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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah!
Autoren: Judith McNaught
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vor und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. »Hauspläne, Stöcke, Kordel, Querbalken, Schlafsäcke. Trotzdem habe ich das Gefühl, ich hätte irgendwas vergessen... «
    »Einen Besen, einen Wischmopp und einen Eimer? «, witzelte Leigh schläfrig, während sie sich auf den Bauch drehte. »Scheuerbürsten? Putzmittel? «
    »Spaßverderber«, neckte er sie und streifte mit den Lippen ihren Nacken, weil er wusste, dass sie dort kitzlig war.
    Kichernd schob sich Leigh das Kissen über den Kopf und diktierte weiter die Einkaufsliste. »Desinfektionsmittel... Mausefallen... «
    »Du hörst dich an wie ein verwöhnter, verhätschelter Broadway-Star. « Er drückte das Kissen über ihrem Kopf fest, um sie am Weiterreden zu hindern. »Wo bleibt deine Abenteuerlust? «
    »Sie reicht nur bis zum Holiday Inn«, erwiderte sie erstickt kichernd.
    »Du hast doch früher so gerne gezeltet. Du warst diejenige ge, die es mir überhaupt erst beigebracht hat. Sogar auf unserer Hochzeitsreise wolltest du campen. «    
    »Damals konnten wir uns ja das Holiday Inn auch noch nicht leisten. «
    Lachend zog er ihr das Kissen vom Kopf und wuschelte ihr durch die Haare. »Fahr gleich nach dem Theater los. Komm bloß nicht zu spät. « Dann stand er auf und ging zur Schlafzimmertür. »Ich weiß, dass ich irgendwas vergesse... «
    »Trinkwasser, Kerzen, eine Blechkaffeekanne? «, schlug Leigh vor. »Etwas zum Abendessen? Eine Birne für mich zum Frühstück? «
    »Du bekommst keine Birnen mehr. Du bist ja süchtig«, neckte er sie. »Von jetzt an gibt es nur noch Weizenkleie und Pflaumen für dich. «
    »Sadist! «, murmelte Leigh in die Kissen. Als sich einen Moment später die Tür hinter ihm schloss, drehte sie sich wieder auf den Rücken und blickte lächelnd durch das Fenster auf den Central Park. Logans Begeisterung für das Haus in den Bergen war ansteckend, aber am meisten bedeutete ihr seine fröhliche Stimmung. Als sie vor dreizehn Jahren geheiratet hatten, waren sie noch so jung und so arm gewesen, dass harte Arbeit einfach eine Notwendigkeit gewesen war, und dabei war es dann geblieben. An ihrem Hochzeitstag hatten sie zusammen achthundert Dollar Bargeld besessen. Hinzu kamen Logans Abschluss als Architekt, die gesellschaftlichen Beziehungen seiner Mutter und Leighs noch unerprobtes Schauspieltalent. Und sie hatten fest aneinander geglaubt. Auf dieser Grundlage hatten sie sich ein wundervolles gemeinsames Leben aufgebaut, aber in den letzten Monaten hatten sie beide so viel zu tun gehabt, dass ihr Sexleben beinahe nicht mehr existent war. Leigh war beschäftigt mit dem Vorbereitungswahnsinn eines neuen Stückes, und Logan nahmen die endlosen Probleme seines jüngsten und größten Geschäftsunternehmens in Anspruch.
    Während Leigh in ihrem Bett lag und in den trüben Novemberhimmel schaute, gestand sie sich ein, dass ihr die Aussicht, sich mit ihrem Mann vor einem prasselnden  Kaminfeuer zu lieben, gut gefiel. Sie wollten ein Kind, und plötzlich fiel ihr ein, dass sogar der Zeitpunkt für die Empfängnis heute richtig war. Verträumt malte sie sich aus, wie der Abend wohl verlaufen würde, als Hilda mit dem Frühstückstablett eintrat. Sie hatte bereits ihren Mantel an. »Mr. Manning hat gesagt, Sie seien wach, deshalb dachte ich, ich bringe Ihnen schon mal Ihr Frühstück, bevor ich gehe. « Leigh setzte sich auf, damit Hilda ihr das traditionelle Frühstück reichen konnte - Hüttenkäse, eine Birne und Kaffee. »Ich habe nach der Party aufgeräumt. Soll ich noch irgendetwas anderes erledigen, bevor ich gehe? «
    »Nein, danke. Genießen Sie Ihren freien Tag. Bleiben Sie heute Abend bei Ihrer Schwester in New Jersey? «
    Hilda nickte. »Meine Schwester hat gesagt, sie hat kürzlich unheimlich viel Glück bei Harrah’s gehabt, und wir wollten heute Abend vielleicht dorthin gehen. «
    Leigh unterdrückte ein Grinsen. Eigentlich hatte Hilda überhaupt keine menschlichen Schwächen - wenn man einmal von den einarmigen Banditen in Atlantic City absah. »Wir kommen morgen erst am späten Nachmittag zurück«, sagte Leigh zu ihr. »Ich muss dann gleich ins Theater, und Mr. Manning hat einen Abendtermin. Also brauchen Sie vor morgen Abend auf keinen Fall zurück zu sein. Bleiben Sie doch einfach zwei Tage bei Ihrer Schwester, und probieren Sie auch noch ein paar andere Spielautomaten in den anderen Casinos aus. «
    Man sah Hildas offenem, ehrlichem Gesicht sofort an, dass sie der Vorschlag, zwei Tage dem Haushalt fern zu
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