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Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko

Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko
Autoren: Ulli Schubert
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DJ legte einen Hit nach dem anderen auf. Die Stimmung war super!
    «Und jetzt kommen wir zu einem ganz besonderen Höhepunkt!», kündigte der DJ das Rollstuhl-Fußballspiel der «Pappnasen» gegen die Senioren des Altenstifts «Nordseeblick» an. Die Leute strömten zu dem Basketballfeld, das zu einem Fußballplatz umgestaltet worden war. Wo sonst die Basketballkörbe hingen, standen jetzt zwei Mini-Tore.
    Während der DJ die Regeln erklärte – jedes Team besteht aus sechs Spielern, keiner darf den Rollstuhl verlassen, keine Schüsse höher als 30   Zentimeter   –, schaute Finn sich um. Doch er konnte seine Eltern nirgendwo entdecken. Der Wagen stand jedoch noch auf dem Parkplatz. Vielleicht gingen sie gerade an der Nordsee spazieren und planten seine Zukunft?!
    «He, alles klar?», fragte Luca und rettete seinen Mitbewohner davor, sich schon wieder in dunklen Gedanken zu verlieren.
    «Alles klar», sagte Finn und setzte sich in seinen Rollstuhl. Das war allerdings gar nicht so einfach. Noch schwieriger war es, den Rollstuhl zu bewegen. Die Senioren hatten ja keine leichten, wendigen Sport-Stühle mitgebracht, sondern ganz normale, und die waren schwerer und rollten nicht besonders gut. Finn mobilisierte alle seine Kräfte, um auf das Spielfeld zu rollen.
    In der ersten Halbzeit traten für die Fußballschule die «Ur-Pappnasen featuring Luca» an, in der zweiten Halbzeit durften dann Julia, Charly, Sarah, Antonia, David und Alex ran. Von den über hundert Senioren im Altenstift «Nordseeblick» hatten sich insgesamt nur acht bereit erklärt, bei dem Rollstuhl-Fußball mitzumachen. Die beiden Ersatzspieler durften jederzeit ein- und ausgewechselt werden. Gespielt wurde mit einem leichten Plastikball, die Spielzeit betrug 2   x 15   Minuten.
    Der Präsident des FC   Norderdünen höchstpersönlich pfiff das Spiel an. Allerdings nicht, ohne vorher noch ein paar Worte an die Gäste zu richten.
    «Die soziale Kompetenz ist ein sehr wichtiger Bestandteil in der Ausbildung unserer Bewohner», sagte der dicke Herr Petersen mit seiner hohen Stimme. «Aus Ihren Kindern sollen in der Fußballschule am Meer schließlich nicht nur exzellente Fußballspieler und einigermaßen brauchbare Schüler werden, sondern auch und vor allem gute, anständige Menschen! Und deshalb freue ich michganz besonders, dass einer unseren jüngeren Bewohner die Idee für dieses ungewöhnliche Fußballspiel hatte: Finn Hartmann!»
    Die Leute klatschten, und Finn standen plötzlich Tränen in den Augen. Er wollte nicht weg. Er wollte hierbleiben, in der Fußballschule, in seinem Zuhause!
    Dann ertönte der Anpfiff, und Finn hatte keine Zeit mehr, sich weitere Gedanken zu machen oder die Zuschauerreihen nach seinen Eltern abzusuchen.

    Die Senioren hatten Anstoß, und sie hatten die vergangenen beiden Tage offensichtlich gut genutzt. Der Ball lief sicher durch ihre Reihen, während die «Pappnasen» noch Schwierigkeiten hatten, die Rollstühle zu beherrschen. Bevor Finn herausgefunden hatte, wie er sich am besten einmal um die eigene Achse drehte, war der Professor schon in seinem Rücken auf und davon gerollt. Mit dem Ball zwischen seinen Füßen fuhr er die Seitenlinie entlang, kurvte dann in den Strafraum hinein und gab die Plastikkugel im allerletzten Moment ab zu einem Mitspieler. Der fackelte nicht lange und schoss sofort aufs Tor. Der Ball war nicht schnell, so viel Kraft hatten die alten Leute nicht mehr in ihren Füßen. Aber Josh im Tor der «Pappnasen» hatte trotzdem Mühe, die Kugel zu halten. Auch er saß ja in einem Rollstuhl! Josh machte sich ganz lang, fasste tief hinunter und erwischte den Ball gerade noch mit den Fingerspitzen, bevor er über die Torlinie rollen konnte.
    Die Zuschauer waren begeistert, und die «Pappnasen» fühlten sich in ihrem Ehrgeiz gepackt. Es ging zwar um nichts als die Ehre, aber genau die wollten sie gegen die alten Leute auf gar keinen Fall verlieren!
    Nach und nach lernten die Fußballschüler, mit dem Rollstuhl umzugehen, und je besser sie es konnten, desto überlegener wurden sie. Nur mit dem Toreschießen klappte es noch nicht. Die Rollstühle deckten fast die gesamte Fläche der kleinen Hockeytore ab, die Stürmer hatten es schwer, eine Lücke zu finden.
    Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Dani jedoch plötzlich die große Chance zur Führung. Der Torwart machte Abstoß,doch der Ball prallte gegen den Rollstuhl eines Verteidigers und rollte genau auf Dani zu. Reaktionsschnell brachte sie den Ball
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