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Das Zauberer Handbuch

Das Zauberer Handbuch

Titel: Das Zauberer Handbuch
Autoren: Michael Peinkofer
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Vorwort
Das ultimative Abenteuer
    »Wie sind Sie Autor geworden?«
    »Woher nehmen Sie Ihre Inspiration?«
    »Was muss man beachten, wenn man einen Verlag sucht?«
    »Welche Tipps können Sie mir geben?«
    Oft erreichen mich Zuschriften, in denen Fragen wie diese gestellt werden, und es vergeht kaum eine Lesung, in der ich nicht nach solchen Dingen gefragt werde. Das freut mich wirklich sehr, denn es zeigt, wie viel Inspiration vom phantastischen Genre ausgeht. Mehr noch als andere Leser scheinen Phantastik-Fans vor eigenen Ideen und Neugier regelrecht zu sprühen, und immer mehr von ihnen genügt es nicht, immer die Bücher anderer zu lesen – sie wollen selbst schreiben.
    Für Autoren wie mich ist das eine schmeichelhafte Angelegenheit, denn letztlich bedeutet es ja nichts anderes, als dass wir andere Menschen durch unsere Arbeit dazu bewegen, selbst kreativ zu werden – und dieser Funke, diese Inspiration, die am Anfang eines jeden Romans steht, ist für mich immer wieder faszinierend. Wie kann es geschehen, dass etwas, das am Anfang nur ein Bild gewesen ist, allenfalls eine ungefähre Vorstellung, später zu etwas wird, das nicht nur eine zusammenhängende Geschichte abbildet, sondern auch zur Identifikation einlädt, zum Mitfiebern, zu einer Reise in Welten, die nie ein Mensch zuvor … ihr wisst schon.
    Dieser Prozess, in dem aus einer zunächst noch vagen Idee ein konkretes Kunstwerk wird – wobei ich den Begriff »Kunst« hier nicht wertend meine, sondern nach seiner ursprünglichen Bedeutung einfach als etwas, das vorher noch nicht da war und künstlich geschaffen wurde – ist wirklich ziemlich magisch, sodass dieses Buch seinen Titel zu Recht trägt. Es geht nämlich um nicht mehr und nicht weniger als darum, selbst zum Zauberer zu werden, der kraft seiner Begabung und der ihm innewohnenden Freude am Erzählen aus anfangs noch weitgehend zusammenhanglosen Einfällen eine geschlossene Geschichte erschafft, ein Abenteuer, das von fernen Zeiten und exotischen Welten handelt und – im Idealfall – von Hunderten oder gar Tausenden Menschen gelesen wird.
    Über diesen Vorgang zu sprechen, macht immer Freude, aber natürlich kann der Zeitrahmen einer Lesung niemals ausreichen, um genau zu erklären, wie man zum Schreiben kommt, wie man eine Geschichte schmiedet und glaubwürdige Charaktere formt. Oder welche Dinge Nachwuchsautoren beachten sollten, wenn sie sich auf die Suche nach einem Verlag oder Agenten begeben. Denn davon gibt es eine ganze Menge, und nicht alle von ihnen arbeiten seriös und zuverlässig, wie noch zu zeigen sein wird. Und so ist im Lauf der Zeit die Idee zu diesem Buch entstanden.
    Natürlich kann kein Autorenhandbuch – auch dieses nicht – eine Garantie dafür liefern, dass man bei Befolgung aller Vorschläge einen Verlag findet und einen Bestseller landet. Aber es kann helfen, in die richtige Richtung zu gehen und häufige Fehler von vornherein zu vermeiden. Und natürlich kann ich auch keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben, sondern nur von meinen Erfahrungen auf dem weiten Feld des Schreibens berichten, das ich nun seit fast zwanzig Jahren beackere.
    Bei Licht betrachtet, ähnelt die Rolle des Autors jener des Fantasy-Helden, so wie der kreative Prozess mit all seinen Herausforderungen, seinen Widrigkeiten und Triumphen, auf manche Art der klassischen Queste gleicht, in der ein einsamer Held aus seinem gewohnten Umfeld gerissen wird und sich auf die Suche nach einem magischen Gegenstand begibt, den er nach langer Reise zu ­finden hofft. Beide, Autor und Fantasy-Held, begeben sich auf neues, ungewohntes Terrain; beide lassen sich auf ein Abenteuer ein, dessen Ende noch gar nicht absehbar ist; beide rüsten sich mit (mehr oder weniger) magischen Waffen, um den Herausforderungen des Weges zu begegnen; beide treffen unterwegs Verbündete, deren Eigenschaften sie sich zunutze machen können, aber auch auf Gegner, die ihre Pläne zu vereiteln suchen; und beide haben deutlich ein Ziel vor Augen, das sie erreichen wollen, auch wenn es bisweilen unendlich weit entfernt scheint.
    In diesem Sinne lade ich euch, liebe Leserinnen und Leser, liebe Kollegen in spe (und erlaubt mir, dass ich euch als solche duze) ein, mir auf eine Reise zu folgen, die der eines meiner Romanhelden ähnelt (Granock heißt er, vielleicht kennt ihn der eine oder die andere) und die doch ganz eure eigene ist. Natürlich weiß ich nicht, was ihr daraus machen werdet, aber das wusste der Zauberer
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