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Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Titel: Fünf Freunde Beim Wanderzirkus
Autoren: Enid Blyton
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Ferien!
    »Nichts ist schöner als der Beginn der Sommerferien«, stellte Julian zufrieden fest. »Man hat das Gefühl, als würden sie jahrelang dauern.«
    »Du sagst es, Julian«, pflichtete ihm Anne, seine kleine Schwester, bei. »Zuerst schleichen sie so schön langsam dahin, dann aber rasen sie im Galopp vorbei.«
    Die anderen lachten. »Wau«, ließ sich eine tiefe Stimme vernehme n, als wolle ihr noch jemand zustimmen.
    »Tim gibt dir auch Recht, Anne«, sagte Georg und tätschelte den großen Hund, der neben ihnen lag. Auch Dick streiche l-te ihn und Tim leckte beiden die Hände.
    Es war die erste Ferienwoche. Die Kinder lagen in einem sonnenbeschienenen Garten. Sonst hatten sie die Ferien immer bei ihrer Kusine Georg im Felsenhaus am Meer verbracht, diesmal aber waren sie zur Abwechslung bei den Eltern von Julian, Dick und Anne.
    Julian war der Älteste, ein großer, kräftiger Junge mit einem recht ernsten Gesicht, das von großer Entschlossenheit zeugte.
    Dann kamen Dick und Georgina. Das Mädchen Georgina glich eher einem Jungen mit Lockenhaar und bestand darauf, Georg gerufen zu werden. Sogar die Lehrer in der Schule nannten sie so. Anne war die Jüngste, wenn sie auch zu ihrer größten Freude allmählich heranwuchs.
    »Vati hat heute Morgen gesagt, wenn wir nicht die ganzen Ferien über hier bleiben wollen, können wir uns einen anderen schönen Plan ausdenken«, verkündete Anne. »Ich bin aber dafür, hier zu bleiben.«
    »Wir könnten aber doch vielleicht für zwei Wochen irgendwohin fahren«, meinte Dick. »Zur Abwechselung.«
    »Wollen wir ins Felsenhaus fahren und eine Zeit lang bei Georgs Eltern wohnen?«, fragte Julian, der glaubte, Georg mit diesem Vorschlag eine Freude zu bereiten.
    »Nein«, sagte Georg sofort, »das geht nicht. Meine Mutter hat mir geschrieben, dass mein Vater gerade ein neues wissen-schaftliches Experiment begonnen hat - na, ihr wisst ja, was das bedeutet. Dann müssen wir immer auf Zehenspitzen laufen, uns im Flüsterton unterhalten und dürfen meinem Vater die ganze Zeit möglichst nicht unter die Augen kommen.«
    »Nichts ist schlimmer, als einen Wissenschaftler zum Vater zu haben«, bedauerte Dick sie. Er lehnte sich zurück ins Gras und schloss die Augen. »Klar, deine Mutter kann sich nicht gleichzeitig um uns und um deinen Vater kümmern. Da käme sie ganz schön ins Rotieren.«
    »Ich habe Onkel Quentin gern, aber wenn er seine Launen hat, muss man sich vor ihm fürchten«, meinte Anne. »Er brüllt dann immer so schrecklich rum.«
    »Es ist also beschlossen, dass wir nicht ins Felsenhaus fahren«, stellte Julian fest und gähnte. »Du kannst ja trotzdem für eine Woche zu deiner Mutter fahren, Georg, wenn du willst.
    Aber was machen wir dann? Die ganze Zeit hier bleiben?«
    Sie lagen nun alle auf dem Rücken und blinzelten in die Sonne. Das war ein heißer Nachmittag! Tim saß neben Georg.
    Seine rote Zunge hing weit heraus und er hechelte laut.
    »Lass das, Tim!«, sagte Anne. »Das hört sich ja an, als wenn du viele Kilometer gerannt wärst. Da wird mir nur noch heißer.«
    Der Hund haute Anne freundschaftlich die Pfote ins Gesicht, so dass sie quietschte. »He, Tim, deine Pfote ist schwer. Nimm sie runter!«
    »Es wäre doch ein Mordsspaß, wenn wir allein irgendwohin fahren dürften«, unterbrach Georg das Schweigen, kaute auf einem Grashalm herum und betrachtete den tiefblauen Himmel.
    »Es war doch unser schönstes Erlebnis, als wir allein auf der Felseninsel waren. Könnten wir nicht ganz allein was unternehmen?«
    »Aber was und wohin?«, fragte Dick. »Und wie?
    Schließlich sind wir noch nicht alt genug, um selber Auto zu fahren, obwohl ich schon fahren kann. Radfahren wäre auch nicht das Richtige, denn Anne kommt nicht so schnell mit.«
    »Und außerdem gibt es dabei immer Pannen«, ergänzte Julian.
    »Es wäre super, irgendwohin zu reiten«, meinte Georg.
    »Nur - wir haben keine Pferde.«
    »Doch, doch, unten auf der Weide steht die alte Dobby«, sagte Dick. »Sie gehört uns. Früher hat sie immer den Ponywagen gezogen.«
    »Das ist doch Blödsinn, ein Pferd kann uns vier doch nicht tragen«, sagte Georg. »Mit Dobby hat es also keinen Zweck, da müsst ihr euch schon was Besseres einfallen lassen.«
    Alle schwiegen wieder und versanken in Nachdenken. Tim schnappte nach einer Fliege, seine Zähne schlugen dabei laut aufeinander.
    »Wenn ich nur auch so die kleinen Quälgeister fangen könn-te«, meinte Dick und verjagte einen dicken blauen Brummer.
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