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friendship... only?

friendship... only?

Titel: friendship... only?
Autoren: Nadine Pfeifer
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es nichts Ernstes- «
    »Wie es mit jeder nichts Ernstes war«, unterbrach ich ihn und erntete einen strafenden Blick.
    »Wir waren nicht zusammen«, führte er weiter aus und sah mich mahnend an. »Sie wusste, als sie mich kennengelernt hatte, dass ich an keiner Beziehung interessiert war. «
    »Versuchst du gerade das alles gutzureden? «
    Er schielte zu mir rüber. »Macht es dir Spaß mir ein schlechtes Gewissen zu machen? «
    »Ja«, sagte ich grinsend. »Funktioniert es denn? «
    »Hat es das jemals? «
    Nein, das hat es nicht. Sam war kein schlechter Kerl. Er beabsichtigte nicht die Frauen zu verletzten, darum stellte er auch immer vorher klar, dass er an einer längerfristigen Beziehung nicht interessiert war. Was konnte er denn dafür, dass sich die Frauen trotzdem in ihn verliebten?
    Ich lugte in den Topf, dessen Inhalt Sam umrührte.
    »Schmeckt das denn auch? «
    »Natürlich schmeckt das! «, sagte er überzeugt.
    »Naja, ich glaube ich sollte den Geschmack doch vorher noch einmal überprüfen. « Ich griff mir einen Löffel und probierte unsere Soße, während Sam mich musterte. In den neun Jahren, die wir uns nun schon kannten, hatte er sich an meine Macken gewöhnt. Eine davon war, dass ich einen ausgeprägten Sinn hatte, alles Essbare probieren zu müssen. Am Anfang hatte er mich doch tatsächlich als seine Mülltonne bezeichnet. Nur weil ich all seine Reste aß, die er eh weggeworfen hätte. Ich meine, in anderen Ländern mussten Menschen hungern, da konnten wir doch so ein kostbares Gut nicht einfach wegwerfen.
    »Na, wie schmeckt es? «, fragte er mich und konnte sich einen zusätzlich neckenden Kommentar nicht verkneifen. »Wie ich sehe lebst du noch, dann kann es so schlimm ja nicht sein. «
    »Haha, witzig«, gab ich abgebrüht von mir. »Auch wenn ich auf dein Gelaber nichts antworten sollte, muss ich sagen, dass wir das ganz gut hinbekommen haben. «
    Während wir zusammen den Tisch deckten, fiel mir wieder ein, dass ich eigentlich erst gegessen hatte. Aber was war, wenn die Welt heute noch von Aliens angegriffen würde und Sam und ich uns sehr lange unter der Erde verstecken mussten? Ohne jedes Essen? Da war es doch klüger, sich einen Vorrat anzuessen, schließlich wollte ich Sam in so einem Fall ungern aufessen.
    »Oh Man, das ist so lecker«, stöhnte ich fast, als wir beim Essen waren und sich bei mir absolut kein Sättigungsgefühl einstellen wollte.
    »Vielleicht sollten wir alles hinschmeißen und ein Restaurant eröffnen«, schlug Sam vor, während er sich die Spagetti auf die Kabel drehte. »Wir wären mit unserem Restaurant „Baker&Ames“ die Stars in New York. «
    »Nein, wir wären damit vollkommen überfordert. Uns ist das heute zwar gut gelungen aber wir haben doch ziemlich schwitzen müssen«, lachte ich. »Ich glaube wir sind in unseren Berufen bestens aufgehoben. « Ich liebte es mit Sam Blödsinn zu reden, das war einfach so erfrischend und wir waren wirklich gut darin.
    »Moment, wieso wäre eigentlich dein Name an erster Stelle? «, fragte ich sofort, nachdem mir seine Namenskonstellation unseres fiktiven Restaurants erst richtig bewusst geworden war.
    »Natürlich weil ich die Idee hatte. «
    Dieser Argumentation fehlte es eindeutige an Handfestigkeit.
    »Und, bist du endlich satt? «, fragte mich Sam nach weiteren zwanzig Minuten Spachtelei.
    »Ja, das bin ich«, sagte ich ohne auf seine kleine Spitze einzugehen. »Dich überraschen meine Essgewohnheiten noch immer? « Ich stand auf und räumte die Teller vom Tisch.
    »Auch wenn wir uns jetzt schon neun Jahre kennen, bist du immer noch ein Phänomen, das es wieder und wieder schafft mich aufs Neue zu verwundern. « Sam stellte den Rest des Geschirrs in die Spüle.
    »Ich nehme das jetzt mal als Kompliment. «
    »Klar, tu das. « Er grinste, während er locker an die Küchenzeile gelehnt war. »Und damit ich dich auch mal wieder verwundere, habe ich noch eine Überraschung für dich. «
    Ich stellte mich ihm überrascht gegenüber. »Noch etwas? Wer ist nur heute in dich gefahren? «
    »Ich weiß nicht, vielleicht die Geister der Weihnacht?  « Schelmisch verschränkte er die Arme vor seiner Brust. »Sie haben mich heimgesucht und mir eingebläut mehr Gutes für meine beste Freundin zu tun. « Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.
    »Du benimmst dich echt komisch, aber lass hören! «
    »Wir werden zum Rockefeller Center gehen und Schlittschuh laufen. «
    Ich sah ihn ungläubig an.
    »Wie bitte? «, fragte ich
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