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Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko

Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko
Autoren: Ulli Schubert
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immer   –, stieg er aus Mannis altem V W-Bus wieder aus.
    «Was soll ich tun?», fragte er ergeben.
    «Morgen kommt eine Schulklasse», sagte der Besitzer des Campingplatzes. «Für zehn Tage.»
    «Und?»
    «Sie kommen mit dem Fahrrad!»
    Finn hob seine Augenbrauen und sah Olli Hansen mit einem Blick an, der sehr deutlich ausdrückte, was er dachte: Ja und, was geht mich das an?
    «Das Gepäck wurde vorausgeschickt und ist heute Mittag mit dem Zug angekommen», erklärte der Campingplatzbesitzer. «Unglaublich, was die Kinder heutzutage alles mitschleppen. Entweder kommen wesentlich mehr Schüler, als angemeldet sind, oder jeder einzelne hat tatsächlich zwei Koffer oder Rucksäcke dabei!»
    «Oder jedes Mädchen hat drei Koffer mitgebracht und die Jungs alle nur einen Rucksack», sagte Finn und dachte an seine Sporttasche in Mannis V W-Bus . Dafür, dass er lediglich zwei Tage und eine Nacht weg gewesen war, war sie auch ziemlich vollgestopft. Aber dabei handelte es sich hauptsächlich um Sportklamotten. Sogar Fußballschuhe zum Wechseln hatte er eingepackt, und die meisten Sachen hatte er tatsächlich gebraucht. Kein Wunder, bei vier Trainingseinheiten in gerade mal knapp zwei Tagen.
    Ansonsten besaß er nicht übermäßig viele Klamotten, und auch Luca, seinem Mitbewohner und selbsternanntenBruder, würde ein nur halb so großer Kleiderschrank locker genügen.
    Ganz anders sah es dagegen bei Brit, Dani, Julia und den anderen Mädchen im Sportinternat aus. Deren Schränke waren so vollgestopft, dass sich die Türen nicht mehr schließen ließen, und mindestens die gleiche Menge an Klamotten lag auch noch überall in den Zimmern verteilt herum oder hing frisch gewaschen auf den Wäscheständern.
    «Wahrscheinlich hast du recht», meinte Manni Brenneisen. «Aber Mädchen ziehen sich ja auch dreimal am Tag um und Jungs nur dreimal in der Woche.»
    «Wenn überhaupt», murmelte Finn.
    «Da spricht offenbar einer aus Erfahrung», sagte der Campingplatzbesitzer und lachte. «Nun, wie auch immer – die erste Fuhre habe ich heute Nachmittag schon zum Zeltplatz gebracht. Aber dadrinnen stapeln sich immer noch mindestens eine Million Koffer!»
    Er deutete in Richtung Bahnhofsgebäude.
    «Ich wollte eigentlich beim Tragen helfen. Aber dann haben wir uns wohl irgendwie festgequatscht», bestätigte Manni, was Finn bereits vermutet hatte.
    «Ich gebe hinterher auch ein Eis aus», versprach Olli Hansen.
    Als wäre dieser Satz das Startsignal gewesen, setzten sich die beiden Männer in Bewegung. Finn trottete ihnen automatisch hinterher, obwohl ein Eis das Letzte war, wovon er in diesem Moment träumte. Und obwohl er fest davon überzeugt war, dass er noch nicht einmal genügendEnergie haben würde, um auch nur eine einzige Socke zu dem Minibus tragen zu können.
    Als er ein paar Augenblicke später doch mit einem Rucksack beladen und einen Koffer hinter sich herziehend über den Parkplatz wankte, konnte er immer noch nicht glauben, dass er dazu tatsächlich in der Lage war. Vor allem aber fragte er sich, ob es wirklich noch Hilfsbereitschaft war, das Gepäck ihm vollkommen fremder Menschen durch die Gegend zu schleppen, oder schon Dummheit!

    Offenbar hatte er über die Frage nicht nur nachgedacht, sondern sie auch laut ausgesprochen.
    «Mit die Dummen ist Gott», sagte Manni nämlich.
    Der Spruch war ungefähr genauso dämlich wie «Dumm kickt gut» oder der von einem Fußballerzitat abgewandelte Satz «Erst waren wir nicht schlau genug, und dann kam auch noch mangelnde Intelligenz hinzu!». Trotzdem beschloss Finn, sich ihn zu merken. Für den Fall, dass er mal wieder eine Arbeit in der Schule versemmelte oder im Unterricht eine Frage nicht beantworten konnte. Oder wenn er Brit mal wieder zum Lachen bringen wollte. Die liebte die Fußballersprüche fast so sehr wie Finn!
    «Soweit ich weiß, handelt es sich um eine 7.   Klasse aus Hamburg», sagte Olli Hansen, als ob Finn die Besitzer der Gepäckstücke durch diese Information weniger fremd wären. «Sie haben die Reise bei einem Fußballturnier gewonnen.»
    «Als Trostpreis?», konnte Finn sich nicht verkneifen zu fragen.
    «He, mein Zeltplatz ist tipptopp in Ordnung!», beschwerte sich Olli Hansen prompt. «Und die Blockhütten, in denen die Schüler wohnen, sind nagelneu!»
    Auch Manni Brenneisen schüttelte empört den Kopf. «Hast du was gegen Norderdünersiel?», fragte er. «Oder gegen Herrn Petersen? Er hat den Preis nämlich gesponsert!»
    Als Finn den Namen des
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