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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah!
Autoren: Judith McNaught
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schon? «
    »Seit gestern Morgen, als die New York State Highway Patrol uns um Hilfe gebeten hat«, entgegnete Shrader. »Einer  unserer Polizeibeamten ist direkt in Ihre Wohnung an der Upper East Side gefahren, aber es war niemand zu Hause. «
    Er schwieg einen Moment, als wolle er sich vergewissern, dass sie seinen Erläuterungen folgen konnte, dann fuhr er fort: »Der Beamte hat mit Ihrem Portier gesprochen und erfahren, dass Sie eine Haushälterin namens Hilda Brunner haben. Er hat ihn gebeten, uns sofort Bescheid zu sagen, wenn sie kommt. «
    Es kam Leigh so vor, als drehte sich das ganze Zimmer um sie. »Hat schon jemand mit Hilda gesprochen? «
    »ja. « Shrader zog einen Notizblock aus der Tasche seines Flanellhemdes und warf einen Blick auf seine Aufzeichnungen. »Ihr Portier hat Miss Brunner gesehen, als sie heute Nachmittag um halb drei das Gebäude betrat. Er hat Officer Perkins verständigt, der sie um zwanzig vor drei aufsuchte. Leider konnte Miss Brunner nicht genau sagen, wo Sie und Ihr Mann den Sonntagabend verbringen wollten, Dann hat Officer Perkins Miss Brunner gebeten, die Nachrichten auf Ihrem Anrufbeantworter abzuhören, was sie? auch tat. Zwischen dreizehn Uhr vierzehn am Sonntag und vierzehn Uhr fünfundvierzig am Montag waren siebzehn Nachrichten auf Ihrem Anrufbeantworter eingegangen, aber keine davon war von Ihrem Mann. «
    Er klappte das Notizbuch wieder zu. »Mehr haben wir leider bisher noch nicht tun können. Aber«, fügte er rasch hinzu, »der Bürgermeister und Captain Holland lassen Ihnen ausrichten, dass die New Yorker Polizei Ihnen auf jede erdenkliche Weise beistehen wird. Deshalb sind wir hier. «
    Leigh ließ sich in die Kissen zurücksinken. Ihr schwirr der Kopf, als sie versuchte, die bizarre Situation zu begreifen. »Sie kennen meinen Mann nicht. Wenn er mich für vermisst hielte, würde er ständig in unserer Wohnung anrufen. Er würde die Bundespolizei, den Gouverneur und jede Poli zeistation im Umkreis von hundertfünfzig Meilen mit Anrufen bombardieren. Und er würde sich selbst auf die Suche nach mir machen. Es muss ihm etwas passiert sein, etwas so Furchtbares, dass... «
    »Sie spekulieren zu viel«, unterbrach sie Detective Littleton. »Vielleicht konnte er weder telefonieren noch sich auf die Suche nach Ihnen machen. Der Blizzard hat sämtliche elektrischen Leitungen im Umkreis von hundert Meilen lahm gelegt, und in vielen Gegenden gibt es immer noch keinen Strom. Es ist über einen Meter Schnee gefallen, der nicht schmilzt. Wir haben an manchen Stellen meterhohe Schneeverwehungen, und bisher konnten die Schneepflüge nur die Hauptstraßen frei räumen. Die Neben- und Privatstraßen hier oben sind zum größten Teil unbefahrbar. «
    »ln der Hütte gibt es weder Strom noch Telefon, aber Logan hatte sein Handy dabei«, erwiderte Leigh mit wachsender Panik. »Er hat es immer dabei, aber er hat nicht versucht, mich anzurufen oder mich zu warnen, damit ich zu Hause bleibe, obwohl er doch gewusst haben muss, dass ich in einen Schneesturm hineinfahre. Das sieht ihm gar nicht ähnlich. Er hätte doch versucht, mich anzurufen! «
    »Wahrscheinlich hat sein Handy nicht funktioniert«, sagte Detective Littleton mit beruhigendem Lächeln. »Meines funktioniert hier oben auch nicht immer. Sie haben gesagt, in der Hütte gäbe es keinen Strom, und deshalb kann es auch sein, dass Ihr Mann das Gerät zum Aufladen im Auto gelassen hat. Der Blizzard ist ziemlich plötzlich losgebrochen. Wenn Ihr Mann ein Nickerchen gemacht hat oder mit irgendetwas anderem beschäftigt war, als es zu schneien anfing, dann ist er möglicherweise nicht mehr zu seinem Auto gekommen, als er merkte, dass die Situation problematisch wurde. Die Schneeverwehungen sind wirklich unglaublich hoch. «
    »Ja, so könnte es gewesen sein«, erwiderte Leigh, die sich verzweifelt an die recht plausible Theorie klammerte, dass Logan nichts passiert war und er nur sein Telefon nicht benutzen konnte, weil er dazu sein Auto aus dem Schnee hätte ausgraben müssen.
    Shrader zog einen Kugelschreiber aus der Tasche und zückte erneut sein Notizbuch. »Wenn Sie uns sagen, wo die Hütte ist, dann fahren wir dorthin und schauen uns um. «
    Erschrocken blickte Leigh die beiden Detectives an. »Ich weiß nicht, wo sie ist. Logan hat mir eine Wegbeschreibung gegeben, damit ich die Hütte finde, denn sie hat keine Adresse. «
    »Okay, wo ist die Wegbeschreibung? «
    »In meinem Auto. «
    »Wo ist Ihr Auto? «
    »Auf dem Grund
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