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friendship... only?

friendship... only?

Titel: friendship... only?
Autoren: Nadine Pfeifer
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lieber in Sams Wohnung. Die Freundschaft war eben ein ständiges Geben und Nehmen.
    »Natürlich bin ich hier. Wir hatten schließlich eine Zeit ausgemacht«, antwortete er mir, als er aus der Küche kam.
    »Hah! «, ich lachte auf. »Das hält dich doch sonst auch nicht davon ab unpünktlich zu sein. « Sam hatte viele Stärken, doch Pünktlichkeit gehörte nur selten dazu. Ihm kam immer etwas dazwischen, ein Meeting, das Verkehrschaos oder eine andere Frau. Zum Glück war ich schon erwachsen genug, um mir, während ich auf ihn wartete, die Zeit zu vertreiben. »Du trägst eine Schürze», stellte ich fest, als ich ihn mir näher betrachtete. »Wieso? «
    Ich ging links an der Wand entlang, die die Küche von dem Wohn- und Esszimmer trennte.
    »Ich hatte dir doch gesagt, dass ich für uns kochen würde. « Sam ging rechts entlang in die Küche. »Du hast mir das nicht geglaubt, obwohl wir schon so lange befreundet sind? «
    Er sah mich durch die Küchenreiche an.
    »Wahrscheinlich eben deswegen. «, sagte ich und grinste ihn an. »Brauchst du Hilfe? «
    Er sah mich bestürzt an. »Hey, ich habe gesagt, dass ich kochen werde, wie kommst du also darauf, dass ich die Hilfe meines Gastes annehmen werde? «
    Er nahm immer meine Hilfe an, er musste meine Hilfe annehmen, denn ohne mich würde das Essen nicht essbar werden. Kochen war nämlich auch eine der wenigen Dinge die nicht zu seinen Stärken gehörte.
    »Sam, halt die Klappe und sag mir was ich tun soll. «
    Er hielt kurz inne um zu überlegen ob er den Beleidigten spielen sollte, entschied sich dann aber eines Besseren.
    »Schneide die Zwiebeln«, sagte er mit seinem spitzbübischen Lächeln, welches jede Frau an ihm liebte. »Na klar, die Zwiebeln«, sagte ich nur und bereitete mich auf die ungeliebte Arbeit vor, die mir zugeteilt wurde. Sam und ich feierten jedes Jahr den Tag, an dem wir uns das erste Mal getroffen haben und Freunde wurden. Wir hatten schon so manche denkwürdige Jubiläen gehabt. Zum Beispiel hat mich Sam einmal dazu überredet Paintball spielen zu gehen, was nicht gerade die glorreichste seiner Ideen gewesen war. Natürlich genoss ich die Zeit mit ihm aber die Tatsache, dass auf mich von jedem Eck geschossen wurde, hielt meine Freude ein bisschen gedämpft. So viele blaue Flecke hatte ich noch nie in meinem Leben gehabt. Ich hatte sie überall. Grace fragte mich sogar ob ich mich mit jemandem wegen Sam geschlagen hatte? Dazu möchte ich sagen, dass das vollkommen absurd war, ich würde doch nicht meine ganze Kraft verschwenden, indem ich eine Prügelei mit Sams Verehrerinnen anfing. Da hätte ich ja niemals eine Chance gehabt. Heute war ich froh, dass wir nur etwas essen und einen gemütlichen Abend verbringen würden.
    »Und, hast du dich schon bei der süßen Kelly gemeldet? «, fragte ich, während ich die Zwiebel schnitt.
    »Ich habe mal durchgerufen«, sagte er und sah zu mir rüber. »Ach Rache, du brauchst deswegen doch nicht weinen. «
    Er lachte laut auf, während sich meine Augen erfolglos versucht hatten gegen den Reiz der Zwiebeln zu wehren.
    »Darauf werde ich nicht eingehen und darüber solltest du froh sein, denn du bist das Übel wegen dem ich heule und nicht weil du Kelly um ein Date gebeten hast«, sagte ich und fügte trotzig hinzu: »Ein Gentleman hätte mir das Zwiebelschneiden abgenommen. «
    »Soll ich die Zwiebeln zu Ende schneiden? «, fragte er und tat sich schwer damit sich das Lachen zu verkneifen.
    »Nein, jetzt ist es schon zu spät. Ich heule doch schon, da kann ich sie nun auch zu Ende schneiden. « War ich einmal trotzig, hielt es meistens für eine ganze Weile an. Und außerdem, warum musste man den Männer immer sagen was man von ihnen erwartete? Konnten sie sich das nicht selbst denken? Und wenn sie sich dann bereiterklärten, das zu tun was wir von ihnen wollten, war es zu spät. Wir Frauen erwarteten nicht die Welt von den Männern, aber zumindest so viel, dass sie ein bisschen aufmerksamer waren.
    »Jetzt bloß nicht sauer sein. « Sam sagte es in einem Ton, der mir überhaupt nicht gefiel, es hörte sich zu belustigend an. Er drückte mich an sich und gab mir einen Kuss auf die Haare.
    »Verdammt, Sam! « Ich musste lachen. Verdammter Mist, ich wollte doch trotzig und beleidigt bleiben.
    »Was ist eigentlich aus dieser Lisa geworden? «, fragte ich und versuchte wieder auf den Punkt unseres Gespräches zurückzukommen. »Wird sie denn nichts dagegen haben wenn du mit Kelly ausgehst? «
    »Mit Lisa war
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