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Gefaehrliche Maskerade einer Lady

Titel: Gefaehrliche Maskerade einer Lady
Autoren: Anne Gracie
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der Welt. Ich liebe dich, ich brauche dich, und ich werde dich heiraten.“
    „Ich werde niemals bereit sein, meine Kinder in fremde Hände zu geben“, warnte sie.
    „Genau wie ich, wobei dieses Thema vom Tisch ist.“ Er erzählte ihr von seinem Besuch in Axebridge und den Geständnissen seines Bruders und seiner Schwägerin.
    „Die arme, bedauernswerte Frau“, flüsterte Ayisha. „Wir müssen etwas für sie tun, Rafe. Wir müssen ein Baby für sie finden, das sie lieben darf.“
    Er sah sie bewundernd an. „Ayisha Cleeve Machabeli, wenn ich nicht bereits über beide Ohren in dich verliebt wäre, würde ich mich auf der Stelle in dich verlieben“, sagte er mit rauer Stimme.
    Ayisha wurde warm ums Herz. Sie schlang ihre Arme um ihn, und ehe sie sich versah, liebten sie sich erneut.
    „Warum hast du Zuflucht in Foxcotte gesucht“, fragte er sehr viel später.
    „Keine Ahnung, es war wohl eher Zufall. Es war spät, und es regnete in Strömen. Also habe ich mich im Dunkeln an einer Mauer entlanggetastet, in der Hoffnung, sie würde irgendwohin führen. Und dann habe ein Fenster entdeckt, und dann die Tür. Ich habe geklopft, und als mir niemand antwortete, habe ich die Klinke heruntergedrückt. Die Tür ging auf.“ Im Cottage befand sich genügend Brennholz, um ein Feuer zu entfachen, sowie ein paar Kerzen. Es war wie ein Geschenk des Himmels.
    „Erst als ich ins Dorf ging, habe ich bemerkt, wo ich gelandet bin. Aber da du seit dem Tod deiner Großmutter nicht mehr hier gewesen bist, dachte ich, du würdest hier niemals nach mir suchen. Du hast mich doch auch nicht hier gesucht, oder?“
    „Nein, nicht in Foxcotte. Ich war bei meinem Verwalter, um mit ihm über eine Vermietung des Anwesens zu sprechen. Und dort wurde mir eine deiner Pasteten angeboten.“
    Er küsste sie. „Es ist Zeit, uns anzuziehen. Ich möchte Cleeveden vor Einbruch der Nacht erreichen.“
    „Müssen wir?“, fragte Ayisha zaghaft. Sie verspürte wenig Lust, zu einer Großmutter zurückzukehren, die sie verabscheute.
    „Sei unbesorgt. Du wirst feststellen, dass sich vieles geändert hat, seitdem du fortgelaufen bist.“
    „Was soll sich denn geändert haben? Sag es mir.“
    Dazu war Rafe nicht bereit. Er küsste sie auf die Nasenspitze. „Vertrau mir, und zieh dich an.“
    Ayisha seufzte ergeben. Sie kannte seinen Dickkopf und wusste, dass ihn nichts von seinem Entschluss abbringen würde. Also kleidete sie sich an, packte ihre Sachen und machte sich bereit, um ihm schweren Herzens nach Cleeveden zu folgen.
    „Hier könnte ich glücklich werden“, sagte sie mit leiser Wehmut und sah sich noch einmal in dem winzigen Cottage um. „Glücklich?“
    „Nun ja, einsam, aber zufrieden“, korrigierte sie sich. „Es ist ein entzückendes kleines Haus. Und die Landschaft hier ist wunderschön. Und weißt du was? Ich habe sogar einen kleinen Garten angelegt.“
    Er sah sie verblüfft an. „Ich dachte, du lebst nicht gern auf dem Land.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Wie kommst du denn darauf? Ich habe zwar noch nie auf dem Land gelebt, aber ich finde es wunderschön. Ich würde hier sehr gerne leben.“ Sie legte ihm die Hand auf den Arm. „Aber wenn das zu schmerzlich für dich ist“, sie schluckte.
    Rafe lächelte. „Nein, das ist es nicht mehr. Ich habe nur lange Zeit den Gedanken nicht ertragen können, das Haus ohne meine Großmutter zu betreten, die hier mutterseelenallein gestorben ist. Aber als Kind habe ich das Anwesen geliebt. Und jetzt liebe ich es umso mehr, weil ich dich hier wiedergefunden habe. Meine Großmutter wäre überglücklich, wenn sie wüsste, dass wir hier wohnen werden. Es ist beschlossen! Sobald wir verheiratet sind, ziehen wir nach Foxcotte. Und“, fügte er schmunzelnd hinzu, „das Cottage wird unser ganz privates Liebesnest.“
    „Meine liebe Ayisha.“ Lady Cleeve schritt etwas verunsichert die breite Freitreppe herab. „Ich muss mich entschuldigen“, sie verstummte. „Grundgütiger, mir ist, als betrachte ich mein Spiegelbild vor fünfzig Jahren.“
    Ayisha wechselte einen Blick mit Rafe. „Ist Ihnen nicht gut, Madam? Sie sehen ein wenig blass aus“, sagte sie.
    Lady Cleeve straffte die Schultern. „Mir geht es gut, meine Liebe, vielen Dank. Es tut mir gut, dich zu sehen, auch wenn es mir vor Augen führt, wie töricht ich mich dir gegenüber benommen habe. Kommt bitte beide mit mir.“ Sie führte sie in den Salon und wies auf das Gemälde über dem Kamin.
    „Seht es euch an“, sagte sie.
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