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Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Titel: Fünf Freunde Beim Wanderzirkus
Autoren: Enid Blyton
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konnten, die ihr Ziel waren. »Haben wir uns wirklich nicht verfahren? Wie viele Kilometer sind es denn noch bis dorthin?«
    »Du bist vielleicht ein Witzbold«, sagte Julian, »wir sind frühestens in vier, fünf Tagen dort. Jetzt schaut euch aber einmal nach einem Bauernhof um, Kinder. Es muss ganz in der Nähe einer sein.«
    »Da ist er ja!«, rief Georg wenige Minuten später. Sie deutete auf ein Gebäude mit rotem Ziegeldach, das, umgeben von Schuppen und Scheunen, im Abendsonnenschein vor ihnen lag.
    Hühner liefen herum und zwei Hunde bewachten sie.
    »Ja, das ist er«, sagte Julian nach einem Blick auf die Karte.
    »Gut Langmann. In der Nähe muss ein Bach sein. Richtig, da ist er ja auch, dort drüben am Feld! Es wäre schön, wenn wir hier übernachten dürften.«
    Julian ging auf den Hof, um den Bauern zu suchen, und Anne begleitete ihn, weil sie nach Eiern fragen wollte. Der Bauer war nicht da, aber seine Frau erlaubte ihnen, die Nacht auf der Wiese am Bach zu verbringen. »Ich denke, ihr lasst keine Abfälle herumliegen und macht auch keine Jagd auf unsere Hühner, oder?«, sagte sie. »Und was willst du, mein kleines Fräulein? Frische Eier? Natürlich kannst du welche haben. Ihr könnt euch auch die reifen Pflaumen von dem Baum dort pflücken, damit ihr etwas zum Abendessen habt.«
    Schinken war noch in der Speisekammer ihrer Wohnwagen, und Anne sagte, sie wolle für jeden ein Ei braten. Sie war stolz auf ihre Kochkünste. Sie hatte in den letzten Tagen bei ihrer Mutter Unterricht genommen und wollte nun den anderen zeigen, was sie gelernt hatte.
    Julian meinte, es sei zu heiß, um im Wagen zu kochen, und baute eine schöne Feuerstelle im Freien. Dick schirrte die beiden Pferde aus, die sogleich zum Bach liefen und knietief hineinwateten. Trotter beschnupperte Dobby und dann auch Tim, der beim Saufen neben ihm stand.
    »Mmm, der Schinken duftet!«, rief Anne Georg zu, die Teller aus dem Wagen holte. »Bring auch gleich Limo mit!
    Ich bin furchtbar durstig. Passt mal alle auf, wie ich die Eier am Tassenrand aufschlage, ich kann den Dotter und das Eiweiß trenne n, und …«
    Knack - das Ei zerbrach an der Tasse, aber unglücklicher-weise fiel sein Inhalt nach außen statt nach innen. Anne wurde ganz rot, als alle vor Lachen brüllten.
    Tim erschien und leckte die Bescherung auf. In solchen Fällen war er immer nützlich. »Du wärst ein guter Kehrichtei-mer geworden, Tim«, lobte Anne.

     
    »Hier ist auch etwas Speckschwarte. Fang!«
    Anne bereitete die restlichen Eier und den Schinken wirklich gut zu. Alle bewunderten sie, sie aßen ihre Teller ganz leer und wischten sie sogar mit einem Stück Brot aus.
    »Meint ihr, Tim möchte seine Hundekuchen lieber gebacken?«, fragte Anne plötzlich.
    »Spinnst du?«, fuhr Georg sie an. »Damit ihm schlecht wird?«
    »Woher weißt du das?«, fragte Anne.
    »Ich kenne Tim, ich weiß, was er mag und was nicht«, sagte Georg. »Und Hundekuchen frisst er gebacken bestimmt nicht gern. Gib mir bitte die Pflaumen, Dick. Sie sehen prima aus.«
    Noch lange saßen sie um das kleine Lagerfeuer herum, bis Julian schließlich mahnte, es sei Zeit zum Schlafengehen.
    Niemand hatte etwas dagegen einzuwenden, denn sie freuten sich alle auf die bequemen kleinen Kojen.
    »Soll ich das Geschirr im Bach spülen oder in dem kleinen Ausguss?«, fragte Anne.
    »Im Bach kannst du mehr Wasser verschwenden«, sagte Julian. »Aber beeil dich, ich will dann eure Wagentür verschließen, damit euch keiner stiehlt.«
    »Unsere Tür zuschließen?«, fragte Georg entrüstet. »Das lässt du gefälligst. Mich schließt niemand ein! Vielleicht hab ich Lust, im Mondschein spazieren zu gehen. Und möglicherweise ist dir entgangen, dass wir kein Klo im Wagen haben, du Schlaumeier.«
    »Und wenn nun ein Landstreicher …«, begann Julian. Georg unterbrach ihn verächtlich. »Und Tim …? Ich will nicht eingeschlossen werden, Julian! Tim ist mehr wert als eine verschlossene Tür.«
    »Das schon«, gab Julian zu. »Also gut, Georg«, lenkte er ein,
    »schau nicht so böse. Wandle meinetwegen die ganze Nacht im Mondschein herum, wenn es dir Spaß macht. Ich fürchte nur, diese Nacht scheint er nicht. Kinder, bin ich müde!« Nachdem sie sich am Bach gewaschen hatten, kletterten sie in ihre Wagen. Sie zogen sich aus und schlüpften in die einladenden Schlafkojen.
    Anne wollte zunächst in dem unteren Bett schlafen, aber Tim versuchte immer wieder zu Georg hinaufzuklettern. Er war es gewohnt, auf ihren
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