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Das Ratsel eines Mordes (German Edition)

Das Ratsel eines Mordes (German Edition)

Titel: Das Ratsel eines Mordes (German Edition)
Autoren: Claudio Ruggeri
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Küste
Amalfi, 17. Mai 2012

    Mittlerweile war es
Nacht geworden. Die Lichter der Straßenlaternen erleuchteten
die langen, unregelmäßigen Gassen. Sie durchkreuzten
harmonisch, die wunderschönen kleinen Küstendörfer.
    Die Sonne nahm, wie
gewohnt, ihren Verlauf nach der Mittagszeit hinter den Bergen, um
dann erst wieder am nächsten Morgen zu erscheinen. An diesem
Spätnachmittag, verlieh sie dem Himmel so wundervolle Farben und
Nuancen, wie man es nur schwer beschreiben kann.
    Dieses
Naturschauspiel genießend, an das Geländer seiner Terrasse
gelehnt, war der Kommissar Vincent Germano. Er hielt sich seit
einigen Tagen, zusammen mit seiner Familie, für einen Kurzurlaub
in den Dörfern von Cetara auf.
    Gemeinsam
mit seiner Ehefrau Arianna, hatte der Kommissar, dieses Appartement
erst vor weniger als zwei Monaten erworben. Ihr Interesse wurde
während eines Spaziergangs geweckt. Im Aushang einer
Immobilienagentur, entdeckten sie das Schild zu
verkaufen, als sie durch einen der Nachbarorte spazierten.
    Das Appartement
befand sich im zweiten, und letzten Stock eines Gebäudes. Es
wurde wahrscheinlich, kurz vor dem zweiten Weltkrieg erbaut. Das
gesamte Haus war renovierungsbedürftig. Die Eheleute konnten
deswegen einen guten Preis dafür aushandeln und Germano ließ
insgeheim schon seine Phantasie schweifen, wie schön es doch
wohl wäre, hier seinen Altersruhestand zu verbringen.
    Bis
dahin musste er sich jedenfalls, mit gelegentlichen Wochenenden
zufrieden geben. Natürlich genoss er diese Tage dann immer ganz
besonders, aber mit Blick
aufs Meer, wie er mit einem liebevollen Unterton in seiner Stimme, zu sagen
pflegte.
    Das Knurren seines
Magens, machte ihn darauf aufmerksam, dass auf dem Herd die Nudeln
beinahe übergekocht wären.
    Germano und sein
Sohn Luca waren gerade dabei, den Tisch aufzudecken, als sie die
Haustüre ins Schloss schlagen hörten.
    “ Ich
bin zurück!”.
    “ Es
wurde aber auch Zeit, Arianna. Das Essen ist jede Minute fertig, hast
du gefunden, was du gesucht hast?”.
    “ Ehrlich
gesagt nein. Den Bikini, den ich gestern gesehen habe, wurde bereits
verkauft. Zum Ausgleich jedoch, hab ich noch einen viel schöneren
gefunden...”.
    “ Lass
sehen...”.
    “ Da
ist er...”.
    Arianna holte den
Zweiteiler aus der Plastiktüte hervor, und hielt ihn sich hin.
Sie war ganz begeistert, als sie ihrem Mann die neueste
Errungenschaft zeigte. Germano musste quasi lächeln, hielt sich
aber gekonnt zurück, um den Enthusiasmus seiner Frau nicht zu
kränken.
    Alle hatten bereits
am Tisch Platz genommen. Eine Ausnahme machten jedoch die Zwillinge,
die im Elternschlafzimmer, in einen Tiefschlaf versunken waren. Es
klingelte ein Telefon. Dieses konnte jedoch nicht vom Kommissar sein,
da er in seiner Freizeit, auf sämtliche Kommunikationsmittel
verzichtete. Der Anruf war vielmehr für seine Frau. Sie begab
sich ins Wohnzimmer, wo das Handy lag.
    “ Das
könnte meine Cousine sein. Sie hat gesagt, dass sie mich anrufen
würde...”.
    “ Aber
beeil dich, sonst werden die Nudeln kalt...”.
    “ Es
dauert nur eine Minute...”.
    Nach einer kurzen
Wartezeit, fing Germano zum Essen an. Er hörte seine Frau nicht
mehr sprechen und dachte, dass die Unterredung bereits beendet wäre.
Arianna hingegen, kam wenig später mit dem Telefon in der Hand,
in die Küche zurück. Sie reichte es ihrem Ehemann, machte
dabei große Augen und sah ihn fragend an.
    “ Es
ist für dich Vincent.”.
    Der Kommissar nahm
ihr etwas ungläubig das Telefon aus der Hand. Er schüttelte
den Kopf, verzog das Gesicht und antwortete mit fast ärgerlicher
Stimme:
    “ Germano.”.
    “ Hallo
Vincent, ich bin’s Gianna.”.
    “ Ah
Gianna, es ist schon lange her…, aber weshalb rufst du an?”.
    “ Entschuldige
mich bitte. Ich habe die Nummer von Arianna schon seit langer Zeit.
Es ist ein Unglück geschehen.”.
    “ Was
ist passiert?”.
    “ Papa
ist vor zwei Stunden gestorben...”.
    “ Oh
Gott.”.
    “ Ich
habe ihn in den Weinbergen gefunden, vermutlich ein Herzinfarkt.”.
    “ Wir
befinden uns gerade für einen Kurzurlaub außerhalb von
Rom. Was für eine schreckliche Nachricht...”.
    “ Er
ist nicht zum Mittagessen erschienen. Zuerst haben wir abgewarteten.
Als er dann gegen vier Uhr immer noch nicht aufgetaucht ist, haben
wir angefangen ihn zu suchen. Ich bin zu seinem Grundstück
gefahren, dort wo er immer in den Weinbergen arbeitet; da hab ich ihn
dann auch gefunden....”.
    “ Ich
habe verstanden. Versuch trotzdem ruhig
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