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Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Titel: Fünf Freunde Beim Wanderzirkus
Autoren: Enid Blyton
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»Komm und fang die hier, Tim!«
    »Wie war’s mit einer Wanderung?«, schlug Julian nach einer Weile vor. Allgemeines Stöhnen war die Antwort.
    »Was? Bei dem Wetter! Du bist verrückt!«
    »Das würden unsere Eltern überhaupt nicht erlauben.«
    »Wie schrecklich, stundenlang in dieser Hitze zu wandern!«
    »Schon gut, schon gut«, beschwichtigte Julian sie. »Dann denkt euch eben was Besseres aus!«
    »Ich wäre gern irgendwo, wo man baden kann«, sagte Anne.
    »An einem See zum Beispiel, wenn wir schon nicht ans Meer können.«
    »Das hört sich schon besser an«, meinte Dick. »Kinder, bin ich müde. Könnten wir die Frage ganz schnell beantwor-ten? Sonst schlafe ich gleich ein.«
    Aber das war alles nicht so einfach. Einen Ausflug in eine benachbarte Stadt wollten sie nicht machen, dann hätten die Erwachsenen sie begleitet und ständig auf sie aufgepasst. Bei diesem heißen Augustwetter zu wandern oder mit dem Rad zu fahren, dafür waren sie auch nicht zu haben.
    »Sieht ganz so aus, als müssten wir die Ferien über zu Hause bleiben«, meinte Julian bedauernd. »Na, ich mache jetzt ein Nickerchen.«
    Kurz darauf waren sie alle im Gras eingeschlafen, Tim aus-genommen. Er betrachtete sich als Wächter. Der große Hund legte sich ebenfalls hin, die Schnauze auf den Pfoten, hielt aber die Ohren gespitzt und die Augen halb geöffnet.
    Der Garten zog sich einen Hügel hinauf. Von seinem Platz aus konnte Tim ein großes Stück der Landstraße überblicken, die am Haus vorbeiführte. Es war eine lange, aber nicht sehr belebte Straße in einer ländlichen Gegend.
    Tim hörte in der Ferne einen Hund bellen und seine Ohren stellten sich in diese Richtung. Er hörte Leute die Straße entlanggehen und wieder spitzte er die Ohren. Nichts entging ihm, nicht einmal das Rotkehlchen, das in einem nahe gelegenen Busch eine Raupe schnabulierte. Ganz leise knurrte er den kleinen Vogel an, nur um ihm zu zeigen: Ich bin auf der Hut, nimm dich in Acht!
    Dann aber kam etwas die Straße hinunter, das Tim vor Aufr egung erzittern ließ. Er sog die seltsamen Gerüche ein, die bis zu ihm in den Garten drangen. Ein langer Zug schlängelte sich über die Landstraße, Räder ratterten und rumpelten. Es war ein langsamer Zug, der von einem eigenartigen Wesen angeführt wurde.
    Tim hatte keine Ahnung, was das sein konnte. Er hatte nä mlich noch nie einen Elefanten gesehen. Tim witterte dessen scharfen Geruch, der ihm gar nicht gefiel. Er roch auch die Affen in den Wage n und hörte das Gebell der Hunde, die um den Zug herumsprangen.
    Tim antwortete heftig und aufgeregt: »Wau! Wau! Wau!«
    Das laute Bellen weckte die Kinder.

     
    »Ruhe, Tim!«, rief Georg ärgerlich.
    »So einen Krach zu machen, wenn wir schlafen!«
    »Wau!«, machte Tim aufgeregt und stieß sein Frauchen mit der Pfote an, damit sie sich aufsetzte. Georg richtete sich auf.
    Auch sie sah sofort den Zug und rief laut: »Hallo, ihr Schla f-mützen! Ein Zirkus fährt vorbei. Seht mal!«
    Im Nu waren alle hellwach. Sie starrten hinunter auf die Landstraße, wo die Wohnwagen langsam vorüberzogen, und lauschten dem Gebrüll der Raubtiere und dem Bellen der Hunde.
    »Da, der Elefant, der den Wagen zieht! Er muss mächtig stark sein«, sagte Anne.
    »Auf! Schnell hinunter zum Gartenzaun! Dort können wir alles besser sehen«, schlug Dick vor. Sie rannten den Hügel hinunter, um das Haus herum und dann zur Straße. Der Zug kam gerade am Zaun vorbei.
    Es war ein buntes, fröhliches Bild, das sich den Kindern bot.
    Die Zirkus wagen waren mit leuchtenden Farben bemalt und sahen blitzsauber aus. Kleine geblümte Vorhänge hingen an den Fenstern. An der Vorderseite jedes Wagens saßen ein Mann oder eine Frau und hatten die Zügel in der Hand. Jeder Wagen wurde von einem Pferd gezogen, nur den vordersten zog ein Elefant.
    »Kinder, ist das nicht aufregend?«, rief Georg. »Ich möchte bei einem Zirkus sein, der das ganze Jahr herumzieht. So ein Leben würde mir gefallen.«
    »Du in einem Zirkus?« Dick lachte spöttisch. »Du kannst ja noch nicht einmal ein Rad schlagen.«
    »Rad schlagen, was ist das?«, fragte Anne.
    »Was der Junge dort drüben macht«, erklärte Dick.
    »Sieh dir das an!«
    Er deutete auf einen Jungen, der sich gerade überschlug, von den Händen auf die Beine und wieder zurück, wie ein richtiges Rad. Es sah so leicht aus, aber das war es nicht, wie Dick sehr wohl wusste.
    »Der schlägt Rad?«, fragte Anne bewundernd. »Das würde ich auch gern können.«
    Der
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