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friendship... only?

friendship... only?

Titel: friendship... only?
Autoren: Nadine Pfeifer
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schien wieder ein wenig gefasster zu sein.
    »Der musste wieder zur Arbeit«, antwortete ich ihr und begutachtete ihre neuen Kreationen.
    »Ah, so ein fleißiger, junger, gutaussehender Mann. «
Grace war, wie jede andere Frau auch, vollkommen entzückt von Sam. »Ich kann nicht verstehen warum ihr zwei euch immer noch nicht ineinander verliebt habt. «
    »Wir sind eben nur Freunde. «
    Dieser Satz war in meinem Wortschatz ganz weit nach oben gerutscht, weil ich immer gefragt werde wieso Sam und ich kein Paar waren. Das Einzige, das mir dann einfiel zu antworten, war, dass wir nur Freunde waren. Von Schlagfertigkeit keine Spur, aber der Wahrheitsgehalt war zu hundert Prozent vorhanden. Was musste man da auch mehr erklären?
    »Freunde oder nicht, ihr passt auf jeden Fall perfekt zusammen. «
    Sicher, das hatte ich auch schon zur Genüge gehört.
    »Ihr beide würdet auch ein gutes Paar für meine neue Kollektion abgeben. Dir stehen meine Kleider perfekt und Sam könnte ich mir auch gut darin vorstellen. Wäre das nicht die ultimative Werbekampagne? «
    Ich stand neben einer der Modepuppen und projizierte mir das Kleidungsstück, welches diese trug, auf mich selbst.
    Es würde mir bestimmt auch gut stehen.
    »Ich glaube für eine ultimative Werbekampagne braucht es etwas mehr als zwei unbekannte Gesichter«, sagte ich, während ich die Qualität des Stoffes überprüfte, obwohl ich ganz genau wusste woher die Stoffe waren, schließlich hatte ich sie selbst im besten Stoffladen New Yorks gekauft.
    »Für deine neue Kollektion fällt mir etwas Besseres ein. «
    »Bei jedem anderen würde ich widersprechen aber schließlich vertraue ich dir und ich weiß, dass du hältst was du versprichst. «
    »Deswegen hast du mich auch noch nicht gefeuert«, entgegnete ich ihr. Sie lachte nur.
    »Lionel sagte du bräuchtest mich? «
    »Ja, die Leute von Vanity Fair haben mich angerufen und wollten mit mir einen Termin ausmachen um über meine neue Kollektion zu berichten. Ich weiß nicht wie oft ich solchen Leuten noch beibringen muss, dass ich der falsche Ansprechpartner für so etwas bin«, sagte sie empört.
    Für die meisten Leute gab es nichts Empörendes daran, wenn die Vanity Fair bei ihnen anrief und einen Beitrag über sie schreiben wollte. Manche wären sogar geschmeichelt gewesen, doch Grace war da ein bisschen anders. Sie weigerte sich strikt mit diesen, so wie sie sie liebevoll bezeichnete medialen Aasgeiern, zu sprechen. Keine Ahnung warum, doch ich hatte aufgegeben nach dem Grund zu fragen.
    »Ich werde mich darum kümmern und einen Termin ausmachen«, sagte ich und holte schon mein Handy aus der Tasche. »Ich mach dann mal die Fliege, brauchst du sonst noch etwas? «
    »Nein, das wäre für heute alles. Danke, meine Liebe. «
    »Immer wieder gern. Tüdeldü.«
    Zurück auf der Straße, machte ich mich auf den Weg zur nächsten Subway. Es fing schon langsam an dunkel zu werden und es herrschte eine abartige Kälte draußen. Zum Glück besaß ich das warme Cape von Grace.
    Um meine Arbeit für diesen Tag abzuschließen, wählte ich die Nummer des Vanity Fair Chefs.
    » Vanity Fair, Nathan Connor«, meldete sich eine mir bekannte Stimme am anderen Ende der Leitung.
    »Mr. Connor, sie wissen doch bestimmt noch was Grace Morgan von persönlichen Anrufen hält«, entgegnete ich dem Chef eines des bekanntesten Modemagazins von New York.
    »Miss Ames, ich hatte schon auf Ihren Anruf gewartet«, seine Stimme klang wie immer angenehm und freundlich. »Ich wurde schon von dem Telefonat zwischen unserem neuen Mitarbeiter und Mrs. Morgan informiert. Dafür möchte ich mich aufrichtig entschuldigen. Sie können mir glauben er hatte keine Ahnung. « Es entstand eine kurze Pause und ich meinte ein unterdrücktes Lachen zu hören. »Ich versichere Ihnen, dass ihm dieser Fehler nicht noch einmal unterlaufen wird. « Er lachte und meine Vermutung bestätigte sich. »Ich hoffe Sie verlangen nicht von mir ihm eine Standpauke zu halten, denn ich fürchte die Gegenwehr von Mrs. Morgan hat ihm schon genug zugesetzt. «
    Sein Lachen steckte mich an.
    »Eine so grausame Person bin ich nun auch nicht. Ich denke, es wird im Interesse Ihres neuen Mitarbeiters liegen meine Chefin nicht mehr direkt zu kontaktieren und in Zukunft stattdessen mit mir Kontakt aufzunehmen. «
    »Oh nein, ihre Betreuung werde, wie gewohnt, ich übernehmen. Sie werden also weiterhin mit mir Vorlieb nehmen müssen. «
    »Damit habe ich kein Problem«, sagte ich. »Und
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