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Gefaehrliche Maskerade einer Lady

Titel: Gefaehrliche Maskerade einer Lady
Autoren: Anne Gracie
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Baxters Vetter mitgebracht hatte. Sie hatte sie noch nicht gelesen, weil sie nicht unhöflich sein wollte. Aber bereits jetzt wusste sie, dass sie gute Nachrichten enthielten.
    Bertie Baxter fuhr seufzend in seinem Bericht fort: „Alles ist natürlich Johnnys Schuld. Er ermuntert die Rangen auch noch dazu, auf einem Menschen herumzutrampeln wie auf einem Möbelstück, und dann lacht er sich auch noch schief dabei.“
    Er stand ächzend auf. „Nun muss ich aber los, ich will vor Einbruch der Dunkelheit zu Hause sein. War schön, dich mal wieder zu sehen, Rafe. Und ich bin entzückt, Sie kennengelernt zu haben, Mrs Ramsey, nachdem ich schon so viel von Ihnen gehört habe. Danke für die Erfrischungen.“
    Er war schon im Gehen begriffen, als er sich noch einmal umdrehte und Ayisha ansah. „Oh, hätte ich beinahe vergessen, Laila hat mir noch etwas für Sie mit auf den Weg gegeben, Mrs Ramsey. Was war es noch gleich?“ Er kratzte sich am Kopf. „Ach ja. Ich soll Ihnen bestellen, Sie habe jetzt einen prächtigen Hengst und hoffe, dass es Ihnen ähnlich geht.“
    Ayisha musste sich bemühen, keine Miene zu verziehen.
    Bertie quasselte ahnungslos weiter drauflos. „Also, wenn Sie mich fragen, dann hat sie mich angeschwindelt. Während meines Besuches habe ich jedenfalls keinen Hengst gesehen oder irgendeinen anderen Gaul. Und wieso einen Hengst? Wieso keinen Esel? In Ägypten reitet man doch auf Eseln.“
    „Wieso keinen Hengst?“, fragte Ayisha unschuldig.
    „Glauben Sie mir, Mrs Ramsey, ein Hengst ist kein passendes Reittier für eine Dame. Das sind tückische unberechenbare Biester. An einem braven Wallach oder einer friedfertigen Stute hätten Sie weit mehr Freude.“
    „Da bin ich anderer Meinung“, erwiderte sie.
    Bertie sah Ayisha besorgt an. „Sie besitzen doch hoffentlich keinen Hengst, Mrs Ramsey? Rafe würde Sie niemals ein so gefährliches Pferd reiten lassen, hab ich recht?“
    Rafe zuckte gelangweilt mit den Schultern, doch er sah Ayisha warnend an.
    „Aber ich finde es aufregend, einen feurigen Hengst zu reiten“, wandte Ayisha ein.
    Rafes Gesichtszüge erstarrten. Sie wirkten wie in Stein gemeißelt. Ayisha musste lachen. Er hatte sie verstanden.
    Bertie Baxter schüttelte bedenklich den Kopf. „Frauen neigen zu töricht romantischen Vorstellungen. Ich überlasse es Rafe, Sie von den Vorzügen eines braven Wallachs zu überzeugen.“
    Ayisha lächelte unschuldig. „Ja, Rafe, überzeuge mich.“
    Sie verabschiedeten Bertie Baxter, und als die Haustür hinter ihm ins Schloss gefallen war, sagte Rafe mit sanfter Stimme: „Ich bin also ein Hengst für dich, wie?“ Sein glühender Blick durchbohrte sie.
    Ayisha rümpfte die Nase. „Wie kommst du nur darauf, dass ich von dir gesprochen habe?“
    „Du Luder!“ Er warf sie sich über die Schulter und trug sie, ohne auf ihr Strampeln zu achten, zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hinauf.
    „Aber ich will meine Briefe lesen“, sagte sie kichernd.
    „Na und? Ich bin ein tückisches unberechenbares Biest und will geritten werden. Und zwar jetzt.“
    Sie lachte. „Eine Kastration würde dein Temperament vermutlich zügeln.“
    Er ignorierte ihre Worte. Im Nu lag sie mit hochgeschobenen Röcken auf dem Bett, und er kniete zwischen ihren gespreizten Schenkeln. „Willst du mich immer noch kastrieren?“, knurrte er leise, während seine Finger sie verwöhnten, bis sie vor Wonne verging.
    „Nein“, flüsterte sie selig, als er behutsam in sie drang. „Ich liebe dich so, wie du bist.“
    Später lagen sie erschöpft, aber selig ineinander verschlungen.
    „Danke, dass du mich aus Ägypten weggebracht hast“, murmelte Ayisha nach einer Weile. „Laila sagte mir einmal, ich würde dort nur ein halbes Leben leben, aber ich habe es ihr nie geglaubt. Jetzt weiß ich, dass sie recht hatte. Du hast mir so viel gegeben, deine Liebe, ein Heim, eine Familie, weit mehr, als ich mir je erträumt hatte.“
    „Und du, meine Geliebte, hast mir meine Heimat und mein Zuhause zurückgegeben, nachdem ich so viele Jahre als Außenseiter gelebt habe. Ich hätte nie zu hoffen gewagt, dass sich daran je etwas ändern würde.“ Er streichelte sanft ihre seidige Haut. „Als ich dir in jener Nacht in Kairo in deines Vaters Haus eine Falle gestellt habe, dachte ich, ich würde einen gemeinen Dieb fangen. Ich wäre niemals auf den Gedanken gekommen, dass mir stattdessen etwas anderes ins Netz geht?“
    „Eine Braut?“
    Er blickte tief in ihre wunderschönen
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