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Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Titel: Gefährliche Enthüllung (German Edition)
Autoren: Suzanne Brockmann
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Eingangshalle. Die FBI-Agenten legten Pete vorsichtig darauf ab.
    „Annie“, flüsterte er.
    Sie beugte sich über ihn, streichelte sein Gesicht. Seine Haut war klamm. „Wage es ja nicht, mir einfach wegzusterben, Peterson“, drohte sie ihm mit ernster Stimme. „Nicht zweimal am selben Tag. Das erlaube ich dir nicht.“
    „Ich habe nicht die Absicht zu sterben.“ Ein kaum hörbares Flüstern. Schmerz stand in seinen Augen, mit den Fingern umklammerte er ihre Hand. „Auf keinen Fall …“
    „Ich liebe dich“, sagte Annie. „Vergiss das ja nicht.“
    Irgendwie brachte er ein Lächeln zustande. „Ganz bestimmt nicht.“

18. KAPITEL
    P ete wurde wach.
    Intensivstation, dachte er, als er die Ansammlung von Überwachungsmonitoren und Geräten bemerkte, die um sein Bett gruppiert war.
    Ich bin am Leben.
    Ja, er war definitiv am Leben. Der Schmerz in seinem Unterkörper bewies das nur zu deutlich.
    Seine Kehle war trocken, die Zunge klebte ihm am Gaumen und schmeckte nach alten Socken. Er versuchte zu schlucken – vergebens.
    In seiner rechten Hand steckte eine Infusionskanüle.
    Seine Linke saß in einer Art Schraubstock fest …
    Nein, kein Schraubstock, das war Annie! Sie saß neben seinem Bett, den Kopf auf die Matratze gelegt, die Augen geschlossen. Ihr Atem ging sehr gleichmäßig. Sie schlief – und hielt seine Hand fest umklammert.
    Vorsichtig befreite er seine Hand und strich damit über Annies seidiges Haar.
    Ihre Augen öffneten sich langsam, sie setzte sich auf und schaute ihn an. „Ich habe mich schon gefragt, ob du jemals wieder aufwachen würdest“, sagte sie. Tränen schossen ihr in die Augen, und eine rann ihr die Wange hinunter.
    „Weine nicht.“ Pete konnte nur flüstern. „Alles wird gut …“
    Ihre Augen blitzten zornig auf. „Du hättest mir sagen sollen, dass du versuchen wolltest, Golden und Steadman zu provozieren. Ich hatte keine Ahnung, was du tust. Ich dachte, du hättest den Verstand verloren. Und als Whitley Scott mir sagte, dass du sie absichtlich wütend gemacht hast, dass du ihren Angriff herausfordern wolltest, dass duschnell genug bist, sie beide unschädlich zu machen und zu entwaffnen, und dass es meine Schuld ist, dass du angeschossen wurdest, weil ich die Tür geöffnet und dich abgelenkt habe …“
    Dicke Tränen kullerten aus Annies Augen, und es wurden immer mehr. Pete griff nach ihrer Hand, aber sie zog sie zurück. Dann, als hätte sie es sich anders überlegt, nahm sie seine Hand, führte sie an ihre Lippen und drückte sie anschließend an ihre Wange.
    „Ich bin stocksauer auf dich“, sagte sie.
    „Es war nicht deine Schuld“, flüsterte er. „Ich habe Golden unterschätzt. Hätte nicht gedacht, dass er die Nerven hat, auf mich zu schießen …“
    „Wenn ich die Tür nicht geöffnet hätte, hätte er es auch nicht getan. Aber, großer Gott, Pete, ich hatte solche Angst, du würdest sterben.“
    „Bin ich nicht.“
    „Ich liebe dich.“
    „Ich weiß.“
    Pete wurde im Rollstuhl zur Eingangshalle des Krankenhauses geschoben. Draußen vor der riesigen Doppeltür konnte er Annie in der hellen Herbstsonne stehen sehen.
    Die Krankenschwester schob den Rollstuhl durch die Tür und hinaus auf den Gehsteig. Die Morgenluft war kühl und erfrischend. Er atmete tief ein und lächelte dann zu Annie hoch.
    „Okay, Agent Peterson“, sagte die Krankenschwester. „Von hier aus schaffen Sie es allein.“
    Pete stand auf. Er bewegte sich langsam und vorsichtig. Es würde noch einige Wochen dauern, bis er seine Laufrunden wieder aufnehmen konnte.
    Annie beobachtete ihn genau. „Hast du heute Morgen schon mit Whitley Scott gesprochen?“, fragte sie.
    „Ja.“
    „Wissen sie inzwischen, wer der Kontakt beim FBI war?“
    „Collins. Er hatte Zugang zu den Codes der Alarmanlage. Er hat Steadman und Golden geholfen, ins Haus zu gelangen.“
    „Es ging also um Drogenschmuggel?“
    „Ja. Steadman stellte das Geld zur Verfügung, um Kunstwerke zu kaufen, und Golden übernahm die Aufgabe, die Stücke zu begutachten. Tatsächlich nutzte er das aber nur als Tarnung, um nach England zu fliegen und die Stücke mit diesen ganz besonderen Verpackungschips zu polstern, die er in großem Stil aus Kolumbien bezog. Die Chips waren aus gepresstem Kokain und gelegentlich mehrere Millionen Dollar wert. Golden brachte das Kokain über England in die Staaten. Er ging – zu Recht – davon aus, dass Sendungen aus Kolumbien peinlichst genau untersucht würden. England dagegen spielt
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