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Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko

Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko
Autoren: Ulli Schubert
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auf dem Flur, überall im Internatsgebäude war es plötzlich still. Nur Finns Mutter schluchzte leise.
    «Dass ihr euch aber auch immer streiten müsst», sagte sie und strich Finn mit dem Handrücken sanft über die Wange. «Den Zwillingen geht es übrigens gut, wir haben sie übers Wochenende zu Tante Uschi gebracht.»
    «Oh Gott», rutschte es Finn heraus. «Echt, Mama, das ist im Moment das Letzte, was mich interessiert!»
    «Ich mein ja nur, weil du vorhin gefragt hast», entschuldigte sich die Mutter und ging aus dem Zimmer. In der Tür drehte sie sich aber noch einmal um. «Ich rede nochmal mit Papa. Du wirst sehen, er meint es gar nicht so!»
    Mit diesen Worten verließ sie endgültig das Zimmer und huschte durch den Flur zu den Treppen.
    «Wow», machte Luca. «Was war das denn für ein Auftritt?!»
    «Habt ihr etwa alles mitbekommen?», fragte Finn die übrigen «Pappnasen», die immer noch auf dem Flur ausharrten.
    «Jedes Wort», sagte Filip. «Mann, bei solchen Eltern würde ich auch durchdrehen!»
    «Und was machst du jetzt?», fragte Sarah. «Ziehst du wirklich zu Dani?»
    «Keine Ahnung», sagte Finn. «Vielleicht setze ich mich einfach auf den Deich und warte auf ein Wunder.»
    «So weit brauchst du gar nicht zu laufen», sagte Frau Liebmann, die plötzlich im Flur auftauchte. «Manchmal kommt das Wunder nämlich auch zu dir. – Waren das eben deine Eltern?»
    Finn nickte. Doch an seinen Vater und seine Mutter wollte er an diesem Abend keinen einzigen Gedanken mehr verschwenden. Seine Sorge galt einem ganz anderen Menschen.
    «Wie geht es dem Professor?»
    «Gut. Die Platzwunde am Kopf musste mit drei Stichen genäht werden, und er bleibt für eine Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus», berichtete Frau Liebmann. «Aber ansonsten ist er schon wieder fit wie ein 6 0-Jähriger . Und um auf das Wunder zurückzukommen: Professor Hellroth hat noch vor der Behandlung mit jemandem telefoniert, und ich soll dir sagen, Finn, dass du dir keine Sorgen zu machen brauchst. Seine Idee funktioniert!»
    «Echt?», sagte Finn und strahlte. «Wow!»
    Die anderen «Pappnasen» sahen sich irritiert an.
    «Kannst du uns vielleicht mal aufklären, was das bedeuten soll?», fragte Filip. «Was ist das für eine Idee?»
    «Keine Ahnung», sagte Finn.
    «Und warum strahlst du dann so?», fragte Brit.
    «Weil ich hierbleiben kann», antwortete Finn. «Ich weiß zwar nicht, warum – aber wenn der Professor es sagt, dann glaube ich ihm! Ich kann hierbleiben, in unserer Fußballschule am Meer!»

Am Abend trafen sich die «Pappnasen» wie gewohnt im Billardraum. Im Speisesaal tobte zwar eine wilde Party, aber die Fußballschüler wollten lieber unter sich bleiben. Schließlich hatten sie auch eine ganze Menge zu feiern: Finns Sieg über seinen Vater, seinen Verbleib in der Fußballschule und Danis letzten Abend in Norderdünersiel.
    «Weißt du denn inzwischen mehr über die Idee deines Professors?», fragte Julia.
    Finn nickte.
    «Ich habe mit unserem Präsidenten gesprochen», sagte er. «Professor Hellroth hat ihn vom Krankenhaus aus angerufen. Herr Petersen hat mir erzählt, dass der Professor mit dem Geld von ‹meiner› Oma eine Stiftung gründen will, die Kinder und Jugendliche unterstützt, deren Eltern die Kosten für die Fußballschule nicht bezahlen können oder wollen. So wie mich.»
    «Und was hat Herr Petersen damit zu tun?», wollte Filip wissen.
    «So eine Stiftung zu gründen dauert eine Weile», sagte Finn. «Der Professor hat Herrn Petersen gefragt, ob ich bis dahin kostenlos hier wohnen darf. Unser Präsident hat sofort zugestimmt!»
    «Herzlichen Glückwunsch», sagte Dani, und alle freutensich mit Finn. «So, und jetzt spielen wir Wahrheit oder Pflicht!»
    «Okay», sagte Finn. Er hatte keine Ahnung, was auf ihn zukam!
    Dani holte einen Stapel Karten und eine Flasche hervor. Die «Pappnasen» setzten sich im Kreis auf den Boden, die Flasche kam in die Mitte, und Dani erklärte kurz die Regeln.
    «Die Flasche wird gedreht, und derjenige, bei dem der Flaschenhals stehen bleibt, muss sich zwischen Wahrheit oder Pflicht entscheiden. Jeder kann sich selbst die Fragen oder Aufgaben ausdenken. Wer keine Idee hat, kann aber auch eine von diesen Karten nehmen. Alles klar? Dann fange ich an!»
    Dani drehte die Flasche. Nach ein paar Runden wurde sie langsamer, und schließlich zeigte der Flaschenhals auf Antonia.
    «Wahrheit oder Pflicht?», fragte Dani.
    «Wahrheit», sagte Antonia wie aus der Pistole
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