Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Gefaehrliche Maskerade einer Lady

Titel: Gefaehrliche Maskerade einer Lady
Autoren: Anne Gracie
Vom Netzwerk:
meinen Armen und in meinem Leben.“
    Sie blickte ihm tief in die Augen, dann seufzte auch sie zitternd. Sie schmiegte sich enger an ihn und flüsterte: „Dann nimm mich jetzt, mein Geliebter, denn ich brauche dich mehr, als ich es mit Worten beschreiben könnte.“
    Rafe schlug die Tür mit dem Stiefelabsatz hinter sich zu und trug Ayisha zu einer Matratze vor dem offenen Herdfeuer. Dort legte er sie behutsam ab, setzte sich und zog seine Stiefel aus.
    Ayisha beobachtete ihn dabei aufmerksam. „Du hast mir so sehr gefehlt, Rafe.“ Sie streichelte ihm sanft über den Rücken. Er spürte ihre leichte Berührung durch die Stoffschichten, als streichle sie seine nackte Haut.
    Er stand auf und entledigte sich seiner Reitjacke. „Laufe nie wieder vor mir fort“, bat er und riss sich das Hemd herunter.
    „Nachts war es am schlimmsten.“
    „Die Nächte in England sind kühl.“ Er begann, seine Reithose aufzuknöpfen.
    „Nicht wegen der Kälte, ich habe wunderbar warme Nachthemden gefunden.“
    Er musste lachen bei dem Gedanken, dass sie Mrs Nats riesige Flanellnachthemden getragen hatte. „Du hast diese Dinger getragen?“
    Ayisha legte ihre Hand an seinen Schenkel, und er vergaß, was er sagen wollte.
    „Habe ich dir wirklich gefehlt, Rafe?“, fragte sie.
    Er drehte sich mit halb heruntergelassener Hose um und sah sie entgeistert an. „Ob du mir gefehlt hast?“ Der Glanz in ihren Augen ließ ihm die Sinne schwinden. Stöhnend sank er vor ihr auf die Knie. „Lieber verliere ich einen Arm, ein Bein oder mein Augenlicht, als dich noch einmal zu verlieren. Ich war noch nie“, er schüttelte hilflos den Kopf. „Mein Herz ist so voller Gefühle, dass ich nicht die richtigen Worte finde.“
    „Dann beweise es mir“, sagte sie leise und zog ihn zu sich herab.
    Und er bewies es ihr. Er liebkoste jedes Fleckchen ihrer Haut mit zärtlicher Hingabe, bis sie vor Liebe verging. Sie war den Tränen nahe, ohne zu wissen, warum.
    In diesem glückseligen Moment gehörte sie ihm mit Leib und Seele, auch wenn die Probleme zwischen ihnen keineswegs gelöst waren. Sie wusste nur, dass er sie offenbar ebenso verzweifelt vermisst hatte wie sie ihn, und dieses Wissen reichte ihr im Augenblick.
    Der Flammenschein der offenen Feuerstelle tanzte über seinen nackten Körper und vergoldete jeden Muskelstrang, jede sehnige Wölbung. Rafe war ihr goldener Geliebter.
    Draußen rauschte der Wind in den Bäumen. Ayisha liebte dieses kleine Cottage, das zwischen zwei Welten zu liegen schien. Auf der einen Seite lag das große Haus, das Rafe gehörte, und auf der andere Seite begannen die wilden, unwegsamen Wälder. War dies der Ort, an den sie gehörte?
    Nein, der Ort, an den ich gehöre, sind seine Arme, dachte sie benommen. Seine Liebkosungen und seine Küsse raubten ihr jeden vernünftigen Gedanken. Ayisha seufzte selig. Sie lag in seinen Armen und spürte ihn wieder.
    Und dann hörte sie die Worte, die er noch nie ausgesprochen, nach denen sie sich aber so sehr gesehnt hatte. Er raunte sie so tief und ehrlich, dass sie zunächst dachte, zu träumen. „Ich liebe dich, Ayisha.“
    Erstaunt öffnete sie ihre Augen. Sein Blick verschmolz mit dem ihren. Fieberhaft bemühte sie sich, klar zu denken.
    Und dann sagte er es wieder. „Ich liebe dich, Ayisha.“ Er bewegte sich rhythmisch in ihrem Schoß, doch sie nahm nichts anderes wahr als diesen einen Gedanken.
    „Ich liebe dich, Ayisha.“
    Sie wollte antworten, fand aber weder die Kraft noch die Worte. Und dann übermannte sie die Lust. Seine Worte hallten in ihr im Rhythmus seiner Stöße. „Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich.“
    Als sie erschöpft in die Kissen sanken, beobachtete Ayisha träge den Tanz der Flammen. Nach einer Weile richtete sie sich seufzend auf. „Ich hätte das nicht zulassen dürfen. Ich werde niemals deine Geliebte sein“, begann sie.
    „Still.“ Er küsste sie. „Ich liebe dich, und ich will dich zu meiner Frau nehmen, so wie ich es mir immer gewünscht habe.“
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Ich liebe dich auch, Rafe, ich liebe dich so sehr“, gestand sie. „Ich glaube, ich habe dich bereits in Kairo geliebt, obwohl ich mich sehr dagegen gesträubt habe. Aber eines Tages wirst du ein Earl sein, und meine Großmutter, Lady Cleeve sagte, ich wäre dein gesellschaftlicher Untergang.“
    „Hör auf, dich zu quälen. Es ist mir einerlei, was andere über mich denken. Du bedeutest mir mehr als irgendjemand oder irgendetwas sonst auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher