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Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Titel: Fünf Freunde Beim Wanderzirkus
Autoren: Enid Blyton
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werde alles sauber halten«, sagte Anne. »Du weißt doch, wie gern ich Hausmütterchen spiele. Jetzt bin ich es in Wirklichkeit. Ich muss dann ganz allein zwei Wohnwagen in Ordnung halten.«
    »Ganz allein?«, fragte die Mutter. »Die Jungen helfen dir doch sicher. Und Georg bestimmt auch.«
    »Nein, das mach ich ganz allein! Ich will das machen! Die Jungen können die Pferde versorgen, Holz holen und Wasser und solche Sachen. Und Georg, na, die ist bestimmt nicht so wild aufs Haushalten, die macht so was nicht gern. Weißt du, wenn man nicht alles selber macht …«
    »Na, nur gut, dass wenigstens du so vernünftig bist«, sagte ihre Mutter lachend. »Aber pass auf, Anne, sie werden schon alle ihren Anteil an der Arbeit übernehmen. Und du wirst auch mal von der Hausarbeit genug haben, glaub mir! Jetzt geht aber rauf und holt eure Sachen!«
    Es bereitete schon Freude, die Sachen hinunter in die Wohnwagen zu tragen und zu verstauen. Da gab es Wandbretter für Bücher und Spiele, darauf stellte Julian die Quartettspiele, Mensch-ärgere-dich-nicht, Domino, Halma, Dame und vier, fünf Bücher für jeden. Er brachte außerdem einige Landkarten mit, um den Reiseweg auszuarbeiten, weil er immer den besten Straßen folgen wollte.
    Sein Vater hatte ihm noch ein nützliches kleines Buch gegeben, worin die Namen der Bauern verzeichnet standen, die es den Wohnwagenbesitzern gestatteten, auf ihren Feldern zu übernachten. »Wenn möglich, musst du immer einen Rastplatz aussuchen, wo entweder ein See oder ein Bach ist«, hatte er hinzugefügt, »denn Dobby und Trotter brauchen Wasser.«
    »Vergesst nicht, jeden Wassertropfen, den ihr trinkt, vorher abzukochen«, sagte die Mutter. »Das ist sehr wichtig. Holt von den Bauern so viel Milch, wie sie euch geben können.
    Und denkt daran, dass in dem Fach unter dem zweiten Wagen Flaschen mit Fruchtsaft sind.«
    »Das ist alles furchtbar aufregend«, sagte Anne und schaute in das Fach, in das Julian den Fruchtsaft und einige Limonade-flaschen getan hatte. »Ich kann es noch gar nicht glauben, dass es morgen schon losgeht.«
    Tim konnte die ganze Aufregung nicht recht verstehen, aber natürlich machte er mit und wedelte den ganzen Tag mit dem Schwanz. Er durchsuchte die Wagen gründlich von einem zum anderen Ende, fand einen kleinen Teppich, dessen Geruch ihm behagte, und legte sich darauf. Das ist mein Plätzchen, schien er damit sagen zu wollen. Wenn ihr in diesen seltsamen Wagen fortfahrt, dann ist das mein persönliches Plätzchen.
    »Wir nehmen den roten Wagen, Georg«, sagte Anne. »Die Jungen können den grünen haben. Die interessiert die Farbe ja doch nicht, aber ich mag Rot gern. Findest du’s nic ht auch prima, in Kojen zu schlafen? Sie sehen richtig gemütlich aus!«
    Endlich kam der nächste Tag und der Milchmann brachte den stämmigen kleinen Hengst Trotter. Julian holte Dobby von der Weide. Die Tiere berochen einander und Dobby wieherte freundlich.
    »Sie scheinen sich auch gern zu haben«, sagte Anne. »Seht, wie sie sich beschnuppern! Trotter, du wirst meinen Wagen ziehen.«
    Die beiden Pferde hielten still, während sie angeschirrt wurden. Dobby warf ein-, zweimal den Kopf in die Höhe, als warte sie ungeduldig auf die Abfahrt, und scharrte mit den Hufen.
    »Ja, ja, Dobby, mir geht’s wie dir«, meinte Anne.
    »Dir nicht auch, Dick?«
    »Und ob«, erwiderte ihr Bruder lachend. »Hierher, Dobby, so ist’s schön! Wer soll fahren? Julian, wollen wir uns ablösen?«
    »Ich werde unseren Wagen lenken«, sagte Georg. »Anne kann das nicht so gut. Fuhrwerke lenken ist Männersache.«
    »Red keinen solchen Blödsinn«, rief Anne beleidigt. »Du bist kein Mann, noch nicht einmal ein Junge.«
    Georg blickte finster drein. Sie wollte immer ein Junge sein, Mädchen fand sie blöd. Aber Georg konnte an diesem aufregenden Morgen nicht lange knurrig bleiben. Bald lachte sie wieder und rief mit den anderen: »Wir sind so weit! Auf geht’s!«
    »Ja, jetzt aber los! Julian! Er ist reingegangen, der Blödmann, gerade jetzt, wo wir wegfahren wollen. Was macht er denn noch?«
    »Er holt die Kuchen, die Mutti heute Morgen für uns gebacken hat.«
    »Da kommt Julian. Los, Junge, sonst fahren wir ohne dich.
    Auf Wiedersehn, Mutti! Wir schicken jeden Tag eine Karte, das ve rsprechen wir dir.«
    Julian stieg vorn auf den grünen Wohnwagen. Er schnalzte.
    »Hü, Dobby! Es geht los! Wiedersehen, Mutti!«
    Dick saß neben ihm und strahlte vor Glück über das ganze Gesicht. Der Wagen setzte
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