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Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Titel: Gefährliche Enthüllung (German Edition)
Autoren: Suzanne Brockmann
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auf die Brust klebte, genau unters Schlüsselbein. Dann knöpfte er sein Hemd wieder zu und schlüpfte in seine schwere Lederjacke. Er nahm die Kopfhörer zur Hand, die er auf den Schreibtisch gelegt hatte, und gab sie Annie. „Dieses Abhörgerät ist mobil. Du kannst es mit dir herumtragen, wohin du auch gehst. Wenn du mithören willst, was vorgeht, benutzt du die Kopfhörer. Sie sind so klein, dass man sie kaum sieht, wenn du sie im Ohr hast.“
    „Was erwartest du von ihm? Ein Geständnis, dass er michreingelegt hat? Wir wissen nicht einmal, ob er in die Sache verwickelt ist.“
    „Vielleicht ist er’s nicht, vielleicht aber doch“, gab Pete zurück. Er ging nach unten, und Annie folgte ihm. „Ich gehe jetzt raus und einmal ums Haus, sodass wir die Reichweite des Geräts überprüfen können. Wenn er kommt, möchte ich ihn draußen empfangen und schauen, ob ich etwas herausfinden kann, bevor wir ihn ins Haus lassen.“
    Pete schaltete den Alarm für die Eingangstür aus und öffnete die Tür.
    „Ich werde reden, während ich draußen herumlaufe“, sagte er. „Du behältst die Kopfhörer im Ohr, und wenn du mich hören kannst, schaltest du die Außenbeleuchtung ein und aus.“
    Sie schaute zu ihm hoch und sagte: „Ich weiß, es ist dumm, und Alistair Golden ist vermutlich so gefährlich wie ein Regenwurm, aber diese Vorbereitungen machen mich nervös.“
    Dabei suchte sie in Petes dunklen Augen und wusste selbst nicht, wonach eigentlich. Vielleicht nach Anzeichen für Unehrlichkeit. Betrug. Aber sie sah nur Liebe. Er liebte sie. Er liebte sie ehrlich und aufrichtig. Er wandte den Blick ab. Vielleicht machte es ihn verlegen, dass sie ihn so forschend ansah.
    „Ich seh lieber zu, dass ich rauskomme“, sagte er.
    „Pete.“
    Er blieb stehen und drehte sich um, sorgfältig bemüht, keine Gefühlsregung zu zeigen. „Ja?“
    „Egal, was geschieht, du bist bitte vorsichtig, ja?“
    Er antwortete nicht sofort, aber sie sah die Hoffnung in seinen Augen aufkeimen und erblühen. „Ja“, sagte er schließlich heiser. „Darauf kannst du wetten, dass ich vorsichtig sein werde.“
    Sie wirkte so besorgt. Angst spiegelte sich in ihren blauen Augen. Er streckte die Hand aus und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, streichelte ihre Wange mit dem Daumen. „Alles wird gut“, meinte er sanft.
    Tränen schossen ihr in die Augen. „Alles – außer uns. Ich kann dir nicht verzeihen, Pete.“
    „Hast du es denn überhaupt schon versucht?“, fragte er leise.
    Annie steckte die Kopfhörer in die Ohren.
    „Okay, ich bin jetzt draußen“, hörte sie Pete sagen, als er die Veranda verließ. Er drehte sich um und sah die Außenbeleuchtung an- und wieder ausgehen. „Ich gehe jetzt um das Haus herum.“
    Die Beleuchtung ging regelmäßig an und aus, während er um das Haus herumging und dabei die ganze Zeit redete. An der Vorderseite des Hauses trat er auf den Rasen und sagte: „Ich bin jetzt im Vorgarten, und ob du es glaubst oder nicht, der Rasen müsste schon wieder geharkt werden.“ Er sah zum Haus zurück. Einen Moment tat sich nichts. Dann gingen die Lichter an und schnell wieder aus. Er fuhr leise fort: „Und ich würde dir sehr gern dabei helfen, Annie.“ Wieder tat sich eine Weile nichts, bevor das Licht kurz einund wieder ausgeschaltet wurde.
    Schließlich straffte Pete mitten auf dem Rasen seine Schultern und wandte sich dem Haus zu. Er schaute direkt auf die ausgeschaltete Außenbeleuchtung, versuchte zu sprechen, aber ihm versagte die Stimme. Er senkte den Kopf, schaute wieder hoch zu dem großen Haus, das ihm zu einem zweiten Zuhause geworden war, atmete tief ein und sagte: „Ich spreche jetzt sehr leise und kann kaum meine eigene Stimme hören. Kannst du mich hören? Ich liebe dich, Annie. Undich werde dich zurückgewinnen, selbst wenn es das Letzte ist, was ich tue.“
    Das Licht blieb aus.
    Annie wischte hastig die Träne weg, die ihr über die Wange lief. Sie wollte gerade den Kopfhörer abnehmen, als sie Pete leise fluchen hörte. Dann sagte er: „Annie, unser Gast ist drei Stunden zu früh gekommen. Wie unhöflich von ihm. Von ihnen.“
    Als sie das hörte, eilte Annie zur Vorderseite des Hauses und schaute aus dem Fenster. Golden, untadelig gekleidet in einem dunkelblauen Anzug mit brauner Krawatte und passendem Einstecktüchlein, stieg aus seinem Auto aus. Der Makler Joseph James oder James Joseph oder wie er auch immer heißen mochte, stieg auf der Beifahrerseite aus. Pete rannte
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