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PR TB 248 Geiseln Der Sterne

PR TB 248 Geiseln Der Sterne

Titel: PR TB 248 Geiseln Der Sterne
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    Fido war bereits vor über zweihundertfünfzig Jahren
entdeckt und katalogisiert worden. Es handelte sich dabei um einen in
der Milchstraße durchaus nicht sehr seltenen Doppelstern, der
allerdings aus zwei ganz unterschiedlichen Partnern bestand: Das eine
Gestirn verfügte über eine Sonnenmasse, war aber im
Durchmesser 3,1mal größer als SOL und besaß eine
Oberflächentemperatur von 10.400 Grad C. In einem Abstand von
neun Millionen Kilometern befand sich der zweite Stern, der über
fünf Sonnenmassen verfügte, dessen Radius aber nur wenig
größer war als der seines Begleiters; mit 4.000 Grad C war
seine Oberflächentemperatur
    wesentlich geringer. Beide bewegten sich in zwei Tagen
zweiundzwanzig Stunden und sechzehn Minuten umeinander. Diese
schnelle Umkreisung bewirkte für ferne Beobachter auffallend
starke Helligkeitswechsel, bei der das Lichtminimum nur
fünfundzwanzig Prozent gegenüber dem Maximum betrug.
    Bei den sechs Planeten, von denen vor allem die inneren den
Doppelstern auf recht exzentrischen Bahnen umkreisten, machte sich
das nur unwesentlich bemerkbar. Alles waren unwirtliche Welten ohne
Leben und Pflanzenwuchs. Interessant für Terra war lediglich
Fido 4 als Rohstofflieferant; Größe, Druckverhältnisse
und Atmosphäre ähnelten denen der Venus vor ihrer
Besiedlung.
    Knapp zwei Jahrzehnte schürften, bohrten und förderten
Roboter und Maschinen Erze und metallhaltiges Gestein, dann waren die
Vorkommen erschöpft. Fido 4 war wirtschaftlich uninteressant
geworden; was zurückblieb, war ein öder, ausgehöhlter
Brocken, der ohne besondere Schutzanzüge nicht betreten werden
konnte.
    Das System fiel wieder in den Dornröschenschlaf der
Bedeutungslosigkeit zurück, bis ein geschäftstüchtiger
Millionär Fido 4 erwarb. Wieder wurde der lebensfeindliche
Planet zum Ziel von Raumschiffen, die gewaltige Anlagen entluden und
installierten. Binnen weniger Jahre wurde die giftige Atmosphäre
in eine atembare Lufthülle umgewandelt, dann wurden erneut
gewaltige Summen investiert, mit denen der gesamte Globus in ein
Freizeitparadies umgestaltet wurde. Es entstand eine Mischung von
Disneyland, Las Vegas und Safariparks wie gegen Ausklang des 20.
Jahrhunderts auf der Erde.
    Man konnte dort spielen, Urlauben, sich vergnügen, auf Jagd
gehen - es gab praktisch nichts, was Fido 4, mittlerweile in FUN
umbenannt, nicht bot. Es gab Flüsse, Seen, Bäume, Wälder
und Tiere. Flora und Fauna waren teilweise recht exotisch, weil sie
von allen bekannten Planeten stammten. Dabei gab es noch einen
besonderen Gag: Man bediente sich aller technischen Tricks, Realität
und Künstliches mischten sich miteinander. Wer beispielsweise
eine Abschußerlaubnis für einen Löwen erwarb, wußte
nicht, ob er die Waffe wirklich auf ein Raubtier oder ein Synthowesen
richtete.
    Und dann kam es zur Verdummungskatastrophe. FUN, die Welt des
Vergnügens, blieb sich selbst überlassen. Wieder
interessierte sich niemand für Fido, doch anders als
Jahrmillionen vorher trug einer der Trabanten des Doppelsterns Leben.
    Die zurückgebliebenen Automaten versuchten, so gut es ging,
die Anlagen vor dem Verrotten zu bewahren, griffen programmgemäß
auch korrigierend in den Ablauf der Natur ein, aber sie vermochten es
nicht, die ungezügelte Vermehrung von Pflanzen und Tieren zu
stoppen. Wuchsfreudige Arten und Gattungen mit hoher Vermehrungsquote
begannen, sich in diesem Garten Eden aus Menschenhand durchzusetzen.
    Die hochstehenden Intelligenzen gewannen ihre geistigen
Fähigkeiten zurück, und damit rückte auch FUN wieder
an die Stelle, die der Planet
    vorher für Freizeit und Ferien inne gehabt hatte. Jahrelang
unbeaufsichtigt, wurde der Globus erneut mit beträchtlichem
Aufwand zum Touristenparadies hergerichtet und erfreute sich bei
allen, die es sich leisten konnten, großer Beliebtheit - auch
bei Umweltangepaßten.
    Einer der Besucher am 17. Dezember 3449 war Perry Rhodan. Er war
nicht hier, um sich zu erholen und zu vergnügen, nein, ihn
erwartete Arbeit und Streß. Am 1.8.3450 stand die Wahl zum Amt
des Großadministrators an, und er bewarb sich erneut darum.
Seit Wochen war er als Wahlkämpfer in eigener Sache unterwegs
und besuchte Kolonialwelten; FUN sollte die letzte Station sein,
bevor er zur Erde zurückkehrte, um dort Weihnachten und
Silvester zu verbringen. Anschließend wollte er sich
konzentriert den Welten widmen, die aufgrund ihrer Bevölkerungszahlen
und ihrer Bedeutung entsprechendes Gewicht hatten. Für die
politische
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