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Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko

Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko
Autoren: Ulli Schubert
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unter Kontrolle und wollte sofort auf das Tor schießen, doch genau in dem Moment wurde sie gestört. Von der Einfahrt zum Gelände der Fußballschule ertönte ein Heidenlärm: Lautes Geschrei, Fahrradklingeln und selbst eine Vuvuzela waren zu hören!
    Alle waren wie erstarrt, und genau diese Schrecksekunde nutzten die Angreifer. Es waren fünf Jugendliche, die auf ihren Fahrrädern im Höchsttempo rücksichtslos durch die Menge rasten. Sie stießen einen Würstchengrill um und warfen einen faustgroßen Stein gegen die große Scheibe der Eingangstür, die allerdings aus Sicherheitsglas bestand und deshalb nicht einmal einen Kratzer davontrug. Zum Schluss kippten die fünf den Inhalt einer mitgebrachten Tüte mitten auf dem Platz aus, und sofort verbreitete sich ein übler, ekelerregender Gestank! Die ganze Aktion dauerte nicht einmal 15   Sekunden. Bevor jemand reagieren konnte, waren die fünf Typen auch schon wieder verschwunden!
    Obwohl sie Masken trugen, hatten Finn, Luca und die anderen «Pappnasen» sie sofort erkannt.
    «Und das waren mal deine Freunde!», sagte Finn leise zu Luca.
    «Ich verstehe es ja auch nicht mehr», antwortete er.
    Plötzlich gellte ein Schrei über den Platz. Finn fuhr herum und sah den Professor, der mit seinem Rollstuhl umgekippt war und regungslos auf dem Boden lag. Aus einer Wunde an seinem Kopf tropfte Blut!
    Finn reagierte sofort. Er rief Luca zu, dass er Frau Liebmann holen sollte, lief zum Professor und kniete sich neben ihn. Mit geübten Handgriffen brachte er den alten Mann in die stabile Seitenlage, wie er es beim Erste-Hilfe-Kurs gelernt hatte, um zu verhindern, dass der Professor erstickte, falls er sich übergeben musste, oder dass er seine Zunge verschluckte. Abschließend zog Finn sein T-Shirt aus, legte es dem Professor unter den Kopf und hielt seine Hand, bis die Ärztin kam.
    Frau Liebmann war beeindruckt.
    «Das hast du wirklich klasse gemacht», lobte sie. Aber das interessierte Finn nicht. Er machte sich nur Sorgen um den alten Mann – und um sich. Er wollte nicht schon wieder einen Menschen verlieren, der ihm so viel bedeutete!
    Doch seine Angst war unbegründet. Dem Professor ging es gut. Er hatte nur einen heftigen Schreck bekommen, als er einem der fünf Hamburger Schüler ausweichen wollte und dabei mit seinem Rollstuhl umgekippt war. Dennoch rief die Ärztin einen Krankenwagen. Die Platzwunde am Kopf sah zwar harmlos aus, musste aber trotzdem im Krankenhaus versorgt werden.
    «Ich komme mit», sagte Finn.
    «Nein, eure hübsche junge Ärztin wird mich begleiten. Du bleibst schön hier und feierst weiter mit deinen Freunden», sagte Professor Hellroth. «Um mich musst du dir keine Sorgen machen. Und um deine Zukunft auch nicht. Versuche mit deinem Vater zu reden. Er hat doch heute miterlebt, was für einen tollen Sohn er hat. Bestimmt hat er seine Meinung schon längst geändert!»
    «Sie kennen meinen Vater immer noch nicht», sagte Finn. «Ich kann meine Sachen packen. Dani hat gesagt, dass ich vielleicht bei ihr wohnen kann.»
    «Nichts da. Dein Zuhause wird auch in Zukunft die Fußballschule sein, das verspreche ich dir!», sagte der Professor. «Rede mit deinem Vater.»
    «Und wenn es nichts bringt?», fragte Finn.
    «Dann lasse ich mir etwas einfallen», versprach der Professor. «Ich glaube, ich habe auch schon eine Idee   …!»
    «Herr Professor, wir müssen los», unterbrachen ihn die Sanitäter. Sie legten den alten Mann auf eine Trage, brachten ihn in den Krankenwagen und schlossen die Klappe. Finn sah dem Wagen nach, bis er auf die Deichstraße abgebogen war.
    «Was für eine Idee?», fragte Luca.
    «Keine Ahnung.» Finn zuckte mit den Schultern und sah sich erstaunt um. Der Platz vor dem Internatseingang war fast menschenleer. «Wo sind die denn alle hin?»
    «Drinnen. Herr Petersen hat sie zu Kaffee und Kuchen in den Speisesaal eingeladen, solange es hier draußen noch so übel stinkt.»
    «Hast du meine Eltern gesehen?»
    Luca nickte. «Sie warten in unserem Zimmer auf dich. Ich glaube, dein Vater will dir etwas sagen.»
    «Oh Gott», stöhnte Finn und sah seinen besten Freund fast schon flehend an. «Kommst du mit?»
    «Natürlich», sagte Luca. «Die anderen sind auch schon alle oben.»
    Mit schweren Schritten betrat Finn das Internatsgebäudeund stiefelte hinter Luca die Treppe in den ersten Stock hinauf. Die übrigen zehn «Pappnasen» warteten vor Finns und Lucas Zimmer.
    «Sollen wir alle mit reinkommen?», fragte Alex.
    «Dann dreht
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