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Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Titel: Gefährliche Enthüllung (German Edition)
Autoren: Suzanne Brockmann
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im Drogenhandel keine Rolle, also nimmt es der Zoll da bei Weitem nicht so genau. Die Kunstwerke selbst wurden von Steadman meistens umgehend weiterverkauft, meistens mit Verlust. Es machte ihm nichts aus, ein paar Dollar am Kunsthandel zu verlieren. Am Kokainhandel verdiente er mehr als genug.
    Als Ben Sullivan dich damit beauftragte, die Totenmaske zu begutachten, hatte Golden sie bereits verpackt und versandfertig gemacht. Er und Steadman befürchteten, die ganze Ladung Kokain zu verlieren.“
    Sie waren am Wagen angelangt. Pete schaute die Frau an, für die er sein Leben riskiert hatte. Die Frau, für die er es gern noch hundertmal riskieren würde.
    „Sie hätten Millionen verloren. Oder es hätte noch schlimmer kommen können. Du hättest das Kokain finden können. Also bekamst du Drohanrufe. Sie wollten dir die Maske entwenden und versuchten vorbeugend einer Diné-Gruppe den Diebstahl in die Schuhe zu schieben. Als ich auf den Plan trat und deine Sicherheitsvorkehrungen verschärft wurden, sahen sie ihre Felle davonschwimmen. Sie versuchten dich umzubringen, und als das nicht funktionierte, griffen sie auf ihren Notplan zurück und schoben dir ein weiteres Verbrechen in die Schuhe. Sie waren bereit, alles zu tun, damit Golden an den Auftrag für das Gutachten kam. Denn nur so hätten sie die Kiste – mit dem Kokain darin – wieder in ihre Hände bekommen.“
    Annie erschauerte. „Ich bin nur froh, dass endlich alles vorbei ist.“
    Pete ließ sich von ihr ins Auto helfen. Dann stieg sie auf der Fahrerseite ein.
    „Bereit?“, fragte sie.
    „Absolut.“ Pete beugte sich zu ihr hinüber, zog sie an sich und küsste sie lange und intensiv. Als er sie endlich wieder losließ, atmeten sie beide schwer. „Rate mal, was ich als Erstes tun möchte, wenn wir nach Hause kommen?“
    Annie zog gespielt ernsthaft die Augenbrauen hoch. „Du hast dem Arzt versprochen, dich nicht anzustrengen.“
    „Wer sagt denn was von anstrengen?“ Er lächelte und knabberte sanft an ihrem Ohrläppchen.
    Sie entzog sich ihm. „Nein, Pete, jetzt mal ernsthaft. Du solltest besser erst den Arzt fragen, ob das auch in Ordnung geht …“
    „Es geht in Ordnung“, unterbrach er sie und spielte mit ihren langen braunen Haaren. „Ich musste gar nicht erst fragen. Der Arzt hat das Thema von sich aus angesprochen. Ichschätze, er hat bemerkt, wie ich dich anschaue.“
    Wie Pete sie jetzt anschaute … Sein Blick schien sie zu verschlingen, in seinen Augen loderten Flammen. Er beugte sich wieder zu ihr hinüber, um sie noch einmal zu küssen, und Annie schloss die Augen, ließ sich von seinem Feuer verzehren …
    „Lass uns nach Hause fahren!“, flüsterte er.
    Mit klopfendem Herzen steuerte Annie den Wagen aus der Krankenhauseinfahrt auf die Hauptstraße. Nach etwa einer oder zwei Meilen hatte ihr Puls sich wieder beruhigt, und sie warf Pete einen Blick zu. „Jerry Tillet hat einen Sponsor für sein Projekt in Mexiko gefunden. Ben Sullivan unterstützt ihn.“
    „Das ist großartig“, sagte Pete. „Kannst du nicht schneller fahren?“
    Annie lachte. „Wir brauchen nur fünf Minuten bis zu mir nach Hause.“
    Seine Augen sagten ihr, dass fünf Minuten genau fünf Minuten zu viel waren.
    „Cara geht mit Tillet nach Mexiko“, fuhr sie fort, um ihn abzulenken. Nein, um sich abzulenken. Wollte die Ampel denn nie mehr umspringen? „Jetzt muss ich mir eine neue Forschungsassistentin suchen.“
    „Hattest du nicht darüber nachgedacht, mitzugehen? Irgendwie ist mir so, als hättest du das gesagt. Du weißt schon. Du wolltest dir mal wieder die Hände schmutzig machen, in einem Zelt schlafen …“
    Annie antwortete nicht, wendete den Blick keinen Moment von der Straße. Und wie sind deine Pläne, hätte sie ihn am liebsten gefragt. Wann musst du wieder zur Arbeit? Aber sie tat es nicht. Die Worte wollten einfach nicht über ihre Lippen.
    „Ich habe eine tolle Idee“, unterbrach Pete ihre Gedanken. „Wir können erst nach Colorado gehen, dann nach Mexiko …“
    „Wir?“ Es gelang ihr nicht, ihre Überraschung zu verbergen.
    Pete lächelte sie an. „Ja, wir. Du. Ich. Wir beide. Das wäre doch eine nette Hochzeitsreise, was meinst du?“
    Annie bog scharf nach rechts ab, fuhr in eine Einfahrt, stellte den Motor ab und drehte sich zu Pete um. „Hast du mich gerade gefragt, ob ich dich heiraten möchte?“
    Ein Hauch von Unsicherheit lag in seinen Augen. „Ich dachte eigentlich, das hätte ich längst getan“, antwortete er
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