Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Titel: Gefährliche Enthüllung (German Edition)
Autoren: Suzanne Brockmann
Vom Netzwerk:
würde sich beeilen. Langsam schlich sie die Treppe hinunter, näher an die Haustür.
    „Warum erzählen Sie mir nicht einfach, was Sie wollen“, bot Pete an. „Ich höre zu.“ Ich und das FBI, dachte er. „Vielleicht werden wir uns ja einig.“
    „Sie geben uns die Totenmaske“, antwortete Steadman, „und wir lassen Sie am Leben. Können wir uns darauf einigen?“
    Pete tat so, als dächte er darüber nach. Schließlich meinte er: „Ich schätze, Sie werden versuchen müssen, mich zu töten. Ich muss Sie aber warnen. Ich bin nicht leicht zu töten.“
    Oh Pete, was tust du nur, dachte Annie.
    „Oder Sie können wieder in das Loch zurückkriechen, aus dem Sie gekommen sind“, fuhr Pete fort. „Und gegebenenfalls wiederkommen, wenn Sie einen besseren Vorschlag zu machen haben.“
    Steadman zog seine Waffe zurück. Wütend begann er einen Schalldämpfer auf den Lauf zu schrauben.
    Unbeeindruckt setzte Pete sich auf die oberste Stufe der Veranda und schaute zu den beiden Männern hoch. „Schalldämpfer zu benutzen ist illegal, wissen Sie das? Sie sollten sich schämen.“
    „Sagen Sie Morrow, sie soll die Tür öffnen“, forderte Golden ihn auf.
    „Sagen Sie“, meinte Pete freundlich, „sehe ich wirklich so aus, als wäre ich so dumm?“
    „Ich würde Sie liebend gern erschießen“, knurrte Steadman.
    „Nein, was für ein Zufall. Ich würde Sie auch gern erschießen“, antwortete Pete in immer noch freundlichem Plauderton.
    „Legen Sie Ihre Hände auf den Kopf“, fuhr Steadman ihn an. Eine Spur von Panik mischte sich in seine Stimme. Er schaute zu Golden hinüber. „Durchsuch seine Taschen. Er ist bewaffnet.“
    Golden war so nervös wie nur irgendwas, aber er zog Pete die Waffe aus dem Hüftholster, mit den Fingerspitzen, als handelte es sich um eine tote Maus. „Ich bin für so etwas einfach nicht geschaffen“, meinte er. „Los, schnappen wir uns die Kiste und verschwinden.“
    „Dr. Morrow“, rief Steadman wütend, „öffnen Sie die verdammte Tür.“
    „Annie, ich weiß, dass du gar nicht im Haus bist, aber falls doch, öffne auf keinen Fall die Tür“, sagte Pete ruhig.
    Aus dem Inneren des Hauses musste Annie mit ansehen, wie Steadman Pete mit voller Wucht ins Gesicht schlug, sodass er gegen die Hauswand krachte. Sie schnappte nach Luft.
    „Öffnen Sie die Tür, Annie“, rief Steadman, „oder ich bringe diesen Mistkerl um.“
    Pete stand lächelnd wieder auf. „Ich sage es euch nur ungern, Jungs, aber ich bin ein Diné. Und ihr wisst doch, was passiert, wenn ein Diné stirbt. Natürlich wisst ihr das. Ihr habt euch ja informiert, bevor ihr Annie mit Drohanrufen belästigt habt. Aber für den Fall, dass ihr es wieder vergessen habt, sage ich es euch trotzdem: Ein toter Diné kommtzurück, um sich für das im Leben erlittene Unrecht zu rächen. Wenn ihr mich umbringt, wird mein böser Geist euch geradewegs in die Hölle befördern.“
    Steadman blieb völlig unbeeindruckt. „Ich zähle bis drei, Annie“, kündigte er an, „und dann erschieße ich ihn. Eins …“
    „Sie wird die Tür nicht öffnen“, sagte Pete. „Sie weiß, dass Sie bluffen.“
    Annie stand an der Tür, die Hand am Sicherheitsriegel. Seine Lederjacke ist kugelsicher, rief sie sich in Erinnerung und versuchte damit die Panik in den Griff zu bekommen, die sie zu überwältigen drohte. Selbst wenn sie auf ihn schießen, wird er nicht ernstlich verletzt, oder? Oh Gott, es sei denn, sie schießen ihm in den Kopf! Bei einem Kopfschuss stirbt er. Sofort war die Panik wieder da. Wenn sie die Tür nicht öffnete und Pete deshalb starb, würde sie nicht mit dieser Schuld leben können, nicht mit dem Bewusstsein, dass sie ihn hätte retten können.
    „Zwei!“, schrie Steadman. „Ich bluffe nicht.“
    Ich will nicht, dass Pete stirbt. Ich will es unter keinen Umständen, weil …
    „Doch, er blufft, Annie“, sagte Pete. „Lass die Tür zu.“
    Weil ich ihn verdammt noch mal liebe. Sie riss die Kopfhörer aus den Ohren und schaltete die Alarmanlage für die Eingangstür aus.
    „Drei!“
    Annie riss die Tür auf.
    „Nein!“, rief Pete. Oh Gott, nein! Ich habe ihr doch gesagt, sie soll die Tür nicht öffnen, ganz gleich, was geschieht!
    Steadman richtete die Waffe auf Annie.
    Pete bewegte sich blitzschnell. Er griff nach der zweiten Waffe im Schulterholster, entsicherte sie mit einer Hand, griff mit der anderen Hand nach Annie und schleuderte siehinter sich. Nun war sein Körper schützend vor ihrem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher