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Im Reich der Feuergöttin

Im Reich der Feuergöttin

Titel: Im Reich der Feuergöttin
Autoren: Horst Hoffmann
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Im Reich der Feuergöttin
    von Horst Hoffmann
     
    Logghard, siebter Fixpunkt des Lichtboten und Ewige Stadt, hat auch am 250. Jahrestag der Belagerung allem standgehalten, was die Kräfte der Finsternis in einem wahren Massenangriff gegen die Bastion der Lichtwelt aufboten und ins Feld führten.
    Somit haben die Streiter des Lichtes auf Gorgan, der nördlichen Hälfte der Welt, trotz des Debakels von Dhuannin und anderer Niederlagen gegen die vordringenden Heere der Caer eine gute Chance, sich auch weiterhin zu behaupten.
    Mythor, der Sohn des Kometen, hat in der relativ kurzen Zeit, da er für die Sache der Lichtwelt kämpfte, bereits Großes vollbracht. Nun aber hat der junge Held nach seinem Vorstoß in die Schattenzone die nördliche Hälfte der Welt durch das Gorgan-Tor, das Tor zum Anderswo, verlassen.
    Zahda, die Zaubermutter, nimmt sich des Bewußtlosen an, der durch das unheimliche Tor in den Ozean der Dämmerzone gespült wurde, die bereits zu Vanga, der Südhälfte der Welt, gehört.
    Durch ein Gespräch von Geist zu Geist erfährt Zahda Mythors Geschichte - und die Zaubermutter beschließt, zu helfen.
    Als Mythor aus magischem Schlaf erwacht, befindet er sich IM REICH DER FEUERGÖTTIN…
     
    Die Hauptperson en des Romans:
    Mythor - Der Sohn des Kometen auf der Insel der Feuergöttin.
    Oniak - Ein Opfer für die Feuergöttin.
    Loana - Stammesmutter der Tau.
    Mauni - Loanas Rivalin
    Solanga - Jägerin vom Stamm der Matu.
     
    Prolog:
     
    In solchen Nächten wurden Hexen geboren.
    Die Stürme peitschten Wasser und Land, trieben die Wogen in ewigem Strom, hin zum Tor ins Anderswo.
    In solchen Nächten verbargen sich Menschen und Tiere, Geschöpfe des Dunkels und des Lichts. Schwarz war der Himmel, schwarz das Meer.
    Zahda segelte hoch über der Barriere und antwortete der wie Finger zu ihr aufsteigenden, perlenden Gischt mit Blitzen. Mit einer Hand schleuderte sie Licht, mit der anderen gebot sie den Winden, die sie trugen, hinein ins Land ohne Namen.
    In solchen Nächten erwachte das Böse.
    Die Stürme zerrten an Zahdas Haar, rüttelten ihre Gewändern. Die Zaubermutter segelte im Zeichen ihres Mondes, unter ihr das sturmgepeitschte Meer, um sie herum die tobenden Elemente, vor ihr das Tor.
    Denn es gab das Diesseits und das Jenseits, das Hier und das Anderswo, das Sein und Vergehen, das Jetzt und das Irgendwann.
    So war es seit den Tagen von Hexe und Krieger, von Vanga und Gorgan, die einst die Welt gezeugt. So war es, seit Hexe und Krieger in Streit und Hader die Welt in zwei Bereiche teilten. Und so würde es sein, bis Vangas Töchter und Gorgans Söhne sich wieder die Hände reichten zur Besiegelung der neuen Eintracht. Bis dahin aber stand der Wall der Dämonen zwischen dem Hier und dem Dort.
    In solchen Nächten wurden Prophezeiungen wahr.
    Zahda kreuzte in zürnenden Winden, nur durch die Kraft der Magie geschützt, und sah das Tor von Gorgan, wo die Wasser in starkem Strang von hierhin nach dorthin flossen, in Nebeln so kalt wie der Tod.
    Und sie schaute aus nach den Zeichen und Omen. Sie schleuderte ihre Blitze in die Dunkelheit, hochaufgerichtet mit starrem Blick. Ihre Hände geboten der Finsternis, und sie sah.
    Etwas trieb im nie versiegenden Strom am Tor, eine Gestalt, ausgespien und hilflos.
    Zahda ließ ihr Wohnboot sinken und fischte den Fremden aus dem Naß, und sie sah, daß er ein Mensch war.
    Sie ließ sich von den Winden hoch in die Lüfte tragen, den Mann auf ihren starken Armen, und sie erkannte, daß er rein war, kein von Dämonen Gezeichneter.
    In solchen Nächten wurde das Neue geboren.
    Der Funke des Lebens glomm nur mehr schwach in ihm, der mehr war als nur ein Mann. Zahda blickte in den finsteren Himmel, und sie hörte fremde Worte, mit müder Zunge und letztem Atem hervorgebracht.
    Da wiegte die Zaubermutter den Mann in magischen Schlaf, auf daß sie seinen Geist anrufen und ihm seine Geheimnisse entlocken konnte. Und ihr Entsetzen war groß, als sie vernahm, daß Kräfte am Werke waren, die sich anschickten, die Große Barriere niederzurennen und sich wieder auszubreiten über Vanga.
    In solchen Nächten entschieden sich Schicksale, und Zahda erkannte, was sie zu tun hatte.
    Sie wiegte den Mann in einen neuen Schlaf, den des Lernens und des Erfahrens und den des Wechselns von Ich zu Ich. Sie vollendete es und wickelte den Mann in Tücher, um ihn so erneut dem Meer und den Nebeln zu übergeben.
    Zahda kreuzte über den ewigen Strömen und harrte der Dinge, die da kommen
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