, sagte Kommissar Peters. »Die findet ihr in jeder guten Kosmetikabteilung – oder vielleicht auch bei euch zu Hause.«
    Franzi verstand nur noch Bahnhof.
    »Ihr braucht einfach einen Schminkpinsel mit Marderhaar«, riet der Kommissar.
    Kim sah Marie von der Seite an, die heute wieder perfekt geschminkt war, mit Foundation, Puder und allem Drum und Dran. »Hast du zufällig so was zu Hause?«
    »Wetten, dass sie nicht nur einen, sondern zehn von diesen sündhaft teuren Marderpinseln im Badezimmer rumstehen hat?«, sagte Franzi.
    Marie wurde unter ihrem Make-up rot. »Stimmt gar nicht. Aber zwei, drei Pinsel habe ich schon.«
    »Könntest du einen davon entbehren?«, fragte Kim.
    Marie zögerte.
    »Kann sie natürlich nicht«, zog Franzi Marie auf.
    Die sah Franzi wütend an. »Natürlich kann ich das!«
    »Wunderbar«, sagte Kommissar Peters und schmunzelte. »Die anderen Sachen für das Fingerabdruckset bekommt ihr günstig in dem kleinen Hobbyladen in der Grasgasse. Habt ihr sonst noch Fragen?«
    Die drei !!! ließen sich noch bei der Wahl eines guten Lexikons und beim Kartenmaterial beraten, dann verabschiedeten sie sich.
    »Ich wünsch euch viel Glück bei der Suche nach einem neuen Fall!«, rief ihnen der Kommissar noch nach.
    »Danke!«, sagten alle drei.
    Franzi dachte dabei: Den Fall haben wir schon, jetzt müssen wir ihn nur noch lösen!
     

Befragung mit Hindernissen
    Als Franzi am nächsten Morgen zum Frühstück herunterkam, war Chrissie noch nicht aufgestanden. Typisch, sie kostete immer jede Minute im Bett aus. Wenigstens konnte sie dann nicht nerven. Den Gürtel hatte sie zum Glück in unversehrtem Zustand zurückgegeben.
    Dr. Winkler und Stefan stritten wieder einmal darum, wer den Wirtschaftsteil der
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