Gaelen Foley - Knight 04

Gute in meiner Vergangenheit sehen. Die Tatsache, dass ich weggelaufen bin, habe ich immer als Versagen empfunden, dabei war es Stärke. In meinem Vier- tel habe ich viel Armut gesehen. Etwas, was Menschen meiner Abstammung meist nie zu Gesicht bekommen. Und nun habe ich die Möglichkeit, etwas gegen Ungerechtigkeit und Armut zu tun. Und das habe ich größtenteils nur dir zu verdanken.“ Sanft drehte er Jacinda zu sich um.
    Voller Liebe schaute sie in seine meergrünen Augen. Plötzlich kam ihr eine Idee. „Können wir nicht eine Weile hier bleiben, Rackford? Cornwall ist so schön!“
    Er streichelte ihre Wange. „Warum nicht? Wenn du es gerne möchtest. Schließlich ist es jetzt dein Haus. Unser Haus“, verbesserte er sich und wies mit einer Kopfbewe- gung auf Torcarrow, das sich stolz aus dem Morgennebel erhob.
    Dann blickte er wieder aufs Meer hinaus. Es schimmerte in der Morgensonne jetzt rosarot.
    Jacinda schaute erst zum Schloss und musterte dann ih- ren Mann. Ihr wurde klar, dass er jetzt der Marquis of Tru- ro and St. Austell war und sie die Marchioness, rechtmäßi- ge Herrin von Torcarrow. Erst dann bemerkte sie seine tie-

fen Augenringe und umfasste sein Gesicht.
    „Du gehörst ins Bett. Sonst schläfst du noch im Stehen ein.“
    „Du kümmerst dich wohl immer um alles“, meinte er be- lustigt und schaute sie liebevoll an, während sie Hand in Hand zum Schloss zurückgingen.
    „Oh, ich weiß, dass ich das eigentlich nicht zu tun brau- che“, versicherte ihm Jacinda und zwinkerte ihm zu, „aber es macht mir Spaß, auf dich aufzupassen.“
    „Und ich genieße das“, erwiderte er leise. Dankbar lä- chelte er sie an, umarmte sie noch einmal und küsste sie leidenschaftlich.
    – ENDE –